287, 11. Oktober 1905. Fertige Bücher. 9111 Di- „Tägliche Rundschau" schreibt: „ . . . Alles ist in einem höchst sympathischen Stil gegeben, der meist von großer Einfachheit und klarer Liebenswürdigkeit ist, aber öfter sich auch zu schönem Schwung und zu packender Schilderungskraft erhebt. . . . Aber noch in anderer Hinsicht ist das Buch bemerkenswert, durch seine ung«u»sh»»li«he ?l»»rst«rttuug. Der Druck ist scharf und klar, und der Schriftspiegel ist von einem prachtvoll breiten Rand schönen, nicht glänzenden Papiers umgeben. Uber diesen Rand ist in matter Farbe eine große Anzahl von Federzeichnungen ausgestreut, die A. Meßner geliefert hat, landschaftliche Motive, figürliche Szenen, Volkstypen, Bauwerke usw. Eil«« t«»1>s«re L«»t der Verleger», die hoffentlich Nach ahmung findet." vr. Mskar Bulle in der Beilage der „Münchener Allgemeinen Zeitung": „Diese Reiseschilderung ist ganz wunderbar geschrieben. Es ist ein wahrer Genuß, sie zu lesen, schon vom rein ästhetischen Gesichtspunkte aus. Einzelne Naturschilderungen verdienten, so knapp und einfach sie stilistisch gehalten sind, als Musterbeispiele für wahre landschaftliche Darstellung li» -er Literat»»» «lue« l»«ls>rd«reu Platz zu erhalt««. Und auch für eigentliche Stimmungsbilder von scharfer, klarer Prägung ist das in seinem ganzen Eindruck überhaupt eminent künstlerisch wirkende Buch eine wahre Fundgrube." Die „Marine-Rundschau" schreibt: „ . . . Dabei hat das Buch noch einen ganz besonderen Vorzug. Mir nahmen häufig Gelegenheit, zu bedauern, in welchen Verfall unsere Buchkunst durch den elenden Bilderschund nach dem Sinne unserer heutigen illustrierten Blätter geraten ist. hier hat endlich wieder einmal ein Verleger den Mut gehabt, einem sehr berufenen Künstler die Betätigung seines Könnens zu ver- statten, und uns in der Form von Randglossen eine Fülle höchst lebendiger und anschaulicher Bilderskizzsn vorzuführen, die uns sehr viel mehr als die gewöhnlichen traurig verschwommenen Photographien des Erzählers Erlebnisse vergegenwärtigen, und uns alles, was er selber schaute, vor Augen führte. Daß sich das bei gutem Millen machen läßt, beweist der geringe Preis des IVerkes. Vas Buch verdient vsn jedem Gebildeten gelesen zu werden. Um der buehhüudierlseheu Lut willen, die wir in seiner Illustrierung erblicken, wünschen wir ihm den allerbesten-Erfolg." Geheimrat M. von Brandt schreibt in der „Deutschen Literaturzeitung": „ . . . Die Abwesenheit jedes religiösen Fanatismus, wie man ihn so oft bei Geist lichen findet, jeder sozialen Überhebung, wie sie dem Europäer fast immer eigen ist, tragen sehr viel dazu bei, den anziehenden Schilderungen auch der kleinen Ereignisse des täglichen Reiselebens mit seinen fortwährend wechselnden Eindrücken und Ausblicken das so wohltuende Gepräge absoluter Unbefangenheit und Wahr haftigkeit zu geben." „Der Buddhismus ist nur wenig und dann meist sehr oberflächlich als Religion ins Auge gefaßt worden. Diese Lücke will ksackmann ausfüllen. Die Fähigkeit dazu hat er, da er sich viele Jahrs hindurch zwischen Buddhisten bewegt hat; und daß er's in anschaulicher Sprache tun wird, darf man von dem Ver fasser des berühmten Reisewerkes „An den Grenzen von Lhina und Tibet" erwarten." .„Zwickauer Zeitung."