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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1905
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- Erscheinungsdatum
- 13.11.1905
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- Deutsch
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'0514 Nichtamtlicher Teil. 2S4, 13. November 18ÜL. Ooluwbikr 4 lio 18:12 Ueäiuw 8 vs 9-/.:« 8uper iwpgriLl 4 Io 1b'/, : 13 vsiQ)! 8vo S: bst. 15: 14'/, 7-,.:S 12'/,: 10 8:-st, 11:9 ?08d 8vo 6st.:4st, 11:8 7 : 4st, Lwsll 4to ?'/,: 5'/. 12 wo 7:4 11:7',, 16wo 60,: 4 10'/,:?'/, bst,:Sst. 8vo 10:6'/, 48 wo 3:2 Sind von einem Werke Abzüge auf gewöhnliches und großes Papier gemacht worden, so kann leicht ein Oktavband als Quartband, ein Duodezband als Oktavband usw. an gesehen werden. Daraus entstehen schwere bibliographische Jrrtümer, die gelegentlich zu ernsthaften Streitigkeiten Uber die Existenz eines angegebenen Formats geführt haben. Die Originalausgabe von Bewick's Ilirtorzr ok Lritisb Lircks l 797—1804 ist ans vsm^ 8ro> lioxal 8vo und Imperial 8vo gedruckt worden. Ein Exemplar auf Imperial 8vo wird natürlich bedeutend höher zu bewerten sein als ein Exemplar auf einem der kleinern Formate. Die Instruktion für den alphabetischen Katalog der kgl. preußischen Bibliotheken be stimmt das Format nach der Höhe des Einbanddeckels' als Oktav bis 25 om, als Quart über 25—35 om, als Folio über 35—45 om, als Großfolio über 45 om. Bei ganz un gewöhnlichen Formaten und bei Karten werden Höhe und Breite in Zentimetern angegeben. Der Bewahrung und Erhaltung seines Bücherschatzes wird der Bllchersammler die nötige Aufmerksamkeit widmen. Frische, trockene Luft und Reinlichkeit, Schutz vor Feuchtigkeit und Hitze sind vor allem dazu erforderlich. Ein heimtückischer Zerstörer von alten Büchern ist der Bücherwurm. Lucian, der Grammatiker Evenus und viele andre alte Schriftsteller erwähnen ihn, Pierre Petit besingt ihn 1683 in einem langen lateinischen Gedicht, I Doreston in einem englischen, Parnell in einer schwungvollen englischen Ode; 1665 gibt R. Hooke in seinem in London erschienenen Werke »Moro- xraxbia« eine Beschreibung davon, und auch Blades hat in seinen »Loomios ok öoolrs» dem Bücherwurm ein Kapitel ge widmet. 1774 setzte die Königliche Gesellschaft der Wissen schaften in Göttingen einen Preis für die beste Beantwortung folgender Fragen aus: Wie viel Arten von Insekten, die den Bibliotheken und Archiven schädlich sind, gibt es? Welchen Teil der Bücher greift jedes Insekt vorzugsweise an? Welches sind die besten Mittel zur Vernichtung der In sekten? Aus den Göttinger Gelehrten Anzeigen ist zu ersehen, daß drei Verfasser auf diese Fragen geantwortet haben. Ihre Ausführungen wurden von der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften unter dem Titel veröffentlicht: »Drei Preisschristen, die den Urkunden und Büchern in Archiven und Bibliotheken schädlichen Insekten betreffend» (Hannover 1775, 4". 54 S). 1842 ließ die Gesellschaft der Biblio philen in Mons eine goldene Medaille im Werte von hundert Franken prägen, die demjenigen zufallen sollte, der am besten angeben könnte, welches die sichersten, einfachsten und billigsten Mittel zur Erhaltung der Bücher und zur ihrer Bewahrung vor Angriffen der Insekten seien. Dieses Ausschreiben scheint keinen Erfolg gehabt zu haben. Aus der Pariser Weltausstellung von 1800 wurde von dem Kongreß der Bibliothekare vom 20.