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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1905
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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3148 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 75. 31 März 1905. »Fliegenden Blätter- (München) ausgestellt. Sie bringt eine Aus wahl des Besten, was ein Oberländer. Marold, Reinicke, Stuck, Harburger, Hengeler u. a. seit Jahren für die Fliegenden Blätter lassen. Außerdem sind neu ausgestellt: französische Original- Radierungen rc. Die Kunsthalle ist auch Sonn- und Feiertags geöffnet (von 11—^/z2 Uhr). Händler. — In Nr. 73 des Börsenblatts vom 29. März 1905, den Buchhandel sein, des Dankes für freundliche Aufnahme und Förderung. Zur Fröhlichkeit der zu Kantate in Leipzig ver sammelten Buchhändler will es sein Scherflein beitragen und den Aufnahme, mit der er geboten wird. Bei der Echtheit und Fülle des Humors, wie die »Lustigen Blätter« sie allwöchentlich in weiser und taktvoller Beschränkung ihren Lesern in Wort und Bild bieten, darf von dieser Buchhändler-Festnummer Gutes er wartet werden, ein reicher Quell sprudelnden Buchhändler-Humors, in treffende, muntere Worte gebannt und von wohlgeübter Zeichnerhand mit flinkem, sichern Stift zu ergötzlicher Anschauung gebracht. Wir sind überzeugt, daß sie zur allgemeinen Fröhlichkeit der zu Kantate versammelten Kollegen beitragen, viel herzliches Lachen wecken, viel muntre Unterhaltung bringen wird. Die Bitte der Redaktion und des Verlags um rege Mitarbeit aus Buchhändler-Kreisen unterstützen wir daher gern. Um so unbedenklicher, als beide die Anschaffung eines »extra-großen« Überschwang der Spötter darin zu versenken, daran soll nicht ge- zweifelt werden. Um so fröhlicher wird echter Humor zur Geltung kommen, dessen glückliche Gabe zahllosen Buchhändlern beschert ist und an dem jeder seine herzliche Freude haben wird. Red. »Rübezahl-, Verein jüngerer Buchhändler, Breslau. — Am 22. März d. I. wurde unsre diesjährige Hauptversammlung in der üblichen Weise in Schlüssels Restaurant (Promenade) ab- gehalten. Nach Erstattung der Jahresberichte seitens des stell vertretenden Schriftführers, des Schatzmeisters und des Bücher- warts — denen sämtlich nicht nur Entlastung erteilt, sondern auch Belobung und Dank ausgesprochen werden konnte —, den Berichten der Revisoren usw., trat satzungsgemäß der alte Vorstand ab, und es fand unter dem Vorsitz des Versammlungsältesten die Neuwahl des Vorstands statt. Es wurden einstimmig wiedergewählt: 1. Vorsitzender Konrad Schneider (W. G. Korn), — Schatzmeister Gottlieb Ri eg er (Carl Dülfer), — Bücherwart Karl Müller (Victor Zimmer), — Zeitschriftenwart Julius Hülsen (I. U. Kern's Verlag). Neu gewählt wurden 2. Vorsitzender Hanns Schumann (Franz Goerlich's Verlag) und Schriftführer Hanns Straube (M. L H. Marcus). — Nach den üblichen Antritts worten der Gewählten wurde der offizielle Teil des Abends ge schlossen, und der nichtoffizielle Teil begann. Ein besonders fest liches Gepräge erhielt dieser dadurch, daß mit der eintretenden Mitternachtsstunde der vierzigste Geburtstag unsers langjährigen Vorsitzenden, Kollegen Schneider, begann, was uns Gelegenheit gab, nicht nur ihm unsre Glückwünsche darzubringen, sondern recht viele Jahre vergönnt sein möge, unter seiner unermüdlichen und aufopfernden Fürsorge zu wachsen, zu blühen und zu ge deihen! Hanns Straube. Pers onalnachrichten. Nachruf. — Das tragische Geschick eines der Unfern hat in diesen Tagen in Berlin allgemeine Bestürzung und die größte Teilnahme erregt. Der Buchhändler Herr Hans Bewert ist nach