106S4 Fertige Bücher. 267. 16. November 18k>S. ^ Lisnsstionsll I Kintei' c>en Kulissen Z Z kr L o> -L O lies Noclisckulskreites Verlag kl. 7^. ^uciivix vexenen -!- l^eipriss. Verlag der Ruchhandtung des Waisenhauses in Kalle a. S. ^ -iurwakl lleulscher LelllAe von rkeolloi' kdilermeve!'. Fünfunddreifligfle Auflage herausgegeben von vr. A. Rausch. In Geschenkband 5 Das schöne, reichhaltige und sehr preiswerte Buch sollte ein Schatzkästlein jedes deutschen Hauses sein. Pädagogische Brosamen. grllicftte cle; neunrellnlen ^aMunclem von ?rsfrsssr vr. Isarl Mn?el Zweite sehr vermehrte Auflage. 8°. In Leinenband 2.20. Die Deutsche Deinmt. Landschaft und Oolkstnm von Prof. 0t. )iug. Zach. Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage. Mit 41 Text-Abbildungen und 22 Vollbildern. In Geschenkband 10 Wir bitten zu verlangen. Bestellzettel beiliegend. Hallt a. S-, 14- November 1905. Buchhandlung des Waisenhauses. ßin päpstlicher MMirchrr ^ über Goethe. L. //. Prälat 0r. Engelbert Lorenz Fischer, Geheimer Kammcrhrrr Seiner Heiligkeit des Papstes, hat »ach seiner Studie über Napoleon ein Such über Goethe als „Lebens und Charakter bild" bei Schmidt Sr Günther in Leipzig erscheinen lasten. Die Goelhr-Forschrr rechten mit dem Versaster und Meisen ihm manche Nngenauigkeitrn und schiefe Auffassungen nach, so z. 8- n. a. in sachkundiger und kritischer Schärfe vr. Ernst Trautmann im Literaturvlatt der Frankfurter Zeitung. Richtiger aber möchte es scheinen, das ehrliche und verdienstvolle Streben des katho lischen Prälaten anzuerkrnnen. Die deutschen Katholiken, soweit ihre Lek türe mittelbar oder unmittelbar unter geistlichem Ratschlag steht, kennen Goethe noch garnicht, weil sie gelehrt wurden, ihn als „grossen Heiden" un gelesen abzulrhnc». Demgegenüber bedeutet das litrrar. Werk des Ge heimen päpstlichen Lammerhcrr» einen entschiedenen Fortschritt. Er erklärt Goethe für das zweitgröszte Genie der Kulturwelt um die Wende des 16. Jahr hunderts und stellt ihm inlellektnell nur Napoleon voran. Aus dem Ge biete der Dichtkunst aber habe Goethe „die Naturanlagcn im höchsten Grade beseiten"; hier sei er „das grösste Genie in Deutschland". Das ist eine rückhaltlose Wertung und vr. Fischer begründet sie treffend dahtn: „Goethes Porste sei natürlich, wahr und voll endet." Danach darf der katholische Deutsche sich nicht mehr der Vildnngs- pflicht und dem Genuh verfchliehen, den Geist der Goethcfchen Dichtungen, voran des besonders hochgestellten Faust, sich gründlich anzueignen. Weiterhin aber versichert De. Fischer, und auch für dieses Bekenntnis danken wir dem kathol. Schriftsteller, Goethe besah einen ungemein edlen Charakter. Wohl gibt es manche, die denselben, sei cs aus Ankenntnis, fei es au» Pharisäismus und Fanatismus, ver kleinern und möglichst hrrnnierzu- zichcn suchen. Aber wenn sie ihn recht kennen würden und der Wahrheit Zeugnis zu geben vermöchten, mühten sic gestehe», dah dieser in seinem Charakter weit besser war als sic selbst. Das ist rin richtiges und im Wunde eines Prälaten gewichtiges Zeugnis. Wenn De. Fischer im übrige» die jenigen Aussprüche und Richtlinien von Goethes nniversrllrm Geist be sonders hervorhebt, die sich mit der kathol. Austastung berühren oder zu berühren scheine», so ist das nicht nur in der Natur seiner Stellung, sondern noch mehr in seiner eigenen geistigen Entwickelung gelegen. Es ist sein gutes Recht, aus den Blüten der Goetheschc» Ideenwelt den Honig zu schlürfen, der ihm am meisten'mundet. Dadurch sammelt er auch am sichersten Verständnis für seinen ernsten Versuch, eine Gocl he-Gemcinde auch unter seinen Konsessionsgenostrn auszubrriten. Wenn er Goethe einen „protestantischen