245, 20. Oktober 1905. Fertige Bücher. 9467 (Fortsetzung), Thomas Mann: Fiorenza DreiAkte. Geh.M.2.50,geb.M.3.50,inGanzpergamentM.5.—. Den Untergang einer großen, für die Bewunderung der Jahr hunderte geschaffenen Kultur und die Geburt einer neuen, das Bestehende wie ein Sturmwind wegfegenden Weltanschauung behandelt Thomas Mann in seinen drei Akten. Lorenzo der Medizäer stirbt, und Savonarola wird Lerr in Florenz. Beide werden als Leiden hingestellt, feindlich und fremd gegeneinander und ähnlich nur in ihrer Größe; neben ihnen sind die andern, geistreich, talentvoll, ungestüm, nur Fragmente vom Menschen. Im Mittelpunkt des Dramas steht eine seltsam beleuchtete, seltsam stilisierte Gestalt: Flore, eine Buhlerin, die sich nur den Leiden schenkt. Sie war die Geliebte des Medizäers und wirbt dann um den Mönch, der sie mit den Skorpionen seiner Beredsamkeit züchtigt. Der Dichter hat es vermocht, diese Gestalt, zu deren äußerem Bild ihm Frauen des Ghirlandajo aus den Fresken von Santa Maria Novella verholfen haben mögen, ins Symbolische zu heben: sie ist ein irdisches Weib und ist zugleich die Stadt Florenz selber. Thomas Mann ver fügt in bewundernswertem Maße über jene von Nietzsche ge- prieseneLimpidezza des Stils, die dem Florentiner des Quattrocento einzig ansteht. Besonders köstlich aber ist es, daß er, ohne je seiner Listorie Gewalt anzutun, es verstanden hak, ein Gleichnis unserer Zeit und ihres Kampfes aus ästhetischer Selbst genügsamkeit zu einer neuen ethischen Ära hinzustellen. Ernst Rosmer: Nausikaa Tragödie. Geh. M. 2.50, geb. M. 3.50. Von allen Bühnenautoren, die den humoristischen Stoff be handelten, ist es allein Ernst Rosmer gelungen, die dichterischen Werte des Originals festzuhalten und trotzdem dem Theater in einer von Akt zu Akt an Interesse wachsenden Tragödie zu genügen. Das Drama ist voll Farbenschönheit und Glanz. Die Wirkung, schon bei der Lektüre eine starke, muß bei der Aufführung sich noch steigern. „Nausikaa" ist nächst „Königskinder" das beste, was Ernst Rosmer dem Theater gegeben hat. Nur auf Verlangen. Barbestellzettel liegt bei. Heusers Verlag (Louis Heuser), IlleMlieMllnI!. von vr. ff/l. 8ckmi1r. 21it einem Lilävis äee Könige in b-iobtärnok. 80. 41 8. ?rsi8 1.—. lob babe äa.8 ^Verkoben ciee bekannten dar mit 40 A unä 7/6. lob bitte äie Nen^vieä, 6en 20. Oktober 1905. Heu8er8 Verlag (I2OUI8 Heu86r). Verlag von WiezanätL-Orieden in kerlin. WoüMMllllll NM. 8ein keden, 861N6 Werke uncl 8ein ^aebla88. vr. I^LN§M688er. ?rei8 6.50; xebuväen ^ 7.50; in Inebbabsrbrrnä ^ 10.—. 1 Probeexemplar mit 50o/y ä. eonä. 250/o (mir bro8ebiert), bar 33 U 0/0 null 7/6. 1253*