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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1905
- Sprache
- Deutsch
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^ 247, 28. Oktober 1905. Nichtamtlicher Teil. 9557 mit Hinzufügung seiner persönlichen Glückwünsche, die, wie er betonte, bei dem vorliegenden Anlaß aus besonders warmem Herzen kämen. Die Stadtverwaltung von Leipzig war durch den Ober bürgermeister Herrn Justizrat vr. Tröndlin vertreten. Der Beauftragte des Rats überbrachte und verlas folgendes Glückwunschschreiben: -Einen hohen, seltnen Ehren- und Jubeltag begeht heute das Haus Blockhaus und mit ihm der deutsche Buchhandel, die hundertste Wiederkehr des Tages, an dem Friedrich Arnold Brockhaus, wenn auch aus fremdem Boden und unter fremdem Namen, eine deutsche Buchhandlung begründete, der es be schielten war, sich einen der ersten Plätze im Buchhandel nicht nur Deutschlands, nein, der ganzen Erde zu erobern. An einem solchen Tage dürfen auch wir, die Vertreter der Stadt Leipzig, der Buchhändlerstadt, unter den Glückwünschenden nicht fehlen. WaS die Familie Brockhaus für den deutschen Buch handel geleistet hat, das zu würdigen, steht uns nicht zu, wohl aber dürfen wir heute stolz und freudig aus die innigen Be ziehungen Hinweisen, die die Firma F. A. Brockhaus mit unsrer Stadt Leipzig verknüpfen Mit weitem Blick, mit hoher Tatkraft und rastlosem Eifer haben sich die Leiter der Firma Unternehmungen errungen, trotzdem aber haben sie niemals gezaudert, sich, wenn cs galt, mit voller Krast in den Dienst des Gemeinwohls zu stellen. Namentlich haben wir dem Hause daß Leipzig der Mittelpunkt des deutschen Buchhandels sei und bleibe. Im Namen der Stadt Leipzig sagen wir heute Ihnen, hochgeehrte Herren, für alles, was Sie und Ihre Vorfahren für unsre Stadt getan haben, wärmsten und aufrichtigsten Dank und wünschen aus vollem Herzen: Möge die Firma F. A. Brock hundert ihres Bestehens gleiche Erfolge beschieden sein, wie im ersten, zur Ehre Ihrer selbst und zum freudigen Stolze der Stadt Leipzig. In größter Hochachtung Der Rat der Stadt Leipzig, (gez.) Dr. Tröndlin, Oberbürgermeister - Namens der Post, die bei dem großen Verkehr des Verlagshauses außergewöhnlich lebhafte, täglich sich er neuernde Beziehungen zu diesem unterhält, beglückwünschte der Kaiserliche Herr Ober-Postdirektor Domizlaff die Jubi- lare. Die Glückwünsche der Reichsbank übermittelte Herr Kaiserlicher Bankdirektor Kal ahne. Namens des Vorstandes des Börsenvereins, der vollzählig zur Stelle war, auch in seinen zur letzten Ostermesse aus dem Amt geschiedenen Mit gliedern, überreichte der II. Vorsteher, Herr vr. Erich Ehlermann-Dresden, eine Glückwunsch-Adresse. In Be gleitung dieses Schreibens überbrachte der I Schriftführer, Herr Karl Siegismund-Berlin, eine erzene Gutenberg- Büste von großen Abmessungen. Herr Siegismund wandte sich mit folgenden Worten an Herrn Albert Brockhaus: Hochverehrter, lieber Herr Brockhaus! Den offiziellen Glückwünschen, die der Börsenoerein Ihrer Firma dargebracht hat, persönliche für Sie hinzuzufügen, ist uns, den Mitgliedern des Vorstands des Börsenvereins, ein Herzensbedürfnis. Was Sie im Interesse der Allgemeinheit ge leistet, erstrebt und erreicht haben, ist bekannt, und mit goldncn Lettern ist es der Geschichte des deutschen Buchhandels einver leibt worden; wie Sie aber die übernommenen Aufgaben er füllten und an das sich gesteckte Ziel gelangten, das zu beur teilen, sind nur wir, Ihre Vorstandskollegen, in der Lage. Nur wir wissen es, wie Sie Ihre sich nie .rschöpfende Arbeitskraft mit eisernem Fleiß und rastlosem Interesse, mit einer Opferwillig keit, die leine Grenzen hatte, in den Dienst des großen Ganzen im deutschen Buchhandel stellen; nur wir können es voll schätzen, wie Sie Ihre glänzenden G-isteSgaben, Ihr Wißen und Ihre Sachkenntnis für das Wohl unsres Berufes anwenden, und nur wir können es voll würdigen, wie Ihre liebenswürdigen Charaktereigenschaften cs stets ermöglicht haben, bestehende