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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1905
- Sprache
- Deutsch
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244, 19. Oktober 1905. Nichtamtlicher Teil. 9417 6ourt fließen, der die englischen Gläubiger des Dichters be friedigen soll. Infolgedessen hat er den Herren Methuen, den Verlegern des Werkes, untersagen lassen, einer andern Person, als ihm selbst, den sich bisher auf 22 500 Frcs. belaufenden Gewinn aus dem Verkauf von Vs vrokunäis auszuzahlen. Gegenwärtig meiden läßt, so wird Herr Roß die Herren Methuen vor die Richter zitieren, um die Auszahlung des Honorars zu fordern; die Ver leger werden die Beschlagnahme seitens des Amts-Einnehmers an führen, und das Gericht wird dann entscheiden müssen. Die endgültige Entscheidung kann sich aber vielleicht noch lange hin ziehen, und davon werden die französischen Gläubiger Wildes sicher nicht erbaut sein. Vor seinem Tod hatte Wilde in Paris etwa 15 000 Frcs. Schulden gemacht, und er hinterließ bekanntlich keinen Heller. In der letzten Zeit hatten die Gläubiger gehofft, befriedigt zu werden, denn Herr Robert Roß hatte die Absicht von Freunden zurückzubezahlen. Die englischen Gläubiger wollten davon natürlich nichts wissen, und zu ihren Gunsten ist jetzt der Amts-Einnehmer eingeschritten. In angeblich gut unter richteten Kreisen behauptet man, falls Herr Roß den Prozeß ver- liere, werde er den übrigen Teil von Vs vrokunckis veröffentlichen, enthält, die in England einen Ungeheuern Skandal Hervorrufen würden. Herr Roß hat nämlich schon früher erklärt, die jetzige Ausgabe von Vs vrokunäig enthalte kaum ein Drittel des ihm von Wilde hinterlassenen Manuskripts. Kellen. Handelsregister. — Unter dem 13. Oktober ist folgende Eintragung im Hamburger Handelsregister bewirkt worden: Verlagsdruckerei Digel Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Sitz der Gesellschaft ist Hamburg. Der Gesellschaftsvertrag ist am 14. September 1905 abge- — Das Stammkapital beträgt 20 000 — Zu Geschäftsführern sind: Mina Ottilie Maria Digel und Marie Elisabeth Krumm, geborene Lederhaus, des E. I. A. Krumm Witwe, beide zu Ham burg. bestellt worden. — Jeder Geschäftsführer ist befugt, die in dem Nachtrage zum Gesellschaftsvertrage näher bezeichneten 58 000 Exemplare von Büchern im festgesetzten Gesamtwert von 7000 Dieser Betrag wird als volleingezahlt auf die Stamm einlage der Gesellschafterin Digel angerechnet. Die Gesellschafterin Marie Elisabeth Krumm Wwe. bringt in die Gesellschaft ein die von ihr unter der nicht eingetragenen Firma -Deutscher Sanitäts-Verlag- betriebene Verlagsbuch handlung einschließlich aller Rechte, sowie mit den in dem Nach träge zum Gesellschaftsvertrage näher bezeichneten Büchern, Verlags- und Urheberrechten. Der Wert dieser Einlagen ist auf ^ 8000.— festgesetzt; dieser Betrag wird als volleingezahlt auf die Stammeinlage der Gesellschafterin Krumm angerechnet. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen in den Hamburger Nachrichten. Swakopmund und Lüderitzbucht findet für Briefsendungen mit englischem Dampfer über Kapstadt statt, ab Southampton am 21. Oktober, in Kapstadt am 7. November, von da weiter mit Köln 6 Uhr 1 Minute namittags, ab Oberhausen 7 Uhr 54 Mi nuten nachmittags, ab Berlin Schlesischer Bahnhof 11 Uhr 24 Mi nuten vormittags. Die nächste Post aus Swakopmund, Abgang Eine neue Shakespeare-Faksimileausgabe. — Die -Olarenckon krss8. hat eine Faksimile-Reproduktion derjenigen frühesten Ausgaben Shakespcarescher Dichtungen in Vorbereitung, die in die First-Folio-Ausgabe keine Anfnahme ge funden haben. Auf diese Weise sollen, mit Einleitungen von Sidney Lee versehen, Perikles und die vier Bände Poesien, d. h. Venus und Adonis, Lucretia, Sonnette und der stark abgestrittene »l'bs pL83iovg.Is kil^riw- (Der verliebte Pilger) von den ersten Ausgaben im Collotype-Verfahren reproduziert werden, und zwar jeweils auf der Basis der besterhaltenen und bestgedruckten Exem plare, die von den Originalausgaben zugänglich sind. (Beilage z. Allg. Ztg.) Neue Firma. — Zur Weiterführung des technischen Betriebs der Verlagsanstalt und Druckerei Aktien-Gesellschaft (vormals I. F. Richter) in Hamburg in Liqu. ist am 1. Oktober in Ham burg die Druckerei-Gesellschaft Hartung L Co. m. b. H. vorm. Richtersche Verlagsanstalt begründet worden, die die gesamte Buch- und Steindruckerei mit Lithographie, Buchbinderei, Galvanoplastik usw. übernommen hat. Als Geschäftsführer fungiert der langjährige Direktor der Richterschen Verlagsanstalt, Herr Paul Hartung, dessen fachmännischer Leitung speziell die Druckereibetriebe der alten Gesellschaft unterstanden. Kunstausstellung. — Die Oktoberausstellung der Kunst- Architekt Willy O. Dreßler-Berlin. Die erstere umfaßt Aquarelle, Hand-Zeichnungen, Original-Lithographien und -Radierungen des kürzlich von Karlsruhe an die Leipziger Akademie berufenen Künstlers. Der letztere zeigt sein vielseitiges Können in einer Sammlung von kunstgewerblichen Entwürfen (Innenarchitektur, Buchschmuck, Verglasungen rc.) und ausgeführten kunstgewerblichen Arbeiten: Tafelsilber und -Geschirr, Tafelgedecke und Gläser, Schmuckstücke, Seidenstoffe, Stickereien, Tapeten rc. rc. Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung. (Vgl. Börsen blatt 1902 Nr. 129, 177; 1904 Nr. 61. 62, 266; 1905 Nr. 171.) - borsiel versendet ihren zweiten Jahresbericht. Das Leipziger Tageblatt entnimmt ihm, daß die Summe der Jahresbeiträge 13729 ^ betrug, das eiserne Kapital beträgt 9993 die Zahl der unterstützenden Privatpersonen stieg von 291 auf 790, die der unterstützenden Körperschaften von 66 auf 93. Die Bibliotheks- Abteilung hat 10 000 Bände verteilt, die selbständige Herausgabe eigner Bücher der Stiftung, der -Hausbücherei-, hat schöne Erfolge erzielt und soll fortgesetzt werden. Der Jahresbericht bringt ferner mancherlei den Freund der Volksbildungsbestrebungen interessierende Mitteilungen. Comenius-Gesellschaft. — In dem soeben erschienenen Heft des „Archivs für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik" (hgg. von Werner Sombart, Max Weber und Edgar Jaffs, Bd. 21, 1905) veröffentlicht Ludwig Keller einen längern Aufsatz über die sozialpädagogischen Ziele und Erfolge der Comenius-Gc- sellschaft. Die Beilage zur Allgemeinen Ztg. (München) be richtet darüber wie folgt: Der Verfasser legt dar, daß kaum irgend eine andere große Organisation in Deutschland den Ge danken der Volkserziehung, der mit dem Gedanken der Volksbil dung im engeren Sinne dieses Wortes keineswegs zusammenfällt, nachdrücklicher in weite Kreise getragen und den inneren Zusam menhang zwischen Volkserziehung und Volkswohlstand schärfer betont hat, als die Comenius-Gesellschaft. Aber es sind von der Comenius-Gesellschaft nicht bloß allgemeine Grundsätze auf- 1246 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang.
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