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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.03.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.03.1905
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- Deutsch
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^ 70, 25. März 1S0S. Nichtamtlicher Teil. 2927 zusammenreimen können; wer aber das moderne englische Theater und die Begeisterung der Engländer für schöne Pferde und Operettendivas kennt, wird auch an dieser Zu sammenstellung nichts auszufetzen finden. Von literarischen Wochenschriften gibt es, nachdem llko Intorarz- tVorlä sich jetzt in eine Monatsschrift verwandelt hat, Zwei: 1Ü6 Lldonaourn und Pbo rVenäemv ok lütsraturo. Wir möchten dem letztem Journal fast den Vorzug geben; die Kritiken dramatischer Novitäten — es gibt auch ein wirkliches Drama in England — Wilde und Bernard Shaw werden jetzt ja auch auf dem deutschen Theater gespielt — sind hier fast ausnahmslos besser und eingehender gearbeitet. — Von der Besprechung politischer Zeitschriften wollen wir hier absehen. Die Zahl der englischen Monatsschriften ist Legion. Um einen bessern Überblick zu gewinnen, wollen wir die Rsviews, die schwereren, kritischen Zeitschriften von den leichteren klsAarinos unterscheiden. Die Llapa?.in68 find illustriert oder nicht illustriert. Die Monatsschriften werden, wie die Wochenschriften, allen Geistesgebieten gerecht, obwohl das belletristische Element überwiegt. Da die Übergänge sich vielfach berühren, so ist eine scharfe Trennungslinie kaum zu ziehen. Die eigentlichen Rovisws sind, wie auch bei uns, nicht illustriert. Dem Range nach stehen sie sich ziemlich gleich; doch kann man sagen, daß »Pb« Rort- niZbtlzr Revier« und »Rinotsontb Oontur/ mul Lktor« am meisten gelesen werden (Den Titel »Rortuixbtl^ Rovisw» der Monatszeitschrift muß man unbeirrt hinnehmen, die Revue wurde ursprünglich vierzehntägig herausgegeben, man hat die Erscheinungsweise dann später geändert, den schon eingeführten Titel der Einfachheit halber aber bei- behalten.) Doch auch ll'be Oontswporar^ Revier, 'lue lucke- peuckeut Revier, ilbe älonlbl^ Roviow, lbe Xationsi Revier, ilbe lVoslwinstor Review, ll'be Rwpirs Review, 'lbe Rcku- oational Review, die mit Ausnahme der beiden letztem je 2/6 sb. kosten, haben einen großen und festen Leserkreis. Exklusiver als die kckontblz- Reviews sind die Huartsriiss. Wir nennen hier die 1802 gegründete Räiubur^b Review, Dublin Review, 'lbe Huaterl^ Review (je 6 sb. pro Nummer), illuick (4 sb.), llouäou (juuukeuiv Review (2/6 sb.), lubiurx (3 sb.), llibbert ckournal 2/6 sb. netto pro Nummer.) — Wenn man einen Engländer nach seinen besten monatlichen Unterhaltungsschriften fragt, wird er uns fast ausnahmslos klarpors'-, Koribnors-, dlunso^s-, Ibe Osntur/ .tlu^u/uue oder 8mart 8st nennen — amerikanische Zeitschriften; das ist interessant festzustellen. Von den meisten der vorgenannten Blätter werden wohl englische Ausgaben hergestellt; sie werden auch in England gedruckt; die Blätter selbst sind aber amerikanischen Ursprungs; andre, die gleichfalls einen großen Absatz finden, werden direkt und zollfrei aus Amerika eingeführt; Ibo Oosmopolitau, No Oluro's Uu^w/.iuu, Ulke, Linsloo's Zlugu/iue, Ruelr usw. usw. Wir dürfen nun nicht unerwähnt lassen, daß englische Blätter amerikanische Ausgaben dort drucken lassen; wir kennen aber alle die dortigen Oop^rigbt-Verhältnisse und wissen somit, daß England, oder englische Verleger bei den andern Journalen, die es nicht in unbeschränkter Anzahl frei einsllhren kann, den kürzer» zieht. Wir haben hier früher dargelegt, daß selbst englische Kolonien der zollfreien Einfuhr englischer Journale Schwierigkeiten in den Weg legen und sie in der ursprünglichen Form selbst unmöglich machen. Man würde der englischen periodischen Presse Unrecht tun, wenn man nicht anerkennen wollte, daß