^ 238. 12. Oktober 1905. Fertige Bücher. 9147 berliner Tageblatt vom 7. Oktober: Die Geschichte einer reichen Seele im armen Gewände. Von den drei Söhnen des Lotsen Alüth bringt es der unbeholfene, verträumte Hann weiter als seine begabteren Brüder, weil er der Welt am fernsten ist, innerlich wie äußerlich, wie die Wandlungen dieser drei Alüths sich vollziehen und wie die angenommene Schwester Aline, die wie ein Hexenkind in die Gesellschaft der schwerblütigen Familie kam, auf jedes dieser Leben ihren Einfluß übt, bei dem einen zum verderben, beim andern zum Glück: das ist unterhaltsam zu lesen und entbehrt auch nicht der anregenden Gedanken, die einen Roman über das Niveau der Unterhaltungslektüre hinausheben, viele hübsche Linzelzüge geben der Geschichte Farbe und Ton; ein kräftiger Humor schlägt zuweilen durch, vor der großen Zahl gut gezeichneter Gestalten tritt Hann Alüth, der Held und Philosoph, hier und da zurück, um dann am Schlüsse das verlorene Terrain mit Riesenschritten wiederzuerobern und alles andere um sich her beiseite zu drängen. Georg Engel ist einer, der aufwärts geht und mit jeder neuen Arbeit Zeugnis für seine ehrliche Sehnsucht zum Höheren ablegt; immer mehr und immer Heller leuchtet das Eigene hervor. Da soll man nicht hindern und dämmen, sondern den weg bereiten. Gute Reise durch die Leserwelt, Hann Alüth. kerlmer körlen-Courier vom 10. Oktober: Georg Engel, der feinsinnige Erzähler und der erfolgreiche Dramatiker, hat soeben einen neuen Roman vollendet: „Hann Alüth der Philosoph", den man unbedenklich zu seinen besten Werken zählen darf. Nicht zum wenigsten deshalb, weil er in der Heimat des Dichters spielt, weil Georg Engels beste Aräfte in der Liebe zu seinen Schollen wurzeln, über die sein junger Fuß schritt. Bodenständig im besten Sinne ist Georg Engel, im Fühlen und Denken eng verwandt und verwachsen mit den stillen, nachdenk lichen Leuten an der Vstseeküste um Greifswald herum, mit der einfachen, schlichten Natur dieser Gegend, vertraut mit der eigentümlich sentimentalen Stimmung, die dort Land und Leute umspinnt, schildert er mit bewundernswerter Naturtreue die Lharaktere und ebenso lebendig die Landschaft. In fesselnder und spannender weise läßt Georg Engel das Leben des Fischers an unseren geistigen Augen vorüberziehen, teilnahmsvoll und interessiert folgen wir seinem Schicksal. Es ist Georg Engel wieder gut geglückt, die uns so fremde Eigenart seiner Heimat nahezubringen, wie ein gesunder, kräf tiger Hauch von der Meeresküste weht es uns aus diesem Buche entgegen, das in lebensvoller, über zeugender Gestaltungskraft und ausgezeichneter Lharakterisierungsgabe das Leben schildert, das Hann Alüth, der Philosoph, lebte. Bodden, geschrieben hat sie ein anderer, Georg Engels in Berlin. Georg Engel hat sich in unsere vom 10. Oktober: unrastvolle, hastige Großstadt die Liebe zu seiner stillen Heimat hinübergerettet, das dankbare, feinsinnige Empfinden für die schwermütige, sentimentale Gstseelandschaft. In diesem Boden wurzelt seine beste r Sie erleben allein au; dein einen Umitande, dah ani 7. Oktober die 3 gröhten keriiner 1'age;- reitungsn eingebend über da; kuck berickteten, »elcke Kalmen kür den Verbaut de; Werkes geickaiken kind. Aann ILlütli ist ein 10sitincictit8gslctisnlrbuck allerersten kangss. Sie »ollen Sick daber genügend mit Exemplaren verleben, bielerung nur nock bar. Die Kritiken iind auck al; Sckauieniterplakat ru baden. 21 »eitere grohs Leitungen baden kerensionsexemplore verlangt, ko dah eine »eitere kolge glänrender kslpreckungen ru er»arten ilt. keitellrsttel liegt bei. ksrlin IE 52, 11. Oktober 1Y05. „Vita" Oeutlcbez Verlag8tiau8 S. m. b. kl. 1211*