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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1905
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050329
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soso Nichtamtlicher Teil. ^ 78. 29. Mürz 1SSL. zum I. Juli, gekündigt werden. Ich habe nur darauf erwidern können, daß ich in Göttingen Verhandlungen über Beschlüsse, die in Brannschweig gefaßt werden, zu führen nicht in der Lage sei.« Daß Herr Professor vr. Pietschmann so wenig über unfern Verband als Organ des Börsenvereins orientiert war und daß er die Beschlüsse unsers Verbandstages als ein Dekret des -Oberhauptes« in Braunschweig darstellte, können wir im Interesse der baldigen Regelung der Bibliotheks verhältnisse nur bedauern. Im Verfolg der Kontradiktorischen Verhandlungen fand am 31. Mai in Leipzig unter dem Vorsitz des Reichsgerichts rats Spahn eine Kommisstonssitzung zwischen 19 Ver tretern des Akademischen Schutzvereins und 11 Buchhändlern statt, die leider auch zu keinem Resultat führte. Die im Anschluß hieran stattgehabten Verhandlungen zwischen Vor standsmitgliedern des Vereins deutscher Bibliothekare und unfern Vertretern schienen eine Verständigung anzubahnen. Leider warten wir noch jetzt auf eine allseitig befriedigende Lösung. Als wir aus der Hauptversammlung des vorigen Ver bandstages nach langen Verhandlungen mit den Göttinger Kollegen dahin einig wurden, daß die Kündigung des bis herigen Rabatts, den die Königliche Universitätsbibliothek bezog, am 1. Januar 1905 zum 1. April 1905, dem Anfänge des Etatsjahres, geschehen solle, glaubten wir, daß im Laufe des Jahres eine Einigung zwischen dem Vorstande des Bibliothekar-Vereins und der Hochschul bibliotheken mit den Vertretern des Buchhandels erzielt worden wäre. Wie soeben erwähnt, haben jedoch die Ver handlungen des Bibliothekarvereins mit den Hochschul bibliotheken nun aber einen allseitig befriedigenden Verlauf nicht genommen, so daß die Göttinger Buchhändler trotz unsrer strikten Aufforderung am 31. Dezember 1904 im ge nauen Verfolg des Beschlusses unsrer letzten Hauptversamm lung sich bis jetzt nicht veranlaßt gesehen haben, das bis herige geschäftliche Verhältnis mit der Universitätsbibliothek zum 1. April 1905 zu lösen. Da Anfang vorigen Monats der Börsenvereinsvorstand zu der Frage Stellung genommen hat, so hoffen wir, eine befriedigende Lösung in der nachher zu erledigenden Tagesordnung zu finden. Die Bewegung gegen die unsittliche Literatur nimmt erfreulicherweise an Umfang zn. Wir haben im vorigen Jahresbericht bereits unfern Standpunkt klargelegt. Daß der deutsche Buchhandel — wir verstehen darunter in erster Linie die korporierten Buchhändler, Mitglieder des Börsenvereins und der Kreis- und Ortsvereine einem Vertrieb derartiger Literatur fernsteht, brauchen wir hier nicht zu betonen; aber ausdrücklich wollen wir von dieser Stelle aus alle gegen uns geschleuderten Insinuationen, von welcher Seite sie auch gekommen sind, energisch zurückweisen. Wir selbst wollen unser Haus rein halten und halten diese hohe sittliche Aufgabe für so selbstverständlich, daß wir jede andre Äußerung für eine Beleidigung halten müßten. Die Literatur aber, die gegen die gute Sitte verstößt, und die uns unverlangt zugesandt wird, muß aus unfern Ge schäften entfernt werden, und ganz energisch müssen wir uns die Zusendung dieses Schundes und die Prospekte dieser Machwerke verbitten. Die Danziger Herren Kollegen unter dem Namen: -Rechtsschutzverein der Deutschen Sortimenter« bedenken mit ihren Zirkularen und Aufforderungen zum Beitritt auch unser Gebiet. Wir können uns für diese Sache nicht er wärmen, da wir im Börsenverein der