Gegensätze auszugleichen, Anregungen bereitwilligst anzunehmen, Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. anderer Meinungen gelten zu lassen. Noch immer hat Ihr guter Geist es verstanden, dem Vorstand des Börsenvereins ein harmonisches Gesüge zu geben, so daß willig und gern die einzelnen Glieder dem leitenden Kopse folgten. Dankbaren Sinnes stehen wir heute vor Ihnen und freuen uns der Gelegenheit, die uns gestattet, Ihnen alles das sagen zu dürfen, was schon längst unser Herz bewegt, und nun bitten wir Sie weiter, unsrer Dankbarkeit durch ein sichtbares Zeichen Ausdruck geben zu dürfen. Diese Büste, die im Namen der Mitglieder des Börsenvercinsvorstands Ihnen zu übergeben ich die Ehre habe, hält, in Erz gegossen, die Züge jenes Mannes fest, der die Grundlage für den Buchhandel, die Buchdruckerkunst, geschaffen hat. An dem Tage, an dem Gutenberg die schwarze Kunst erfand, ward der Buchhandel geboren, und zu Gutenberg, unserm Meister, sehen wir, seine Jünger, noch immer mit Ehrfurcht empor. Der Hervorragendsten einer sind Sie, und mit Stolz blickt der Meister auf Sie herab. Möge Gutenbergs Geist sich noch lange seines glänzenden Jüngers erfreuen! Als Vorsteher des Vereins der Buchhändler zu Leipzig und zugleich auch als Vorsitzender des Vereinsausschusses im Börsenverein fand Herr Robert Voigtländer warme Worte für die von ihm zu überbringenden guten Wünsche. Den Deutschen Verlegerverein vertrat dessen Vorsitzender Herr Kommerzienrat Carl Engelhorn-Stuttgart Seine Glückwünsche bekräftigte er durch ein kunstvolles Relief, das er als Erinnerungszeichen übergab. Es folgte Herr vr. Baensch-Drugulin, der Vorsitzende des Deutschen Buch druckervereins, mit Glückwünschen und Überreichung von Ehrentafeln, je einer für die Firma und sin Nachholung früherer Versäumnis) für Herrn vr. Eduard Brockhaus, den früheren langjährigen Vorsitzenden des Deutschen Buchdruckervereins. Herr Mäser sprach die Glückwünsche des Sächsischen und des Leipziger Buchdruckereibesitzer-Vereins aus. Herr Geheimer Kommerzienrat Zweiniger, Vorsitzender der Handelskammer zu Leipzig, brachte herzliche Glückwünsche der Kammer, in der Herr Albert Brockhaus seit langen Jahren persönlich aufs tätigste milwirke. Herr Hermann Seippel-Hamburg, der Vorsitzende des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel, übermittelte die Grüße des Verbandes und überreichte ein sinnvolles Bild, das Haus Brockhaus auf mehr oder weniger mächtigen Quadern ruhend, deren jeder den Namen eines hervorragenden Verlagswerks trägt. Den Entwurf zu einer noch unvollendeten großen Ehrentafel samt Stiftungsurkunde überreichte im Namen der Kom mittenten mit deren herzlichen Segenswünschen Herr Otto Petters-Heidelberg. Die Grüße des Deutschen Buchgewerbe- Vereins überbrachte dessen I. Vorsitzender Herr vr. Ludwig Volkmann. Herr Kommerzienrat Meißner sprach im Namen des Allgemeinen Deutschen und des Vereins Leipziger Steindruckereibesitzer. Eine prächtige »Eule-,die Be gleiterin der Göttin der Wissenschaft, brachte in künstlerischer Nachbildung Herr Georg Krehenberg im Aufträge der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins. Eine Anzahl von Reisebuchhändlern ließ durch Herrn Bolm-Berlin eine prächtige Silberstatuette, »die Wissen schaft-, überreichen. Den Glückwünschen des Oesterreichisch- ungarischen Buchhändlervereins gab Herr Trömel-Wien warmherzigen Ausdruck, denen des Schweizerischen Buchhändler-Vereins Herr Alexander Francke-Bern. Die Wünsche des Vereins Leipziger Kommissionäre übermittelte dessen Vorsitzender Herr Richard Einhorn. Für die Typo graphische Gesellschaft Leipzig sprach Herr Schwarz, für den Buchhandlungsgehilfen-Verein zu Leipzig Herr Münz, für den Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen-Verband Herr Berthold, für den Leipziger Faktoren-Verein Herr Winter. Die Entgegennahme aller dieser freundlichen Grüße und Wünsche erforderte lange Zeit. Jedem einzelnen antwortete 1284
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