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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1905
- Sprache
- Deutsch
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(Lerne). XVIll. rrnnee. klo. 3. (15 Nars 1905.) 40. ?g.A68 29 ä 40. Personalnachrichten. Universitätsbuchhandlung (Alfred Holder) ist zum Generalkonsul der Republik Peru in Wien ernannt worden. Ehrung Don Manuel Garcias. (Vgl. Nr. 31, 60 d. Bl.) — Zu Ehren Manuel Garcias fand am 17. d. M. aus Anlaß seines hundertjährigen Geburtstags in der Laryngo- logischen Gesellschaft in London eine Feier statt, zu der sich eine erlesene Gesellschaft eingefunden hatte. Sir Felix Semon teilte mit, daß Seine Majestät König Eduard Garcia im Buckingham Palast empfangen und ihm das Kommandeurkreuz des Victoriaordens verliehen habe. Der Erste Sekretär der spanischen Botschaft Marquis de Villalobor überreichte ihm den Orden Alfons' XII. Professor Fränkel (Berlin) verlas einen Glückwunsch Seiner Majestät des Deutschen Kaisers, der Garcia die goldne Medaille für Wissenschaft verliehen hat. Es wurden dann von vielen gelehrten Gesellschaften Adressen über reicht, unter denen sich die Königlich preußische Akademie der Wissenschaften, die Universität Königsberg und die medizinische ,-akultät von Heidelberg befanden. Dann wurde Garcia sein ^ie Berliner Laryngologische Gesellschaft beging an demselben Lage die Feier des Hunderten Geburtstages des berühmten Gcsangsmeisters und Erfinders des Kehlkopfspiegels durch eine Festsitzung mit anschließendem Mahl im Savoyhotel, der nicht nur die hervorragendsten Ärzte und Kehlkopfspezialisten Berlins, sondern auch zwei namhafte in Berlin lebende Schüler Garcias, die Professoren Adolf Schulze und Max Friedländer, bei wohnten. Das Ministerium der geistlichen rc. Angelegenheiten vertrat der Geheime Obcrmedizinalrat Professor vr. Schmidt mann. Die Festrede hielt Professor vr. Paul Hey mann. (Deutscher Reichsanzeiger.) Gestorben: am 16. März, 70 Jahre alt, nach langem Leiden, der Buch händler Herr Stadtältester Hugo Backe in Pyritz. Herr Hugo Backe hat sein Geschäft am 1. Oktober 1861 unter der Firma seines Namens eröffnet und in treuer ehrenvoller Berufsarbeit gefördert. Im Buchhandel und bei seinen Mit bürgern erfreute er sich wohlverdienten Ansehens. (Sprechsaal.) Gehilfengehälter und Ansprüche von heute. (Bgl, Nr. S1, 54 d. Bl.) II. Zu meinem Artikel im Börsenblatt Nummer 51 nimmt Herr Dullo als Redakteur der -Buchhändler-Warte« in Nr. 25 dieses -Organs für die Interessen der Gehilfenschaft, das Wort zu einer Entgegnung. Aus ihr merke ich nun so recht heraus, daß ich der Prügel knabe für die Redaktion des Gehilfenblatts geworden bin. »Den einen haut man, den andern meint man.. Nachdem der höhnische Angriff über das »anständige Gehalt«, das ich zahlen soll, durch die offene Darstellung der Gehaltsverhältnisse meiner Gehilfen jämmerlich in sich selbst zusammengebrochen ist, wird der Haupt angriff auf die in meinem Sortiment übliche Arbeitszeit gelegt. Ganz besonders wird es mir verargt, daß ich im Sommerhalbjahr von */,7 bis 8 Uhr arbeiten lasse und daß ich die Mittagspause von 1*/, Stunden nicht auf 2 Stunden ausdehne. Herr Dullo schreibt: -Die Arbeitszeit geben Sie als von '/g8 bis 8 Uhr dauernd an. Nun, nach uns vorliegenden Angaben währt die Arbeits zeit im Sommer von */,7 bis 8 Uhr mit einer Mittagspause von l'/z Stunden (die übrigens nicht die »übliche«, sondern das gesetzliche Minimum ist, üblich ist eine Mittagspause von 2 Stunden); Sie gewähren Ihren Angestellten also nur eine ununterbrochene Ruhezeit von 10'/, Stunden. Daß Sie das überhaupt noch dürfen, haben Sie lediglich dem Umstand zu verdanken, daß Lissa noch ca. 5000 an 20 000 Einwohnern fehlen. Gewiß ist das aber eine Arbeitszeit, gegen deren Dauer sich jeder verwahren muß, der sich abends noch anders als mit Skatspielen und Kneipengehen beschäftigen möchte. 8 Stunden Schlaf braucht der Mensch, namentlich der junge, 1 Stunde für das Abendbrot gerechnet, bleiben Ihren glücklichen Angestellten gerade noch 1'/, Stunden am ganzen Tag zu ihrer Verfügung. Es ist wirklich ein starkes Stück, die Forderung einer lOstüvdi- freudigkeit zu bezeichnen.« Mir scheint, daß Herr Dullo überhaupt in einem Sortiment mit Nebenbranchen in einer kleinen Stadt nicht gearbeitet hat. Die Schulen beginnen im Sommer um 7 Uhr, und wenn ich die Konkurrenz mit meinem Schwager Buchbinder aufnehmen will, so muß ich vor 7 Uhr auf dem Posten sein. Doch mich hierüber weiter mit dem -einsichtsvollen Vertreter- der Gehilfenschaft aus einanderzusetzen, halte ich für nutzlos. Ich überlasse das Urteil gern allen den Sortimentern, die wie ich mit gleichen Verhält nissen rechnen müssen. Ferner schreibt Herr Dullo am Schluß: -Was wir in unserm Artikel vornehmlich gerügt haben, das ist eben die Anmaßlichkeit, mit der Sie dem Gehilfen das Recht bestreiten, in freiem Vertrage mit dem Chef auch seine Interessen zu vertreten. Sie wollen Kulis statt tüchtiger und daher auch selbstbewußter Gehilfen. Dagegen haben wir Protest eingelegt, deshalb haben wir Sie als »sozial rückständig' bezeichnet. Und uns dünkt heute noch, mit Recht! H. Dullo«. Ich glaube auch hier das -sozial-rückständig, ein zweites Mal zurückweisen zu können. Ich habe dem Gehilfen, der mir depeschierte: -Wenn Stellung angenehm und zehnstündige Arbeitszeit, Engagement gern angenommen. meine Ansichten über solche Depesche klargelegt; dabei ist nicht gesagt, daß, wenn der betreffende Herr mir brieflich zu ver stehen gegeben hätte, was er unter angenehmer Stellung versteht, ich nicht weiter mit ihm verhandelt hätte. DaS Andepeschieren in solchem Ton lasse ich mir als Chef nicht gefallen, und darüber S68*
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