^ 250, 26. Oktober 1905. Künftig erscheinende Bücher. 9737 Verlag von Ernst Hofmann L Co. in Berlin 35. Demnächst verausgaben wir in gewählter Ausstattung: UMr v.Schessel Di, kliim Ktm Preis M. 8.50 Eine Dichterliebe Mit Briefen und Erinnerungen Reich illustriert Etwa 3 70 Seiten im Format Nur gebunden; in eigenartigem, eines Albums Von vornehmem (16x22 em) Ernst Boerschel Ganzleinenband Drei Lichtdrucke, neun ganzseitige Autotypien, eine Strichätzung, ein Gedicht- und ein Briessaksimile, Autogramme und mehrere Skizzen von des Dichters Hand im Text. Der Großherzog von Baden hat die Widmung des Werkes angenommen. Mit vorliegendem Werke wird der Büchermarkt um ein Buch von bleibendem Werte bereichert. Das Leben eines unserer volkstümlichsten Dichter wird dadurch in völlig neue, überaus sympathische Beleuchtung gerückt. Scheffels Liebe zu Emma Heim dauerte ein ganzes Leben an: vom Jahre 1851, da der junge Jurist eben Säckingen verlassen hatte, bis zum Apriltage 1886, da der Müde die Augen für immer schloß. Immer gleich gab sich diese Liebe, nie durch eine Laune gestört. Nur Schicksale rüttelten an ihr, und lange währte es, ehe Scheffel ohne Lebenshemmnisse ihren ganzen, befrie digenden Segen genießen konnte. — Aber nicht nur Scheffels Leben empfing durch diese Liebe Licht und Sonnenschein. Cr verdankt ihr die ganze Kraft zu seinem Schaffen. Jede Zeile des „Trompeters von Säckingen" durchzittert die Sehnsucht nach der „stillen, holdseligen Schwarzwaldlieb", nach Emma. Der Trompeter war in Italien geschrieben. Scheffel kam zurück, warb um Emma und bekam - einen Korb. Ein Jahr darauf ging er an den „Ekkehard", und mitten in der Arbeit erschüttert ihn das Ereignis von Emmas Hochzeit so, daß „Ekkehard" vom 21. Kapitel ab eine ganz andere Fassung gewann, als beabsichtigt war. Wertvolle Belege ergänzen und vertiefen das Buch. Über hundert unveröffentlichte Originalbriefe, Gedichte und Sprüche Scheffels an Emma werden mitgeteilt. Daneben stehen als zweites wertvolles Beweismaterial die persönlichen Erinnerungen Emma Heims. Denn Emma Koch-Heim lebt noch als siebenzigjährige, mit Geist und Gemüt reich beschenkte Frau in seltener Frische mitten im regen Leben Berlins. Die Briefe Scheffels an sie gehören zum Schönsten, Innigsten und Gemütvollsten, was wir an „Liebesbriefen" in der Literatur besitzen. Eine Liebe, durchaus edel, groß und rein, eine Liebe ohne Sensationen und darum so dauernd und so echt. Das Buch setzt in Scheffels Elternhause zu Karlsruhe ein, schildert lebendig und packend das dortige, stilisiert vornehme Milieu und im hübschen Gegensatz die freiere und robustere Lebensführung in der Apotheke von Zell, dem Elternhause Emmas. Es entwickelt dann das erste Aufblühen von Scheffels Liebe, gibt grundlegend die innere Ent- zu. Sodann zeigt es, nachdem es die Einwirkung dieser Liebe auf Scheffels Dichtungen nach bisher unbekannten Belegen geschildert hat, wie schließlich der Schein dieser großen Liebe Scheffels Lebensabend verklärt. Ein Dichterleben tut sich vor uns aus, überreich an Kämpfen und Bitternissen, aber auch reich an Glück. Eine Dichterliebe erblüht, die uns heute wie ein Abglanz jener Zeit erscheint, die wir als „die gute alte" bezeichnen, in der alles reiner, größer und uneigennütziger war. Ein Buch für die Wissenschaft und ein Buch für die deutsche Familie, kurzum: —' Ein Buch für das deutsche Volk. Dem verehrt. Sortiment bieten wir hiermit ein Werk, das zu seinem „eisernen Bestand" wird gehören müssen. Wir erwarten von ihm einen dauernden Erfolg, und in diesem Jahre speziell wird gehört es zu den eigentlichen Direkte Sendungen können wir ani Ausgabetage (den wir anzeigen werden) ausnahmslos nicht machen. Reine L cond.-Bestellungen können wir nicht ausführen Firmen, die das Werk (nur gebunden!) zunächst kennen lernen wollen, belieben 1 Expl. bar mit Remisstonsrecht bis 3l. Dezember 1805 zu verlangen. Wirksame Prospekte und Plakate kostenfrei.