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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1905
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19051102
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255, 2, November ISOL. Nichtamtlicher Teil. 9995 erwerben; sie laufen außerdem kein Risiko, durch den Verkauf enttäuscht zu werden, da sie Gelegenheit hatten die Werke vorher zu lesen. - Der Leser mag sich fragen, wie die Times es möglich machen kann, ihre Abonnenten unentgeltlich besser zu bedienen als die Leihbibliotheken, und ihnen dabei so viele Vorteile zu bieten, daß, wenn man die Leihbibliothekspreise in Vergleich stellt, das Bücherabonnement der Times allein soviel (wenn nicht mehr) wert ist wie der ganze Betrag, der für die Zeitung berechnet wird. Die Antivort ist einfach. Im letzten Jahre verausgabte die Times 40 009 Pfund Sterling um die Vorzüge der Zeitung bekannt zu machen, und erhöhte die Zirkulation des Blattes dadurch so, daß das Einkommen aus den Inseraten der Times um mehr als die Hälfte erhöht wurde. Die 40000 Pfund Sterling waren gut angelegt. — »Wir bieten unfern Abonnenten jetzt Vorteile, die nicht verfehlen können, unsere gegenwärtige Auflage zu verdoppeln; wir sind gewillt, auf das Projekt 100000 Pfund Sterling anzuwenden, womit wir nnsern Zweck erreichen werden. Bisher ist nie eine Bibliothek mit dem Vorsatz gegründet worden, zuzusetzen statt etwas einzubringen, und keine hat bisher versucht zu unternehmen, was wir auszusühren gedenken. Es ist unsre Absicht, unsern Abonnenten Vorteile zu bieten, die ihnen sonst nirgends gewährt werden können. Es wird sich somit ganz von selbst verstehen, daß Sie die neuesten Werke sofort erhalten, und nicht nur Romane, die für ein paar Schillinge zu haben sind, sondern auch Werke, die eine Guinee pro Band kosten. Der Arzt, der Physiker, der Theologe, sie alle werden die für sie speziell in Frage kommende Literatur in den Bestand der Bibliothek eingeschlossen finden.» »Die gebotenen Vorteile werden für manche von größerm Vorteil sein als für andre. Die unentgeltliche Benutzung der Bibliothek wird für alle diejenigen wertvoll sein, die Novitäten der verschiedensten Literaturgebiete kennen lernen wollen, und die günstigen Kaufbedingungen werden allen denen zum Vorteil gereichen, die im Laufe des Jahres eine größere Anzahl Bücher zu erwerben gedenken. Der Abonnent, der im Durchschnitt im Monat für 6—7 sb. Bücher von der Times kauft, erhält das Blatt dadurch gratis, und der Abonnent, der monatlich 8—9 sb. für Bücher ausgibt, spart nicht nur das Zeitungsgeld, sondern verdient noch bei dem Ge schäft. Wir wollen jedoch darauf nicht näher eingehen. Wenn der Leser nach Durchsicht des Prospekts zu der Überzeugung kommt, daß die Times die billigste Zeitung im Abonnement ist, so haben wir bewiesen, was wir beweisen wollten, und wir sind überzeugt, daß eine aufmerksame Prüfung unsers Angebots ihn zu diesem Schluffe bringen wird.« — In besondern Kapiteln lesen wir dann noch: Die Auswahl der Bücher wird tatsächlich unbegrenzt sein Die freie Lektüre gilt nicht nur für den Abonnenten, sie soll auch allen Mitgliedern des Haushalts zugute kommen. Seine Kinder werden nach Büchern fragen, die er selbst nicht liest, und seine Töchter werden Werke verlangen, die die Söhne nicht lesen mögen. Ein Arzt oder ein Theologe wird Bücher wünschen, die eine gewöhnliche Leihbibliothek nicht liefern würde. Ein jeder kann seine eigne Wahl treffen, und unsre Abonnenten werden bestimmen, in welchem Verhältnis wir Romane, Biographien, Reiscbeschreibungen, Memoiren, ge schichtliche, wissenschaftliche, literarische, medizinische rc. Werke oder Jugendschristen zn bestellen haben werden. Obgleich der Abonnent entscheidet, was er lesen will, glauben wir doch ihm gute Dienste erweisen und bei der Wahl behilflich sein zu können. Die Leser des Liitisb älusvuw hängen bei ihren Arbeiten vielfach von der Unterstützung ab, die ihnen von