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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1905
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- Deutsch
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10738 Nichtamtlicher Teil. 268, 17, November 1905, nichtillustrierten Monatsschriften eben auf diesen Wettbewerb zurücksuhren; es spricht am Ende nicht gegen den Leser, wenn ec ein abgeschlossenes Buch einer Sammlung kurzer und unzusammenhängender Aussätze vorzieht. Wenn es indessen in der illustrierten Magazin- und Zeilschriftenwelt Englands gegenwärtig so üppig wuchert, so fehlr es in der Hauptsache an einer hervorragenden Kraft, um Wandel zu schassen. Laßt einen große» Schriftsteller auftreten, und es wird ihm an großem Publikum nicht fehlen. Zurzeit freilich ist es damit in England schlecht bestellt, und daß, mangels eines solchen, die Londoner Monatsschriften hinter denen Deutschlands weit zurücksiehen, an Gediegenheit des Inhalts sowohl wie an Geschmack der Illustrationen, darf man füglich mit dem Biidungsunterschieü beider Nationen in Zusammenhang bringen. Der Deutsche erhebt höhere Ansprüche aus geistigen Gebieten als der Engländer, well er gediegneres Wissen und eine ernstere Weltanschauung hat Der Segen eines gebildeten Mittelstandes kommt Deutschland auch aus dem Gebiet des Zeitschristenwesens zugute; es ist die Frucht und der Spiegel desselben zu gleicher Zelt, ^Ltirbuck für pkolo^rLpkie unci kepro- ctuklionsteclinik küi- cis« ^stii- 1905. Unter Altvirirnng üervorrsgenäer IHuuLnuor üeraus- gegebeu von Lokrat Lrok, Lr, lVI. klllllr. 19, lluür- gnng. Nit 202 ä.bbi1ckgn. im llext unä 29 Lunst- bellegen, Helle e,L. 1905, IVilü, Lvapx, kreis 8 Wenn wir den vorjährigen Band betrachten, so ist der neue zwar um etwa achtzig Seiten schwächer, aber inhaltlich ebenbürtig. Die Hauptsache bei den Ederschen Jahrbüchern bleibt der Jahresbericht über die Fortschritte der Photo graphie und Reproduktionstechnik, Dieser ist von daueciidem Werte und unentbehrtich. Die Originalbeiträge enthalten diesmal zwar auch manches für das Buchgewerbe Wichtige, In der Mehrzahl sind es aber Abhandlungen wissenschajl- lichen Inhalts, die erst indirekt der Praxis zugute kommen. Darunter ist eine Menge hochinteressanter Arbeiten, die hier freilich keine Berücksichligung finden könne». Bei der auloitzpischen Reproduktion, sagt C, Angerer in Wien, ist es eine der größten Schwierigkeiten, den allge meinen Rasterton auf das geringste Maß zu beschränken. Das unregelmäßige Körn ist viel williger und gibl bessere Resultate. Die beigegebene Kupserkornätzung ist technisch vorzüglich; aber es fehlen ihr, wie meist bei Körnätzuiigen der Fall, die feinen Übergänge. Auf die unbedingte Not wendigkeit, die Sensibilisatoren für unsre Reproduktions- zwecke Mit der Farbtafel zu prüfen, anstatt mit dem Spektroskop, weist Aarland wiederholt ausdrücklich hin, A, Albert-Wien schreibt über die Farbenautolypie beim Flachdruck und Kampmann über Citochromie, In diesem Arrilel finden wir auch die Schilderung des photographischen Mehrsarbeiidruckversahrens von Scheller L Giesecke in Leipzig, Daß Las letzte Wort über Rasteraufnahmen noch nicht ge sprochen ist, daß wir vielmehr noch weikre Verbesserungen zu erwarten haben, betont Gamble in einem länger» Artikel, Unger stellt Betrachtungen darüber an, wann bei der Re produktion die Dreifarbenautotypie und wann die Chromo lithographie in Anwendung zu bringen ist. Eine inter essante Mitteilung hat Tschörner über Rautenraster gebracht. Die Resultate mit seinen Blenden entsprechen aber nicht denen von Schulze. Lr, Husnik gibt Anleitung zu Drei farbenaufnahmen nach der Natur. Wie notwendig besonders für Dreifarbenaufnahmen chromatisch