einem Unfall, über den sich allgemeine Empörung äußert, über fahren von einem Automobil, an schweren innern Verletzungen Sohn eines höhern Postbeamten, war Bewert 1854 in Zie- lenzig geboren und hatte in seiner Vaterstadt, später in Leipzig seine Lehrzeit durchgemacht. Als Gehilfe ist er dann vorüber gehend in Plauen und Frankfurt a/M., darauf in Berlin tätig gewesen, wo er am 1. April 1880 eine feste und dauernde Stellung in der Hirschwald'schen Buchhandlung fand, deren Antiquariat er so lange mit Erfolg geführt hat. In seinen Mußestunden pflegte Bewert gern künstlerische Interessen; er malte und zeichnete selbst recht gut. Durch seine Exlibris-Sammlung, die er mit Eifer vervollständigte, ist er in buchhändlerischen Kreisen auch außerhalb Berlins bekannt geworden. Im Verkehr des täglichen Lebens zeigten sich die guten Eigenschaften seines Charakters; er erfreute sich allgemeiner Beliebtheit. Am Sonnabend den 1. April sollte er das Jubiläum in seiner jetzigen Stellung feierlich begehen — nun hat ihn wenige Tage vorher der Tod auf die Bahre gestreckt. Statt des Jubelfestes — die Beerdigung. Glücklichen Lebensverhältnissen jäh entrissen, hinterläßt Bewert eine bedauernswerte Witwe und einen jungen prächtigen Sohn. Mit den Seinen betraure ich einen treubewährtcn Sach walter, der mir diese langen Jahre hindurch nahe gestanden; seine Kollegen betrauern einen liebenswürdigen Mitarbeiter und freundlichen Genossen. Berlin, den 29. März 1905. Albert Aber. (Sprechsaal.) Bestellungen und Verzögerung ihrer Ausführung. In den Laden des Sortimenters tritt der ungeduldige Be steller und fordert sein vor mehreren Tagen bestelltes Buch. Man bedeutet ihm nach einem Blick ins Bestellbuch, nach Wunsch mit direkter Post verlangt zu haben; eine Erklärung für das Aus bleiben der Sendung bringt dem »Herrn Verleger- vielleicht einige wenig schmeichelhafte Worte ein Diese »erquicklichen Augenblicke- haben, wie zur Genüge be kannt, ihre häufige Wiederholung. Der Unterzeichnete Verlag dürfte wohl auch öfters zu den Glücklichen zählen, derer so »in Liebe- gedacht wird, — das sei kein Vorwurf an das Sortiment; wir fühlen diesem solche Unannehmlichkeiten ganz nach —; die große Anzahl eingehender, unausführbarer Bestellungen beweist es. So sind es z. B. die Werke der Gebrüder Grimm (seit fast 20 Jahren C. Bertelsmann, Gütersloh), die Hempelschen Klassiker (seit 5 Jahren Verlag von Hempels Klassiker-Ausgaben, Leipzig), die immer wieder von uns verlangt werden, u. a. m. Die größte Schwierigkeit allerdings scheint dem Sortiment das Aus einanderhalten unsrer Firma mit der gleichnamigen Sortiments buchhandlung zu machen; wohl ein Drittel der Bestellungen und vorzüglich der direkten, eiligen gehen an letztere, obwohl sich unsre Firma ausdrücklich Verlagsbuchhandlung nennt und diese in solchem Fall dem Begriff naheliegender ist als die Sortiments firma, die übrigens mit dem Verlag nichts gemein hat. Solche Bestellungen, bezw. die daraus resultierenden Ver zögerungen können vermieden werden, und es soll daher der Beobachtung machen wie wir, werden ganz unsrer Meinung sein. Das Sortiment möge sich bei Verschreibungen seines verläßlichen Handwerkszeugs — Kataloge und Adreßbuch — nicht ent wöhnen, und eine glatte, ungehinderte Erledigung der Bestellungen wird möglich sein, so daß weder der Sortimenter noch sein Kunde Grund zur Klage über mangelhafte Expedition seitens des Verlages haben wird, die ohne Zweifel sicherlich nicht in des letzteren Absicht liegt! — Berlin 35, Ende März 1905. Fcrd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
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