Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19051113
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190511131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19051113
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-11
- Tag1905-11-13
- Monat1905-11
- Jahr1905
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Autor
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
264. 13. November 1905. Nichtamtlicher Teil. 10517 Sancho mit verbundenen Augen zusammen auf dem hölzernen Flügelroß sitzen, da sie eingeredet bekamen, der »Clavileno el Ali- gero- trage sie durch die Lüfte. Auf der roten 1 Peseta-Marke- ist das Abenteuer mit den im Käfig gefahrenen Löwen dargestellt/ mit denen der Ritter kämpfen will, die aber zu faul sind, aus dem Käfig herauszukommen, was ihn mit großem Stolz erfüllt. Die 4 Pesetas -- Marke zeigt den sich verzaubert glaubenden Helden selbst in dem Käfig und den Transport auf dem langsamen Ochsenwagen, statt, wie es andern Helden geschah, durch die Lüfte. Den höchsten Wert der Reihe hat die orangefarbene 10 Peseta- Marke: Don Quixote in Begleitung Sanchos begegnet der in einem Wagen von Vermummten geleiteten Dame seines Herzens, der verzauberten Dulcinea del Toboso.« Schulbücher in Österreich. — Das Verordnungsblatt des k. k. österreichischen Ministeriums für Kultus und Unterricht gibt einen Erlaß an die Landesschulbehörden bekannt, wonach sämtliche Autoren und Verleger von Lehrbüchern und Lehrmitteln für Mittelschulen neuerdings darauf aufmerksam gemacht werden sollen, daß der Lehrstoff mit größter Sorgfalt und Umsicht aus zuwählen und in tunlichst kurzer und bündiger Form darzu stellen ist, wobei, falls dies ohne Erhöhung des Preises des Buchs durchführbar erscheint, der Lehrstoff für eine Klasse in einem be- sondern Teil zusammengefaßt werden soll. Ferner wird in diesem Erlaß darauf hingewiesen, daß die Schulatlanten zu zerlegen sind, und daß, wenn für einen Lehr gegenstand mehr als ein Buch vorgeschrieben ist, es Sache des Lehrers sein wird, anzugeben, welche Behelfe für die einzelne Unterrichtsstunde erforderlich und welche entbehrlich sind. Der Gebrauch von sogenannten Hilfsbüchern oder Hilfsmitteln soll tunlichst eingeschränkt und speziell in der Schule nur ausnahms weise gestattet werden. Die verschiedenen Schülerhefte sollen keinen zu großen Umfang annehmen. Endlich wird zur Erzielung einer größern Stabilität im Ge brauch der Schulbücher und zur Vermeidung des oft beklagten häufigen Bücherwechsels neuerdings in Erinnerung gebracht, daß die zum Lehrgebrauch allgemein zugelassenen, bereits wiederholt revidierten Lehr- und Lesebücher in der Regel durch mindestens fünf Jahre keine weitere Änderung zu erfahren haben, was ins besondre bezüglich der für die untern Klassen bestimmten Lehr bücher streng zu beachten ist. (Neue Freie Presse.) Aus dem Antiquariat. — Eine interessante Autographen-, Manuskript-, Urkunden- und Visitkartensammlung, bestehend aus mehreren tausend Nummern, hat der Antiquar HerrJ. I. Plaschka in Wien aus Privatbesitz erworben und gesichtet. Viele berühmte Namen finden sich in der Sammlung. Laut Bestimmung des Besitzers soll die Sammlung ungeteilt verkauft werden. * Wagner im Konzerlsaal. — Mit der Frage, ob der Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig das Konzert-Aufführungs recht einzelner Stücke aus Richard Wagners Lohengrin und Tristan bestritten werden kann, wird sich nunmehr auch das Reichs gericht zu beschäftigen haben. Ein endgültiges Urteil in dem Rechtsstreit der Genossenschaft deutscher Tonsetzer (Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht) in Berlin gegen die Firma Vreit- kopf L Härtel ist also noch nicht ergangen. Allgemeiner Deutscher Schulverein zur Erhaltung des Deutschtums im Auslande. — Die regelmäßige Ver sammlung des Berliner Hauptvorstandes fand in der Vereins kanzlei Berlin, Landgrafenstraße 7, unter Vorsitz des kaiserlichen Gesandten z. D. Herrn von Braunschweig statt. Es wurden von den Vertrauensmännern vr. Bernard, Pfarrer Gamper, Schriftsteller Pröll, Professor Steig wieder eine größere Anzahl Gesuche, die aus dem Auslande eingegangen waren, zum Vortrag gebracht und die sich eignenden von der Versammlung einstimmig genehmigt, und zwar für Böhmen, Mähren, Osterreichisch-Schlesien, Ungarn, Balkanländer, wohin nun in den nächsten Tagen die bewilligten Summen, Schulmittel und Bücher abgehen werden. Der Vorsitzende konnte von erfreulichen Fortschritten und Er folgen der Vereinsarbeit Kenntnis geben: Die Frauen-Ortsgruppe Dresden hat durch einen von ihr veranstalteten Bazar, trotzdem Börsenblatt für den deutscben Buchhandel. 