gut korrigierte Objektive sind, zeigt A, Hofsmann in einem durch Abbildungen er läuterten Artikel, Von den dem Jahrbuch beigegebenen Kunstbeilagen, die aus den verschiedensten Kunstanstalten stammen, möchte ich namentlich eine Dreisarbenautotypie hervorheben, direkt nach Original-Schmuckgegenständen von I, Wagner L Co, in Zürich hergestellt, und Kupfcrautotypien, ebenfalls direkt nach den Naturobjekten angefertigt von Montbarvn L Gautschi in NeuckMel, Für viele Fälle dürfte dieser Weg sehr ange bracht sein, da er einfacher ist und bessere Ergebnisse liefert. Allgemein durchführbar ist das Verfahren nicht. Schließlich sei noch eine Vierfarbenautotypie von der Graphischen Union in Wien erwähnt, die von Fr, Richter in Leipzig gedruckt wurde. Besonders der Druck interessiert hierbei. Die Firma Fr, Richter leistet im Drei- und Vierfarbendruck Vorzügliches und gehört unstreitig zu den besten! Gerade im Farben druck hat Fr, Richter bedeutende Aufträge auszusühren. Ein recht schwieriges Problem war z, B, der Druck einer großen Tafel mit etwa 66 kleinern Heiligenbildern in drei Farben und einer Goldplatte, Der Druck ist tadellos in der Ausführung, Kürzlich erfolgte der Druck einer Vier- farbenautolypie von Angerer L Gösch! im Format von 54XdO om. Ebenfalls eine hervorragende Leistung, Dem Jahrbuch sind noch angejügt die Patentliste des vergangenen Jahres, sowie ein Literatur- und Autoren- und Sachregister, Die Anschaffung des wertvollen Jahrbuchs sei bestens empfohlen, Lä, Kleine Mitteilungen. * Kunstauktion. — Am Dienstag den 28. d. M. und fol gende Tage findet ln München, Schwanthalerftraße 35, eine Ver steigerung wertvoller Gemälde und andrer Kunstgegenstände statt, iVgl. die Anzeige aus Seite 10775 d. Bl.) * Jubiläums-Briesmarke der -Lustigen Blätter». — Die »Luftigen Blätter- (Berlin, Dr. Eysier L Co., G. m. b. H.) feiern das am 1b, d, M, ersoigte Erscheinen ihrer Nummer 1000 üurch Ausgabe einer Briesmarke, die einen ebenso heitern wie würdigen Eindruck macht. Umgeben von hellgrünem Grund hebt sich in der Mitte von weißem Schild die Silhouette »Latl-nsritzes-, oer typischen Figur der -Lustigen Blaiter-, fröhlich ab, Einsache Umrahmung, die Aujschrislen: -Jubiiäums-Marke- und -Lustige Blätter-, desgleichen mehrfache ornameniaie Verwendung der Ziffer 1000 vollenden das ansprechende Bild, Preisausschreiben. — Der Wettbewerb um einen Voiks- roman, den der Verein für Massenverbreitung guter Voiksliteratur ausgeschrieben hat, ist, wie die Nationai-Zeilung hört, insoweit entschieden, als das Preisgericht unter dem Vorsitz des Grasen Volko von Hochberg die zur Vorkonkurrenz eingegangenen Manuskripte geprüft und sein Urteil darüber gefällt hat. Im ganzen sind 112 Arbeiten (Jnhailskizze und 80 Druckseiten Testprobe) eingesandt worden, darunter nicht wenige, die an Schundkolportageroman Erfolge zu erzielen, nicht zu bejahen. Lus Grund eingehender Verhandlungen wurde lediglich das in bezug aus Inhalt und Darstellung gleichmäßig hervorragende Manuskript -Der blonde Leusel- eines Preises von 1000 u« als würdig erachtet. Als Versasser dieser Arbeit ergab sich ein junger süddeutscher Künstler, der bisher noch nichts veröffentlicht hat, die Nennung seines Namens nicht wünscht und unter dem Schriststellernamen Hermann Kuhny auftreten wird. Seitens des Preisgerichts wurde beschlossen, zur Beteiligung a» der Haupt konkurrenz eine Anzahl Romanschrislstellcr einzuladen, die ihrer anschaulichen und scjselnden Erzählungsweise wegen besonders in betracht kommen, ein Versahren, das den aus diesen Kreisen eingegangenen Gutachten entspricht. Dem Preisgericht sollen sür die Haupikonkurrenz drei Preise (18000, 12000 und 8000 ^b)
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