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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1905
- Sprache
- Deutsch
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Aus dem Antiquariat. — Antiquariatskataloge gleichen meist Eintagsfliegen: kurz nach ihrem Erscheinen verfallen sie auch schon der Vergessenheit. In den letzten Jahren macht sich bei einigen deutschen Antiquaren mehr und mehr das Bestreben geltend, ihren Katalogen dadurch ein bleibendes Interesse zu sichern, daß sie ihnen einesteils eine bessere typographische Ausstattung angedeihen lassen und sie andernteils mit Beigaben von illustra tivem Material versehen. Ein solcher Katalog, der geeignet ist, das Interesse der Sammler und Antiquare zu erregen, ist der soeben ausgegebene Katalog 1 von Martin Breslauer in Berlin. Ohne zunächst auf den reichen Inhalt einzugehen, sei erwähnt, daß er, schon rein äußerlich betrachtet, die meisten der bisher in Deutschlanü veröffentlichten Anliquariatskataloge übertrifft. Der sehr sorgfältige Druck (rot und schwarz,», eine vorzügliche Leistung der Druckerei Oskar Bonde in Arlenvurg, und die reichen illustra tiven Beigaben (über 100) verleihen dem Katalog das Gepräge einer vornehmen Publikation. Der Kenner wird sich an der mit großer Sachkenntnis ausgeführten Bearbeitung erfreuen. Die Litetausnahmen sind bibliographisch genau wiedergegeben; diesen schließen sich meist eingehende, sachlich gehaltene Beschreibungen an, die nur durch gewissenhaftes Forschen, mit Hilfe eines großen bibliographischen Handapparats, möglich sind. Der Inhalt selbst, aus dessen Seltenheiten einzeln einzugeyen wir uns versagen müssen, wir müßten denn beinahe jede der 720 Nummern einzeln aufsüyren, bietet eine Fülle sehr wertvoller Stücke, die mehr und interessantesten Abteilungen mit ihren hervorragendsten Stucken an: Ablaß- undBeichlbriese (Nr. 5 eine Bulle Sixtus' IV., gedruckt mit den ältesten Gulenbergtypen von Peter L>chöffer in 1568-; Bücher mit handschriftlichen Widmungen und aus berühmtem Besitz (Nr. 89 aus Konrad Peutingers, Nr. 1199 aus Wilibald Pirkyeuners Besitz); Hanözeichnungen (Nr. 194 und 197 zwei mit wertvollen Federzeichnungen geschmückte Werte dollrinal, L-traßvurg zirka^ 1478; 350 Lucian, der goldene Esel, Slraßburg, Gggesteyn, zirka 1470; 373 Speyghel der Dogyede, Lübeck, Barry. Gyotan, 1485, schönstes und seltenstes Lübecker Holzschnittwerk des 15. Jahrhunderts); der Kölnische Pergament, 15. Zahrhunderl); Nonumonta. UirsäLAOAios.; Musik (Nr. 584 Ausbund schöner Deutscher Liedlein, Nürnberg 15o2); Silhouetten (Nr. 62i Stammbuch des berühmten Sil- houellisten Paul Konewka) und als eine der letzten Abteilungen »Das Werk des Hans Weiditz«. Dieser, man kann sagen erst vor kurzem neu entdeckte Künstler, dessen Arbeiten vielfach Dürer, Cranaiy und namentlich Burgkmaier zugeschcreben wurden — ein Beweis für die hohe künstlerische Qualität seiner Holz schnitte —, ist erst neuerdings durch den Wiener Kunsigeleyrten H. Röttlnger aus fast vierhundertjähriger Vergessenheit ans Tageslicht gefördert worden (Nötlinger, H., Hans Weiditz der Pelcartameister. Mit 30 Abbildungen und 2 Lichtdrucktaseln. Slraßburg, Heitz, 1964). Der