72. Jahrgang der Besuch unrer dem üblen Wetter jener Tage sehr zu leiden hatte, einen Reinertrag von 5628 >6 erzielt. In Essen hat die Vereinssache namentlich die Kreise der Großindustrie für sich ein zunehmen vermocht. Wie die Aktiengesellschaft Friedrich Krupp mit 1000 ^ Jahresbeitrag vorangegangen ist, so haben andre große Firmen ebenfalls ihren Beitritt erklärt, mit 100, 200, 300 ^ Jahresbeitrag. Der Gelsenkirchener Bergwerksverein hat 500 das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat 1000 ^ ge zeichnet. Der Verein darf mit Befriedigung daran erkennen, daß seine Bestrebungen um Erhaltung des Deutschtums im Ausland auch von industrieller Seite gewürdigt werden, und kann sich nichts lebhafter wünschen, als daß das Vorgehen der Essener In dustrie, dem die Teilnahme der Hamburger Großkaufmannschaft würdig zur Seite steht, immer weitere Nachfolge finden werde. Der Verein seinerseits läßt es an Arbeit nicht fehlen: Der neue Jahrgang des »Deutschen Weltkalenders- ist erschienen, und 1200 Exemplare sind an die Mitglieder des letzten Kolonial kongresses verteilt worden. Das »Handbuch des Deutschtums im Auslande« kommt in zweiter, verbesserter Gestalt um Neujahr heraus. Nach dem Bericht, den Professor Brandt erstattete, sind die Vorbereitungen zur Sammlung einer »Jubelspende« so weit gediehen, daß in der nächsten Zeit ein Aufruf, versehen mit den gewichtigsten Namen aus allen Ständen und Berufsarten, mochte, die außerordentliche Aufbringung einer Summe von 500000 wird gewiß auch in Deutschland möglich sein. Es gibt genug Stellen im Ausland, wo eine Unterstützung im großen Stil nötig wäre und segensreich wirken könnte. (National-Zeitung.) Bewegung der Buchhandlungsgehilfen. — Eine Ver sammlung von Buchhandlungsgehilfen, die am 6. d. M. im »Schloßkeller« zu Leipzig getagt hat und von etwa 250 Per sonen besucht war, hat folgende Resolution angenommen, die dem Reichstag unterbreitet werden soll: »Die Versammelten nehmen Kenntnis von der Regierungs- Erklärung, daß die Sonntagsruhe einheitlich geregelt werden soll. Sie erwarten, daß im Handelsgewerbe, sowohl im Klein handel wie in den Engrosgeschäften, die volle 36 Stunden währende Sonntagsruhe eingcführt werde, und begrüßen es, daß der Beirat für Arbeiterstatlstik auf Grund der Erhebungen im Handelsgewerbe vorgeschlagen hat, die Arbeitszeit auch im nichtöffentlichen Handel gesetzlich zu regeln. Die Versammelten erwarten von den gesetzgebenden Körperschaften die Einführung der achtstündigen täglichen Arbeitszeit, das Verbot der Über fordern deshalb die Anstellung von Handelsinspektoren aus den Kreisen der Handelsangestellten.« gewiesen, daß an den meisten Bibliotheksbänden das Lesezeichen oder Leseband fehle. Dieser Hinweis hat indessen wenig ge fruchtet. So fand ich z. B. unter 30 Büchern, die ich mir aus einer großen Stadtbibliothek entliehen habe, an einem einzigen Buch ein Leseband. Auch diese Ausnahme hätte ich nicht zu ver zeichnen, wenn das betreffende Buch nicht besonders elegant und ein Geschenk eines edlen Spenders gewesen wäre. Und doch hat der Leser dieses unscheinbare Bändchen sehr nötig, um die Stelle, wo er seine Lektüre unterbricht, auf einfache und bequeme Art zu kennzeichnen. Die meisten Buchbinder stehen immer noch auf dem veralteten Standpunkt, nur Prachtbände mit einem Lese band zu versehen. Die Leser suchen diesem Mangel meist dadurch abzuhelfen, daß sie die betreffenden Blätter mit sogenannten »Eselsohren« versehen. Das häufige Umknicken der Blätter aber macht die Bücher unschön. Andre wieder sind Gegner von Esels ohren und legen besondre Buchzeichen oder sonstige kleine Gegen- 1388
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder