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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1905
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- Deutsch
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9418 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 244. 19. Oktober 1905. praktische Ziele aufgestellt — hier sei nur auf die von der Comenius-Gesellschaft zuerst in Deutschland durch eine plan mäßige Agitation geförderten Hochschulkurse, auf die Bücherhallen, die studentischen Fortbildungskurse für Arbeiter, die Volksheime, die Studentenheime, die Landeserziehungsheime usw. hingewiesen Kommunalbehörden seit 15 Jahren viel Beachtung und Ent gegenkommen gefunden. Die Erfolge, die von der Comenius- Gesellschaft erzielt worden sind, beruhen zum Teil darauf, daß sie 6. April d. I. aus Anlaß des Antrags Graf Douglas auf Ein setzung eines Rcichsamts für Volkswohlfahrtspflege gehalten hat — von politischen, konfessionellen oder Klaffen-Interessen völlig frei zu halten gewußt hat. Die Erfahrung hat auch in diesem Fall gelehrt, daß die Aufgaben, die hier gestellt sind, dann am sichersten gelöst werden, wenn sie von Organisationen getragen werden, deren Mitglieder in . voller Unabhängigkeit lediglich aus den Erwägungen echter Humanität handeln. Lotsen- und Leuchtturmbibliotheken. — Die Verlags firma Fahlcrantz L Co. in Stockholm hat kürzlich auf ihre Kosten nicht weniger als 55 Bibliotheken errichtet, die als Ge- überwiesen worden sind, in einzelnen Fällen auch als Wander bibliotheken dienen sollen. Sie bestehen im wesentlichen aus volkstümlichen Arbeiten aus den neuesten Verlagsartikeln des lungen durch ähnliche Gaben vermehren, um so den Angehörigen eines Berufs, der nicht nur große Pflichttreue erfordert, sondern auch das Leben infolge der isolierten Lage der Aufenthalts gebildeten Kartells Syndikate und Interessengemeinschaften nebst Vertragsbestimmungen der Gesellschaften vorlegen, ist zunächst eine Umfrage bei den Bundesregierungen über die in Deutschland bestehenden Verbände gehalten und das hierdurch gewonnene und sonstigen Interessenten ergänzt worden. Dem Vernehmen nach soll auf Grund dieser Vorarbeiten dem Reichstage tunlichst schon bei seinem Zusammentreten der erste Teil der Denkschrift Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schrift steller (Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit) in München. — Das Komitee der Darmstädter Schiller-Gedenk feier übermittelte aus dem Ertrage der festlichen Veranstaltungen der Anstalt eine Spende von 1000 Mark. Die gleiche Summe hat, wie schon gemeldet, der Darmstädter Journalisten- und Schriftsteller-Verein aus den Überschüssen des Delegiertentages des Verbandes deutscher Journalisten- und Schriftsteller-Vereine überwiesen. Welches Alter liest am meisten? — Diese Frage hat die öffentliche Bibliothek von Cambridge durch eine sorgfältig auf gestellte Statistik zu beantworten versucht. Das Ergebnis ist folgendes: Die vierzehnjährigen Leser lesen im Durchschnitt 43 Bände jährlich. Mit 20 Jahren lesen sie jährlich 59 Bände. Mit 30 Jahren erreicht das Lesebedürfnis den Höhepunkt; die Be nutzer der Bibliothek in diesem Alter bringen es auf die stattliche Zahl von 174 Bänden. In spätern Jahren gehen die Zahlen schnell wieder zurück. Bei Fünfzigjährigen ist die Durchschnitts zahl nur noch 27 Bände, bei Sechzigjährigen 15 und bei den in höherm Alter Stehenden nur noch 14 Bände pro Jahr. Leipziger Buchhandlungs-Gehilfen-Verein. — Das 72. Stiftungsfest des Vereins wird am Dienstag den 31. Ok tober 1905 (Reformationsfest) in den Sälen des Deutschen Vuch- händlerhauses durch ein Festessen mit darauffolgendem Ball ge feiert. Die Tafel beginnt nachmittags 2 Uhr. An diese wird sich gegen ^7 Uhr der Ball anschließcn. Ende des Festes 12 Uhr. Festkarten für die Tafel und den Ball kosten 3 Diejenigen Mitglieder und deren Angehörige, die nur am Ball teilnehmen wollen, erhalten Einlaßkarten zum Ball kostenlos. Die Be stellungen auf die Teilnehmerkarten sind bis zum 20. Oktober 1905 an Herrn Adolf Urlaub. Täubchenweg 6. HI. zu richten. Deutsche Professoren in Amerika. — Aus Chicago wird den Tageszeitungen berichtet: Professor Eugen Kühne mann, dem Rektor der königlichen Akademie zu Posen, der auf mehrere Monate beurlaubt wurde, um in Amerika populär wissenschaftliche Vorträge zu halten, ist in Chicago ein überaus herzlicher Empfang zuteil geworden. In der Steinway-Halle, die für die Vorträge gemietet wurde, hatte sich ein zahlreiches, den besten Kreisen des Chicagoer Deutschtums angehöriges Publikum eingefunden, das den Professor mit Jubel begrüßte und seinen Ausführungen mit dem regsten Interesse folgte. Das Thema, das er behandelte, lautete: »Leo Tolstoi und seine Ein wirkung auf die moderne deutsche Literatur.« Tags darauf sprach Professor Kühnemann über Gerhart Hauptmann und am darauf folgenden Tag im Columbia-Damenklub, der vornehmsten deutschen Frauenvereinigung in Chicago, über »Ibsen und seinen Einfluß auf die deutsche Literatur«. Da der Gelehrte seine Mission als einen Gruß aus der alten Heimat betrachtet, hat er jede Ver gütung für seine Vorträge abgelehnt. Professor Kühnemann wird auch einem Ruf nach Boston und New Dort Folge leisten. Schulzwang in Japan. — Ein Gesetz, das die Volksschul bildung endgültig regelt, ist im vorigen Monat von dem Parlament in Tokio genehmigt worden. Danach ist von nun an in ganz Japan der Elementarunterricht obligatorisch und unentgeltlich. Für Jungen und Mädchen, ganz gleich, welche soziale Stellung ihre Familie einnimmt, besteht der Schulzwang für das Alter von 6 bis 14 Jahren. Die ersten vier Jahre sind dem Erlernen der japanischen und chinesischen Sprache gewidmet. In den nächsten vier Jahren wird unter anderm die englische Sprache gelehrt, die Kinder sollen, wenn sie die Elementarschule verlassen, Personalnachrichten. am 16. Oktober in Königsberg i. Pr. der als Kantforscher bekannte Oberbibliothekar Professor Or. Rudolf Neicke. Der im achtzigsten Lebensjahre Verstorbene, Vater des Berliner Bürgermeisters vr. Reicke, hat um die Erforschung von Kants Leben und Werken das allergrößte Verdienst. Besonders die vollständige Sammlung der Briefe von Kant und an ihn ver dankt die Wissenschaft seiner unermüdlichen und findigen Tätigkeit. Neben seinen Kant-Arbeiten widmete Reicke sich mit Vorliebe geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Studien. Auf diesem Gebiete war er auch gemeinsam mit Ernst Wiehert als Herausgeber der »Altpreußischen Monatsschrift« tätig. (Sprechsaal.) Achtung! Ein Bücherdieb bietet Antiquaren und Sortimentern bei mir gestohlene Werke meines Verlags an, hauptsächlich Memoiren, und zwar unter der Deckadresse Frieda Schahl, Untertürk heim, bezw. auch Frieda Schahl, Stuttgart, Azenbergstraße. Ich warne hiermit vor diesen Angeboten, um die betreffenden Über schon abgeschlossene Käufe erbitte ich speziell Nachricht, und zwar über Zahl und Art der Werke, sowie über die Höhe der Beträge, indem ich von vornherein erkläre, daß ich bezüglich solcher eine Regreßpflicht nicht geltend machen werde. Stuttgart, 16. Oktober 1905. ppa. Robert Lutz Otto Schramm.
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