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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.03.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.03.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050325
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190503258
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^ 70, 25. März 1905. Nichtamtlicher Teil- 2925 vor der Brust und auf dem Rücken in unabsehbaren Reihen zu beiden Seiten die Straßen auf und ab schritten und »das noch nie dagewesene, das beste, vielseitigste Tageblatt »4?bo v-iilx ?sxsr- ankündigten. Hunderte von Zeitungs verkaufsstellen waren in allen Stadtteilen gemietet worden Zettelchen, Bilder und Prospekte wurden einem an jeder Straßenecke in die Hand gedrückt, und die schönsten Prämien waren den Jahresabonnenten versprochen; — nach zwei oder drei Tagen aber hatte das Varl/ kspsr das Zeitliche ge segnet. Sein Gründer konnte — krankheitshalber — das Blatt nicht weiter leiten und ging zur Stärkung seiner Gesundheit, und auch weil er glaubte, dort eine Mission er füllen zu müssen, nach Südafrika. Alle Welt weiß, daß die wetterwendische lllwss die vermögendste und einflußreichste Zeitung Englands und wohl der Weit ist. Es ist auf dem Kontinent vielleicht nicht genügend bekannt, daß lös 8ts.»ä!»-ä über deutsche Verhält nisse am besten unterrichtet ist und sie unparteiisch beurteilt. Es gibt in England drei in deutscher Sprache heraus gegebene Zeitungen. Die »Finanz-Chronik«, die Londoner Zeitung »Hermann- und den Londoner »General-Anzeiger«. Doch das liegt außerhalb des Rahmens unsrer heutigen Betrachtung. So verhältnismäßig gering die Anzahl der englischen Tagesblätter ist, so zahlreich sind die seun-veeblies (halb wöchentliche Zeitschriften), die vseblios, die bi-veesirlies (vier zehntägige Zeitschriften), die luovtblies und bi-wontblies (zwei monatlich veröffentlichte Zeitschriften). Wenn wir Willings Lrsss 6uiäs zur Hand nehmen, werden wir davon, wenn wir die Journale auch sonst nicht kennen sollten, einen deut lichen Begriff bekommen. Willings kress 6uiäs ist von allen Zeitungs- und Zeitschrift-Katalogen wohl einer der am besten eingerichteten und übersichtlichsten. Der erste Teil enthält ein alphabetisches Verzeichnis der Zeitungen, Zeit schriften, Fortsetzungen, Jahrbücher re. mit Preisangabe, Tag des Erscheinens, Datum des Gründungsjahrs, der vollen Adresse des Verlegers und sonstige interessante und wissens werte Notizen. Im zweiten Teil finden wir unter den Schlagworten der verschiedenen Wissenschaften, Professionen, Gewerbe re. eine Zusammenstellung der in jedes Gebiet gehörigen Zeitschriften und Zeitungen. Weiterhin finden wir in alphabetischer Anordnung eine Liste der in London veröffentlichten Zeitungen rc., ein nach dem Tage des Erscheinens dieser Journale eingeteiltes Verzeichnis, An gabe der Londoner Adressen der Provinzialzeitungen, eine alphabetische Ausstellung dieser selbst, eine weitere der in den Provinzen erscheinenden Journale usw. und Titeländerungen. Eine Zusammenstellung der hauptsächlichsten englischen Zeitungen, die in den Kolonien herausgegeben werden, eine nach Städten geordnete Liste der bedeutendsten amerikanischen Zeitungen der verschiedenen Zungen und eine weitere der bedeutenderen aus dem Kontinent herausgegebenen Zeitungen beschließen das vielseitige Werk. Das letztere Verzeichnis hätten wir uns vielleicht umfassender gewünscht; doch be friedigt es, wie es ist, billige Ansprüche. Der 47V Seiten starke in Großoktav-Format erscheinende Katalog steht im 32. Jahrgang und kostet nur 1 sb.; er ist, wie nicht anders zu erwarten, mit 'Inseraten durchsetzt. Besser noch als der vorgenannte »Willing-, den wir seiner gedrängten Kürze und Übersicht wegen überall im Buchhandel antreffen, ist der »Mitchell-, das eigentliche und offizielle englische Preßhandbuch. Der englische Titel lautet: taiviog koll Laltioulsrs ok ever^ klevespüpsr, Nao^ius. It-vi-vv, Lritisb Isles.« Der in kleinem Quartformat erscheinende, etwa 600 Seiten starke Band enthält noch eingehendere An- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 12. Jahrgang. gaben über die englischen Zeitungen und Zeitschriften. Bei den einzelnen Zeitungen finden wir kurze Angaben über deren Geschichte sowie der politischen Richtung, die sie vertreten, auch nähere Mitteilungen über die Interessenten- und Absatz- kreise, bei den Zeitschriften eine Anzeige, für welches Literatur gebiet bezw. für welches Publikum sie bestimmt sind, also alles, was ein Inserent zu seiner Orientierung braucht. Die Abteilung, die uns mit der kolonialen und ausländischen Presse vertraut macht, ist durch eine allgemeine Handels- Übersicht eingeleitet, wie auch der ganze Band mit Artikeln und Inseraten durchsetzt ist. Die Anordnung ist sehr übersichtlich und die Einteilung der verschiedenen Abteilungen die denkbar beste. Das Unternehmen wurde im Jahre 1846 gegründet und bisher ununterbrochen fortgeführt. Der Band kostet gebunden 2 sb. netto. Beide Handbücher, der »Mitchell« und der »Willing«, sind in ihrer Einrichtung und Anordnung nicht mit unserm »Gracklauer«, sondern mehr mit dem Kürschnerschen Hand buch der deutschen Presse zu vergleichen. Die Preisdifferenz fällt allerdings nicht sehr zum Vorteil dieses deutschen Katalogs aus. Auch vor dem sonst sehr guten französischen Journalkatalog, dem von H. Le Soudier herausgegebenen wie die beiden fürs Publikum oder für den Handel bestimmten Ausgaben bezeichnet sind, haben die englischen den Vorzug der Wohlfeilheit und der giößern Vielseitigkeit. Auf dem englischen Zeitschriftenmarkt erzeugt des Lebens grüner Baum alljährlich neue Blätter, und wenn kapital kräftige Verleger sie einige Zeit durchhalten können, fassen sie wohl auch Wurzel und florieren. Wir müssen nicht ver gessen, daß der Verleger hier ganz allein seine Zeitschrift be kannt zu machen und einzuführen hat; er findet kein Sortiment, das sich des neuen Unternehmens annimmt, die Nummern vertreibt und sich bemüht, eine Kontinuation zu erzielen. Bei dem Rabatt, den die Verleger gewähren, ist das auch keinem Detailverkäufer zuzumuten, um so weniger, als er selbst Probenummern nicht gratis bekommt, sondern bar zu kaufen hat. Dieser Usus ist auf dem Kontinent nicht genügend bekannt; er dürfte auch bei uns hinreichen, das Interesse am Vertrieb erschlaffen zu lassen, wenn eben sonst nichts weiter dabei zu verdienen ist. Der Kleinkrämer, der Sortimenter und Papierhändler kauft die Nummer also nur dann, wenn es absolut sein muß; ihn und das Publikum so weit zu bringen, ist die Aufgabe und das Ziel des Ver legers. Je nach seinen Verbindungen und Hilfsmitteln wird er die Inszenierung und dis Ankündigung der neuen Zeit schrift mehr oder weniger kostspielig und erfolgreich bewerk stelligen können. Die meiste Reklame wurde wohl für das im November zum erstenmal herausgegebene Unterhaltungsblatt »llbs VTvrlä Loä bis Wiks« gemacht. Die Monatsschrift erscheint in Folioformat und kostet 6 6. netto. Der Händler be kommt die Nummer also für 5 6. bar. Du sollst diesen Titel nicht aus den Augen verlieren, schien die Devise des Verlegers zu sein, und in allen Zeitungen und in meter langen Plakaten sprang uns von allen Mauern das Titel bild der ersten Nummer von llbs IVorlä s.vä bis IViks ent gegen. Das Blatt selbst ist sehr gut ausgestattet und reich illustriert; es hat außerdem die I-Mios für sich, somit sein Publikum, das es jetzt durch Preisausschreiben aller Art zu erhalten und zu vermehren sucht. Von dem im Februar bei Newnes L Co. erschienenen vlr-mä Llggarios hat man vorher selbst in unterrichteten Kreisen wenig gehört. Im Februar war es da, und jetzt ist es in aller Händen. Die tlowps.»/ verlegt schon über ein Dutzend Wochen- und Monatsschriften, darunter llbs limg 387
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