sie auch einige erst klassige Monatsschriften aufweist, die so zu sagen ganz »bows mucks« sind; — immerhin, unfern Westermann'schen oder Vel- hagen L Klasings Monatsheften hat man hier, soweit die technische Ausführung in Frage kommt, nichts gegenüber zu stellen. Dbs Rail 5Ia11 illuAaains, eins der besten sbillinA montblios hat sich jetzt veranlaßt gesehen, um der Kon kurrenz die Spitze zu bieten, den Verkaufspreis aus die Hälfte herabzusetzen. Ob es sich auf der bisherigen Höhe erhalten wird und das distinguierte Außere beibehält, bleibt abzuwarten. Es konkurriert jetzt mit der schon übergroßen Zahl der 6 ä. und 4'/zck. Nuvrwinos wie: ^Vincksor— Ro^ai — Rsarsons — RnSÜsb Illustrulsck — 8tranck ^lagariue, tViäs IVorick, — 8unckav st Howe, — I-sisurs iloor und andern. Der ausländische Leser wird bei der Lektüre der meisten dieser aus Skizzen und kurzen Erzählungen zusammen gesetzten Nummern immer die Wahrnehmung machen, daß entweder das abenteuerliche Element vorherrscht, oder daß anderseits die Erzählungen für seinen Geschmack viel zu romantisch unh sentimental sind. Vielgelesene Familien- zeitschriften sind außer den religiös gehaltenen Blättern wie (juivsr, 6ooä worcks, Oasssi's dluAurins, um nur einige ganz gemäßigte zu nennen, — die Obristisn-Obui-ob und 6osxs>- älaxarinss sind zu ausgesprochen tendenziös — das alte Obsinbsrs ckournul, 4!! tbs vsur rounä und los Ramilzr llsralck. Von guten literarischen Aaxusinss, die auch in das Gebiet der populären Reviews schlagen, kann man das wohl- bekannte Llaobwoocks Llavarins, dann Hrnpls-Rar, Llaemiiluns-, l-ou^mans-, und lös Oonobill IluAULins empfehlen. Eine gute allgemeine monatliche Sportzeitschrift ist Pbs Kuckmiuton Usx-leiuo. Dem englischen Theater widmen sich außer den verschiedenen Wochenschriften speziell die illustrierten Monats schriften ck?bs Rlux und 'li>6 Ria/ Rietorisl; auch die popu läre Revue lös lVoricks tVoric avä Rls^ kann hierbei er wähnt werden. Eine gute humoristisch-satirische Monats schrift ist lös Rietoriul Oomsck^, die den bekannten Zeichner Charles Dana Gibson als ihren hervorragendsten Mitarbeiter bezeichnen kann. Auf das ganze Gebiet der englischen Journalliteratur hier näher einzugehen, würde zu weit führen, und man könnte doch kein abgeschlossenes Bild geben. Wir hoffen, daß die vorliegende Skizze genügt, um einen allgemeinen Überblick zu ermöglichen. Kleine Mitteilungen. Zu K 11 des Preßgesetzes. — Der Abgeordnete vr. Heim hatte an die Redaktion der -Münchener Neuesten Nachrichten eine Berichtigung geschickt, die von dem verantwortlichen Redak teur nicht wörtlich, sondern nur dem Inhalt nach ausgenommen wurde. Die Gerichte verurteilten den Redakteur zu wörtlicher Aufnahme, wogegen dieser geltend machte, die Berichtigung hätte an ihn, den verantwortlichen Redakteur persönlich und nicht -an die Redaktion- schlechthin gerichtet sein müssen. Die von dem Redakteur eingelegte Revision wurde vom Obersten Landesgericht (Zeitungs-Verlag.) Handelsvertrag Deutschlands mit der Schweiz. — Aus Bern wird gemeldet, daß der Nationalrat am 22. d. M. mit 103 gegen 6 Stimmen den Handelsvertrag mit Deutschland genehmigt hat. Scheckgesetz. — Die von einigen Handelskammern wiederholt angeregte Einführung eines Scheckgesetzes scheint nach der Erklärung eines Regierungsvertreters in einer sich mit dieser Frage beschäftigenden Sitzung der Petitionskom mission des Reichstags nicht in Aussicht zu stehen. Im Jahre 1892 war bekanntlich dem Reichstage ein bezüglicher Entwurf vorgelegt worden, aber unerledigt geblieben. Inzwischen hat der Ausschuß des Deutschen Handelstags im Jahre 1897 das Be dürfnis eines solchen gesetzgeberischen Vorgehens verneint, und auch der vor kurzem in Frankfurt a. M. versammelte Deutsche Bankiertag hat zum mindesten die Dringlichkeit einer Regelung 387'
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