—23. August ebenfalls Uber den Bücherwurm verhandelt. Der Bibliothekar Hiriart aus Bayonne sprach über die in Bibliotheken von Insekten, be sonders von der Gattung Loobium angerichteten Ver heerungen und über die Maßregeln, die er ergriffen hatte, um die seiner Obhut anvertraute Bibliothek dagegen zu schützen. Auf diesem Kongreß stellte Fräulein Marie Pellechet, die bekannte Herausgeberin des ersten Bandes des Generalkatalogs der Inkunabeln der Bibliotheken Frank reichs, eine Summe von fünfzehnhundert Franken zur Ver fügung, die für geeignete Arbeiten über den Bücherwurm verteilt werden sollten. Zwei Monate später starb Fräulein Pellechet im Alter von 71 Jahren. Die Anregungen des Kongresses sind übrigens nicht vergeblich gewesen; denn 1802 erschien bei A. Picard in Paris ein Werk von C. Houlbert: -Rsobsrclrss «ipörimsutslos sur iss ivssctss qui nviseot »NI livrss st »NI bibliotbögnos.» Auch auf dem vor kurzem in Bamberg abgehaltenen fünften Deutschen Archivtag sprachen mehrere Herren über die Papierseinde aus dem Jnsektenreich. Wer also die hohe Jagd auf seltene alte Bücher betreibt, der grabe gelegentlich nach solchem kleinen Raubzeug und gebe hier seine entomologischen Er fahrungen zum besten. Denn sv häufig der Antiquar die von Bücherwürmern angerichteten Zerstörungen sehen kann, so selten dürste er diesen kleinen Feind der alten Bücher lebendig angetroffen haben. Übrigens ist und bleibt der schlimmste Feind der Bücher der Homo sapisns. Der Bücher wurm (^nobium psrlinLi, L. ornäitus, -1. p»o!osnm, Osoo- pbor» pssuckoprstsll» oto.) vermeidet Pergament, sowie die Bücher der neuesten Zeit, wahrscheinlich weil ihm das dazu verwendete, mit allen möglichen Chemikalien vergiftete Papier nicht zu bekommen scheint. Der bekannte Bibliograph Peignot erzählt, daß ein solcher Wurm 27 Bände in gerader Linie durchfressen habe, ein Beweis für die wunderbaren Freß- werkzeuge und die gesunde Verdauungskrast dieses kleinen Lebewesens. Eine amtliche Beglaubigung für diesen Vorfall steht mir (ohne daß ich dieser Autorität zu nahe treten möchte) freilich nicht zur Verfügung. — Wenn hier so viel von dem sechsbeinigen winzigen Bücherwurm geredet wird, so möge man dies damit entschuldigen, daß man von diesem gefräßigen Unhold im allgemeinen eben sehr wenig weiß. — (Fortsetzung solgt.) viclionnaine cles Arts §rspliique8 p»r Z. Oe8ormes st kasile. 2 Lsmj» in 8"., 412 1905, U. Osskorxss. krsis 3 kr. 50 o. Unter diesem Titel ist kürzlich ein Taschenwörterbuch der graphischen Künste erschienen, das um so mehr die Aufmerksamkeit der dem Buchgewerbe angehörenden Berufs kreise verdient, als es bei außerordentlich billigem Preise einen sehr vielseitigen und reichhaltigen Inhalt aufweist. Dieser umfaßt nämlich nicht weniger als acht verschiedene Spezialwörterbacher, und zwar für folgende Gebiete: 1. Allgemeine Technologie (144 S); 2. Stich, Zeichnung, Lithographie und andre Repro- duktionsoersahren (66 Seilen); 3. Maschinen und Handwerkszeug (Buchdruck, Klischee, Galvanoplastik, Buchbinderei, Vergoldung), 171 Seiten; 4. Photographische Chemie (38 S); 5. Photographische Technik (SO S.); 6. Biographisches Lexikon (124 S); 7. Graphische und photographische Bibliographie (81 S.); 8. Adreßbuch der graphischen Industrie (38 S.); Supplement 31 Seiten. Es handelt sich um ein in seiner Zusammensetzung ganz neues Buch, und der Fachmann dürste namentlich Genugtuung darüber empfinden, daß der photographischen Technik ein so großer Anteil eingeräumt worden ist, offenbar in richtiger Rücksichtnahme auf die immer zahlreicher, immer komplizierter werdenden und an Bedeutung immer noch zu nehmenden photomechanischen Reproduktionsverfahren, mit denen sich wohl jeder Buchhändler, mindestens aber jeder Verleger einmal vertraut machen sollte. Allgemeines buchhändlerisches Interesse dürfte namentlich den an sechster und siebenter Stelle nufgeführten biographischen
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