Katalog führt 29 Werke des Meisters Briesmarken-Handel des Reichspostmuseums. — Ein Verein von Briefmarkensammlern erhob in seiner Zeitschrift gegen die Reichsdruckerei den Vorwurf, daß sie absichtlich außer Kurs gesetzte Marten, Fehl- und Probedrucke in größerer Menge herslelle uno durch einen Wandler verkaufen lasse. Aus dem Erlös würden schädige die Briefmarkenhändler durch Entwertung der außer Kurs befindlichen Marken sowie seltner Fehldrucke. Im »Berliner Lokal-Anzeiger- erschien hierüber ein auf klärender Aufsatz, dem wir folgendes entnehmen: Es ist nicht leicht für das Reichspostmuseum, seine Briefmarken-Sammlung auf stolzer Höhe zu erhalten; denn das Briefmarkensammeln kostet viel Geld, und das Museum hat etatsmäßig über keinen Pfennig zu verfügen. Eine besondre Art des Briefmarkensports ist das Sammeln der Musterentwürfe für Marken und der wider Willen des Erzeugers entstehenden Fehldrucke. In Deutschland (aus genommen Bayern) ist die Reichsdruckerei Herstellungsart aller in mäßig geringfügig ist. Das Museum läßt jedoch, wie amtlich mit geteilt wird, in keinem Fall Abarten, Probe-, Fehl-und Makulatur drucke zu Handelszwecken Herstellen. register L des Königlichen Amtsgerichts I zu Berlin ist am 18. Oktober 1905 eingetragen worden: Zentrale für Zeitungswesen Gesellschaft mit be schränkter Haftung. Sitz ist Berlin. Anzeigengeschäften aller Art. Das Stammkapital beträgt: 600(XH — Geschäftsführer: Kaufmann Paul Andres in Berlin. — Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsoertrag ist am 18. September 1905 festgestellt Die Gesellschafter 1. Kaufmann Paul Andres in Berlin, 2. Kaufmann Edmund Thiel in Berlin, 3. Schriftsteller Theodor Schuppli in Schöneberg, 4. Ehefrau Clara Schuppll, geborene Hermann, daselbst, bringen in die Gesellschaft ein: den Verlag der Zeitschriften »Deutscher Rätselfchatz« und »Am Familienrisch- und das gesamte hierzu gehörige Inventar, die Vorräte an Klischees und Zeichnungen sowie die bereits gelieferten redaktionellen Beiträge uche mit diesem Verlag begründete und von ihm umfaßte Ver lags-, Urheber- und Besigrechle nach dem Stand vom 1. Oktober 1905 zum festgesetzten Werl von 48000 ^8, wovon aus die Slamm- einlagen angerechnet werden bei 1. 6000 -/8, bei 2. 6000 bei 3. 12000 bei 4. 24060 ^8. Die Gesellschafterin Verlagsgesellschaft Quickborn mit be schränkter Haftung in Berlin bringt eine aus dem Kaufvertrag Kunst an st alt B. Grosz, Aktien-Gesellschaft in Leipzig. lichen Reservefonds 4 946 ^ 58 H, 4 Prozent ordentliche Dividende aus 1066 666 >-8 gleich 46 660 --8, Tantieme an den Vorstand 5 229 ^8 64 H, Tantieme an den Aussichlsrat 6000 ^/8, Grati fikationen an Angestellte 1500 4 Prozent Superdivldende auf 1060 060 gleich 40 060 Vortrag auf neue Rechnung 1 141 ^8 43 H. Die Abschreibungen sind, wie stets bisher, auch diesmal reichlich bemessen. Der Geschäftsbericht besagt noch: »Wir waren mit Erfolg bemüht, die Zugänge bei den Aktivkonten im -slernwartenstratze Nr. 44 zu verkaufen. Es erklären sich dadurch üce Abgänge von 44 297 ^-8 und 166 479 ^8 90 H auf Areal- und Gebäudekonto sowie die Ermäßigung des Hypotyekenkontos um
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