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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1905
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- Deutsch
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Rechtswissenschaft, Medizin und andern Wissenschaften bei allen Sortimentern Frankreichs, von denen Ihr Präsident die formelle Verpflichtung und unterschriftliche Zusage verlangen wird, in Geltung treten können. Den Sortimentern wird dabei ange kündigt werden, daß, falls sie die Verpflichtung etwa nicht ein gingen, die vereinigten Verleger ihre Verlagswerke ihnen fernerhin nicht mehr mit Rabatt und auch nicht auf Kredit würden liefern können, sondern nur noch gegen Barzahlung und zum Katalogpreis. Ziel als die Besserung der Lage der Sortimenter und die Be seitigung der Unterbietung des Verkaufspreises der Bücher. Reichsdruckerei in Berlin. — Der Direktor des König lichen Kupferstichkabinetts zu Berlin, Geheimer Regierungsrat vr. Lehrs in Berlin, und der Schriftsteller Heinrich Wallau in Mainz sind von Sr. Majestät dem Kaiser auf die Dauer der Berufung der übrigen Kommissionsmitglieder zu Mitgliedern der künstlerischen Sachverständigenkommission für die Reichsdruckerei ernannt worden. Vom Verband der Kunstfreunde im Rheinland. — Der -Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein« hat seit seiner Gründung vor zwei Jahren eine sehr rege Tätigkeit entfaltet, die zum größten Teil auf den unermüdlichen Eifer seines Schriftführers Wilhelm Schäfer in Düsseldorf, des Heraus gebers der »Rheinlande« zurückzuführen ist. — In diesen Tagen ist nun, wie aus Straßburg gemeldet wird, die Wanderaus stellung des Verbands im dortigen Alten Schloß durch den Statt halter Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg in Gegenwart seiner Schwiegersöhne, des Erbprinzen von Reuß j. L. und des Fürsten zu Leiningen, ferner des Staatssekretärs v. Köller, des Unterstaatssekretärs vr. v. Schraut, der an der Spitze der Kunstkommission steht, des Weihbischofs Zorn v. Bulach, der Spitzen der Behörden und zahlreicher Künstler des Reichslandes eröffnet worden. Der Statthalter wies in einer Ansprache darauf hin, daß zum erstenmal in Jungdeutschland altdeutsche und einheimische Künstler in künstlerischem Wettbewerb ausgestellt und so eine Brücke hergestellt hätten zwischen deutscher und Pariser Kunst, von der bisher die Kunst des Reichslandes ihre Anregungen erhalten hätte. Der Bürgermeister Lauer-Köln erwiderte, das Bestreben des Verbandes sei, die Kunst West deutschlands einschließlich Elsaß-Lothringens zu gemeinsamem Wirken zusammenzufassen. Die Ausstellung ist gut beschickt von den namhaftesten Künstlern Stuttgarts, Karlsruhes, Darm- stadts, Frankfurts, Düsseldorfs und auch von elsässischen und lothringischen Künstlern. (Nationalzeitung.) Ausstellung japanischer Farbenholzschnitte. — Über die Ausstellung japanischer Farbenholzschnitte, die im Lichthof des Kunstgewerbemuseums zu Berlin soeben eröffnet worden ist, wird später an dieser Stelle eingehend berichtet werden. Einstweilen sei aus dem Deutschen Reichsanzeiger folgendes darüber mit geteilt: Fünfhundert erlesene Blätter der besten Muster sind ver einigt, nicht die oft verzerrten rohen Ausläufer jüngerer Zeit, sondern die seltnen, wertvollen Blätter der ältern Schulen. Von den Anfängen an, in denen noch die schöne Linie vor herrscht , durch die reife Zeit hindurch mit den lieblichen Frauengestalten Utamaros und den charakteristischen Schauspieler bildern bis zu den großzügigen Landschaften des berühmten Hoksai — alles in gewählten Abdrucken, voll feinster Farben stimmung. Neben all dem Figürlichen finden sich auch köst liche Tierbilder und Pflanzenstudien, eine Quelle dekorativer Anregung für Künstler und Kunstfreunde. Der Bibliothek des Kunstgewerbemuseums ist es unter Beihilfe einsichtiger Freunde gelungen, in den letzten Jahren eine Sammlung zu begründen, wie sie in Berlin bisher vermißt worden ist. Dieser Bestand ist für die Ausstellung aus den künstlerisch gewählten Privatsamm lungen der Professoren Koepping, Max Liebermann, Otto Jaekel u. a. reich ergänzt worden. Aus heutiger Zeit sind die virtuosen Nach bildungen nach alten Malereien vorgeführt. Ein gedruckter Führer unterrichtet über die technischen und künstlerischen Grund lagen dieses reizvollen Gebiets und über die Persönlichkeiten der Künstler. Die Ausstellung wird allen denen, die sich mit dem japanischen Farbendrucke nicht eingehend beschäftigt haben, eine Überraschung sein. Sie wird an den Wochentagen (außer Montags) auch abends von 7*/, bis 9'/, Uhr geöffnet sein. Da die feinen Farben äußerst lichtempfindlich sind, kann sie nur vier Wochen dauern. Deutsche Volksliedersammlung. — Im Auftrag des Kaisers ist, wie man sich erinnern wird, im vorigen Jahre nach dem großen Deutschen Sängerfest in Kassel in Berlin eine Kommission zusammengetreten, um die Herausgabe einer Volks- lieder-Sammlung für Männerchöre zu veranstalten. An der Spitze der Kommission steht der Wirkliche Geheime Rat vr. Freiherr Rochus von Liliencron zu Schleswig. Ihr gehören außer den hervorragendsten Komponisten, Musikschriftstellern und Gelehrten des Deutschen Reichs (Musikdirektor vr. Ferdinand Hummel in Berlin, Professor der Musikgeschichte an der Berliner Universität vr. Max Friedländer, Oberlehrer Professor vr. Volte in Berlin und Professor Georg Schuman n, Direktor der Berliner Singakademie), für Österreich die Herren Thomas Koschat, Adolf Kirchl und Eduard Kremser und für die Schweiz der Komponist Friedrich He gar in Zürich an. In Österreich ist die Sammlung bereits zum Abschluß gelangt. Es wurden dreißig Volkslieder aus allen Teilen der Monarchie aus gewählt, ober-österreichische, steierische, egerländische, Volkslieder Heine-Bibliothek in Düsseldorf. — In Düsseldorf errichten. Es ist bekannt, daß diese pietätvolle Absicht durch starke Gegnerschaft vereitelt wurde. Das Heine-Denkmal-Komitee hat damals die zur Errichtung eines Heine-Denkmals gesammelten Gelder beim Amtsgericht niedergelegt. Nun haben sich Verehrer des Dichters an den vom Amtsgericht eingesetzten Pflegschafter mit der Bitte gewandt, den Betrag zur Erwerbung einer Heine- Bibliothek zu verwenden. Nach Anhörung der Mitglieder des Denkmalkomitees ist die Zustimmung zu diesem Vorschläge erfolgt. Es soll die von dem Leipziger Buchhändler Herrn Friedrich Meyer in langen Jahren zusammengetragene sehr vollständige angeboten werden. Seitens der Geschenkgeber ist vorgesehen, daß diese Heine-Bibliothek dauernd der Stadt- und Landes bibliothek einoerleibt und als ein Teil dieser verwaltet werde. Ferner soll aus dem vorhandenen Betrage des Denkmalfonds eine Heine-Büste beschafft und in den Räumen der Stadt- uud Landesbibliothek aufgestellt werden. Der Rest der Gelder soll zur Ergänzung der Heine-Bibliothek Verwendung finden. — Wie jetzt berichtet wird, haben die Düsseldorfer Stadtverordneten das Anerbieten angenommen. Handschriftfund. (Vgl. Nr. 64 d. Bl.) — Über den Fund von Bruchstücken eines mittelhochdeutschen Heldenliedes im Rathaus zu Ochsenfurt erhält die Vossische Zeitung vom Finder, Herrn Kaplan Hefner, folgende Mitteilung: Am 14. März untersuchte ich eine Handschrift des hiesigen Stadtarchivs. Die Handschrift selbst besieht aus ca. 200 bis 250 Papierblättern (ich habe sie noch nicht ganz foliiert) in der Größe von 20.5x31 ew und enthält Einträge des Ochsenfurter Stadtgerichts von 1572 bis 1582. Den Einband dieser Handschrift denen liturgische Texte und eine Notiz über die Konsekration eines Altars in der Ochsenfurter Pfarrkirche im Jahre 1477 November 28 (koris. 86xta. ants Vardars vir§ini8) eingetragen sind. Als ich den Pergamentumschlag abgelöst hatte, da fielen mir sofort die auf dem Rücken der Handschrift aufgeklebten drei Frag mente in die Augen. Die Schrift der Fragmente gehört dem dreizehnten Jahrhundert an und gleicht sehr der Schrift des Seiten- stettner Edolanz, der in der Literaturgeschichte von Salzer Seite 276 reproduziert ist. Ganz erhalten und meist auch gut lesbar sind 50 Verse auf zwei Fragmenten. Die 26 Verse des dritten Fragments sind nur teilweise erhalten: auf der einen Seite, etwa zwei Drittel eines jeden Verses (vom Anfang an), auf der andern Seite durch-
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