Deutschen Buchhändler unsre gesamten Interessen in weitgehendstem Maße gesichert wissen. Wir können unfern Mitgliedern den Eintritt in diesen Rechtsschutzverein nicht empfehlen, da der Rechtsschutz in allen Fragen in unserm Verbände gewährleistet ist durch langjährige Praxis und gemeinsam mit dem Börsenverein. Ausgenommen wurden im vorigen Jahre in unfern Verband: Herr Oscar Schmorl, Schmorl L v. Seefeld Nachf., in Hannover, Herr Ernst Simon, F. Bartels Nachf., in Braunschweig, Herr Johannes Haber, Duderstadt, Herr Albrecht Augustin, Prokurist der Fa. August Augustin, in Hann.-MUnden, Herr Max Frege, Bock L Co., in Braunschweig, Herr V. C. Engelhard, Fa. V. C. Engelhard L Co., in Hannover. Ausgetreten ist: Herr R. Weihe, früher F. Bartels Nachf., in Braunschweig, wegen Verkaufs des Geschäfts. Am 22. April 1904 starb Herr Carl Georg, früher Besitzer der Fr. Cruseschen Buchhandlung und Herausgeber des Schlagwortkatalogs. Carl Georgs Persönlichkeit hier zu schildern, erlassen Sie mir; er steht noch in aller Er innerung. Wie hat er in früheren Jahren den Verbands tag durch seine köstlichen humoristischen Reden belebt, wie oft ist er ein treuer Berater seiner Kollegen bei biblio graphischen Auskünften gewesen! Carl Georg hat sich um die Bibliographie große Verdienste erworben, war er doch der Begründer des Schlagworlkatalogstzstems der neueren Biblio graphie. In den letzten Jahren haben wir ihn oft vermißt, da er durch Kränklichkeit und andre Umstände den Ver sammlungen fern blieb; seine alten Freunde und Kollegen werden ihn aber nie vergessen, ihn, den niedersächsischen Buchhändler-Humoristen psr öicsllsocv! Der Vorstand hat auf seinem Sarge einen Kranz als letzten Gruß des Ver bands niedergelegt. — Friede seiner Asche! Dem Buchhändler-Verband -Kreis Norden« brachten wir am 18. September 1904 unsre herzlichsten Glück- und Segenswünsche zum fünfundzwanzigsten Stiftungsfest dar. Es war die Absicht des Vorsitzenden und I. Schriftführers, persönlich diese Wünsche zu überbringen; jedoch wurden beide durch geschäftliche Abhaltung und Krankheit leider daran verhindert, der freundlichen Einladung Folge zn leisten. — Ebenso sandten wir ein Glückwunschschreiben an den Buchhändler-Verband für das Königreich Sachsen zum siinf- undzwanzigjährigen Verbandsjubiläum am 19. Juli 1904. Am 1. Januar d. I. beging Herr Theodor Fuendeling den Gedenktag, an dem er vor fünfundzwanzig Jahren die Firma Schmidt L Suckert in Hameln übernahm. Der Verbandsvorsitzende hat es sich nicht nehmen lassen, dem Gründer und langjährigen Schriftführer unsers Verbands persönlich die Glückwünsche des Verbandes zu überbringen und ein künstlerisch ausgeführtes Diplom zu überreichen. Die Firma Woldemar Haynel in Emden konnte am 2. Januar ihr fünfzigjähriges Jubiläum feiern. Auch dieser Firma haben wir die Glückwünsche unsers Verbandes dargebracht. Der Zeitungs-Prämienhandel ist in letzter Zeit wieder in die Erscheinung getreten. Wir können den Kollegen in den betreffenden Städten, in denen meistenteils kleinere Zeitungen derartige Manipulationen unter marktschrcienden Anpreisungen dem Publikum bieten, nur empfehlen, selbst eine Partie der angekündigten Prämie zu erwerben, eventuell mit Hilfe unsers Verbandsvorstandes, und diese abzugeben, denn nur Selbsthilfe ist hier am Platze. Die Praxis einiger Firmen, wie z. B. des Globus- Verlags in Berlin bei Ankündigungen ihrer Neuheiten nur den Nettopreis, anzugeben mit dem Bemerken -Verkaufs preis beliebig«, wird mit Recht vielseitig im Sortiment und auch von beteiligten Verlegern befehdet. Auch an uns ist mehrfach das Ersuchen gerichtet worden, dagegen ein-
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