den Beamten des Instituts dort zuteil werden; der Rat von literarischen Sachverständigen sollte sich auch andern als wenigstens ebenso nützlich erweisen Diejenigen unsrer Leser, die über ein Buch informiert werden wollen, bevor sie es lesen, mögen des Rats unsrer Bibliothekare versichert sein. In allen Fällen werden unsre Leser selbstverständlich unsre literarischen Hilfsmittel in Anspruch nehmen. Es sind das l. die vollständige Liste der Neuerscheinungen, die wir jede Woche in der am Freitag erscheinenden literarischen Beilage der Times veröffentlichen, 2. das nach Wissenschaften einge teilte und mit Anmerkungen versehene Verzeichnis, das wir allen Abonnenten wenigstens eininal monatlich unberechnet übersenden, und 3. der Katalog über die Werke, die den Grundstock unsrer Bibliothek bilden. Mit Hilfe dieser drei Publikationen kann der Leser kaum das Er scheinen irgend eines Werks übersehen, das er gern lesen möchte. Weder in dem Kataloge noch in den monatlichen Verzeich nissen werden wir uns auf die bloße Angabe des Titels und des Autors beschränken, da die übergroße Auswahl sich für den Leser mehr als ein Hindernis als ein Vorteil erweisen würde, wenn wir ihn ohne weitere Führung ließen. Je größer die Zahl der angeführten Bücher, um so mehr braucht er eine kurze aber klare Angabe über die Novitäten Wir sind der Annahme, daß viele gute Bücher vernachlässigt werden, nur weil das Publikum nichts über sie hört, und daß eine unparteiische und zuverlässige Inhaltsangabe den Lesern dazu verhelfen wird, Freunde unter den Werken zu finden, die sie sonst übersehen haben würden, ferner daß sie nicht nur bessere Bücher, sondern auch mehr als bisher zu lesen in der Lage sein werden. Wir werden jedoch weder beim Einkauf noch bei den Informationen über die Werke vergessen, daß wir ein Publikum bedienen, dessen Geschmack und Bedürfnisse weit auseinandergehen. Kritiker sind manch mal versucht, ein neues Werk herabzusetzen, weil sie be dauern, daß ältere, verdienstvolle Arbeiten, die vor Jahren erschienen sind, nicht mehr so allgemein gelesen werden. Wir sind der Annahme, daß die Literatur eines jeden Jahres Interesse und Wichtigkeit hat, die nicht nur vom bloßen akademischen Standpunkt beurteilt werden darf. Daher werden wir die Aufnahme der Bücher von keiner Kritik ab hängig machen. Es verlohnt sich immerhin viele Bücher zu lesen, die man nicht kaufen würde.« — Die Times will ihren Abonnenten nicht etwa nahelegen, die Abonnements, die sie jetzt bei den Leihbibliotheken haben, auszugcben; sie ist der Annahme, daß es für das Publikum um so besser bestellt sein wird, je mehr Bücher cs liest. Der Leser könne heute in seiner Leihbibliothek und morgen bei der Times wechseln. Er werde dann nur um so mehr Bücher zu kaufen wünschen. Bisher habe keine Leihbiblio thek versucht, ihm das zu ermöglichen; durch die Vorzugs preise, die die Times ihren Abonnenten einräume, sei er jetzt dazu in der Lage. Ido Limos Look 6Iub will weder den Leihbibliotheken, noch den Buchhändlern Abbruch tun, und er ist der Ansicht, daß das kaum der Fall sein kann; er will im Gegenteil zum Kauf anregen und ihm neue Erleichterungen bieten. Die Times sagt: »Es ist eine ganz falsche Voraussetzung, daß jedes neue Unternehmen die bestehenden Betriebe zerstören muß. Londoner Tageszeitungen, die innerhalb der letzten zehn Jahre gegründet wurden, haben heute vermutlich eine so große Auflage wie vor dieser Zeit alle die da maligen Blätter zusammengenommen; deren Auflage ist aber doch stetig gewachsen, und die neuen Blätter haben einen neuen Leserkreis gesunden. So gedenkt auch die Times die Zahl derer zu vergrößern, die jetzt Bücher kaufen und lesen. Die vermehrte Lektüre und die dadurch bedingte Diskussion wird außerhalb des Kreises Stehende mehr denn je veranlassen, Bücher usw. von den Buchhändlern zu kaufen - — Die englische Bibliographie ist durch das Erscheinen 1319»
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