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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1905
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19051006
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8892 Nichtamtlicher Teil. ^ 233, 6. Oktober 1905. 4 kr. 1'bribjtation. 8". 20 kr Llattkisu, L., LioAis-pkis äu Laivaut. 2 vols. 8". 8 kr. äV VLQ Lintliout in Iiö^SQ. Lordiau, ä., 6s 1s. eonstitutiov äss soeistss anov^mss. 8". 3 kr. 50 o. Niederländische Literatur. o. äs Losr ^r. in 8s1äsr. k^islavä, .1. ^., 8a.väIsiäinA bis äs beoskoniriA va,n bst intsrnational rssrsebt. 8^. 5 ü. v. Lrvsu I'. Lobu in Laarloua. ksbstbarinA, 0. VoorärLobtsn ovsr wsekssllssr. II. 8". 3 ü. 75 o. vruIrlLsrs- su H1t.80vsrs-AlaatsObapx>1s vb. LL. Sobsls- bamp in Ruibsloot. ^Ikl^ ^o^'ü/voOo.' ^dianät s > k. LIuLtmau in ^.ULHiaar. Lbnppuis, 8. IV, 8u.po1son äs 6roots, Assekstst. ^.ü. 1. 8". kreis pro Komplet 2 6. 50 e. 3V S. Lolr in Larupsu. Osklrsr, ä., op äs §rsn2sn van äs sersts sn äs t^vssäs ^srslä- 8«. 1 il. 10 e. 3V 8. ^oltsrs in Srouin^su. äs Vriss, ^.. k. ^V., sn k. ä. k;. vrrn kriebt, Oesobisäsnis äsr ^vst Deutsche Pioniere.*) Von A. Rutari. Auf dem orangefarbenen Umschlag einer unsrer besten Monatsschriften stehen die Adressen der deutschen Buchhändler des Auslands verzeichnet, bei denen man die Zeitschrift in der Fremde zu beziehen vermag. Nie kann ich ihre lange Reihe ohne ein Gefühl des Stolzes überfliegen: in London, in Madrid, in New Dort, in Valparaiso und in Dutzenden von andern Plätzen über den weiten Erdball hin sind diese wackern Männer zu finden: die Pioniere des deutschen Geistes, die ihr Leben der Pflege und der Verbreitung deutscher Bücher widmen. Kein andres Volk hat etwas ähn liches auszuweisen. Die Tatsache hat ihre hohe kulturelle Bedeutung in zwiefacher Weise: nicht allein, daß deutsche Wissenschaft und deutscher Schöngeist auf dem Wege dieser Vermittler das Ausland befruchten; sie beweist auch, daß unsre Landsleute in der Fremde eifrige Bücherleser und Bücherkäufer sind. Überdies bleibt der deutsche Buchhändler des Auslandes mit seinem Vater lande in engerer Beziehung als irgend ein zweiter, der die Heimat verlassen hat. Dies hat seine Ursache in der groß artigen Organisation, wie sie seit Jahrzehnten die deutschen Buchhändler untereinander verbindet, sie. und wohnten sie in Kiautschou oder Alexandrien, mit der Zentrale des deutschen Buchhandels, Leipzig, verknüpft und in ihrem Gedanken austausch durch das »Buchhändler-Börsenblatt- wie die Mit glieder einer einzigen, gewaltigen Familie vereinigt. Wenig Wunder daher, wenn eben die deutschen Buchhändler, auch wenn sie sich dauernd in der Fremde niedergelassen haben, deutsche Eigenart am längsten behalten und am sorgsamsten pflegen. Den geschäftigen busiusss mau, der die Londoner Siraßen durcheilt, mutet es wie Zuruf aus der Heimat an, wenn er an ihrem Schaufenster mit den vertrauten deutschen Büchern vorüberkommt. Wie könnte er es über sich ge winnen. nicht seinen Schritt zu hemmen und — mitten im Getümmel von London — auf ein paar Augenblicke wenigstens deutsch, von Herzen deutsch zu sein! In London gibt es mindestens ein halbes Dutzend deutscher Buchhändler, deren Firmen nicht allein hier, son- ") Mit Erlaubnis des Verfassers dem Feuilleton der -Straß burger Post« vom 30. September 1905 entnommen. Red. n dern auch in den verwandten Kreisen Deutschlands de^ besten Klang haben. Sie blicken auf eine lange geschäftlich. Lebenszeit zurück, auf Zeiten, da es noch weniger leicht war als heute, deutschem Geiste und deutschem Worte Ein gang in englischen Häusern zu bahnen. Die geschäftliche Grundlage ist fast bet allen vornehmlich die deutsche Wissenschaft. Die Gelehrten Englands wurden ihre ersten Kunden, und aus Kunden wurden Freunde; denn diese trefflich geschulten Männer waren von ganz anderm Schlage, als sonst wohl die jungen Leute hinter dem Ladentisch. Sie beherrschten (und ihre Nachfolger beherrschen heute nicht minder) das Gebiet, für das sich die Herren Professoren interessierten, und wußten diese auf Quellen und Hilfsmittel zu weisen, die sie ohne ihre Vermittlung schwerlich gefunden hätten. Überdies sind sie sprachkundig und führen neben dem deutschen auch französisches, russisches, spanisches und sonstiges Sortiment. Ihre gründliche Vorbildung hat sie hierzu besser befähigt als ihre englischen Kollegen, bei denen man denn auch vergeblich nach einem andern als englischen Buch fragen würde. Heinrich Martin Bahn ist. irren wir nicht, der ersten einer gewesen, der sich — im Jahre 1795 — in London (zuerst als Buchbinder, daun als Händler in alten Büchern) niederließ. Sein Sohn Georg sollte ihn bald überflügeln Mit einem Heiratsgut von tausend Pfund, zu dem er sich noch ein zweites Tausend erborgte, ließ sich dieser 1831 in Dorkstreet, Coventgarden. nieder Manchesmal haben auch wir noch das alte, winklige Haus betreten, in dem bis vor kurzem seine Nachfolger, die bekannten englischen Verleger Bell, ihr Hauptquartier hatten. Im Anfang arbeitete Bahn vornehmlich als Antiquar; sein Katalog, den er 1841 zum Preise von einer Guinee <2! ^) herausgab. mit seinen 1948 Seiten und 23 208 Nummern war ein solches Wage stück. daß er ihn mit einem Schlag zum berühmten Mann machte. Aber der Ehrgeiz aller Buchhändler. Buchverleger zu werden, ließ auch ihm keine Ruhe. Bohn war ein be lesener Mann und hatte den guten Einfall, eine Auswahl der vortrefflichsten Klassiker zusammenzustellen, die er in handlichen Bänden zu mäßigen Preisen herausgab Noch heute, da sie beständig neu aufgelegt wird, genießt Bohns »Standard Library« großen Ansehens, und die jetzigen Verleger, die Herren Bell, mögen es nicht bereuen, daß sie einst für Ver lagsrecht und Lager, als Bohn es ihnen abtrat, die statt-
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