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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1905
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- Deutsch
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2542 Amtlicher Teil. ^ S2, 15. März 1905. Zu den erfreulichen Erscheinungen des letzten Jahres gehört die uns im April 1904 zugegangene ministerielle Verfügung, daß unser Verein als milde Stiftung anzuerkennen sei Sie lautet' -Auf die an mich, den Finanzminister, gerichtete Vorstellung vom 27, November v, I, erkennen wir den Unterstützungs-Verein Deutscher Buchhändler und Buch- handlungs-Gehülfen zu Berlin, dem durch Allerhöchsten Erlaß vom 27, April 1861 die Rechte einer juristischen Person verliehen sind, als milde Stiftung an. Dem Ver ein steht hiernach im gesetzlichen Umfang Befreiung von der Preußischen Stempelsteuer, der Erbschaftssteuer und den Gerichtsgebühren zu,- Durch diese endlich wiedergewonnene Anerkennung werden wir in all den Fällen, die bisher Steuerabgaben dieser Art erfordert haben, zu wünschenswerten Ersparnissen gelangen, die unfern armen und in Not geratenen Berufs genossen zugute kommen werden. Die Rechtskraft dieser Verfügung begann erst mit dem Augenblick ihrer Veröffentlichung, so daß wir in diesem Jahre doch noch gezwungen waren, für ein Vermächtnis aus 1903 eine Erbschaftssteuer im Betrag von 240 -O zu zahlen. Mit Genugtuung dürfen wir weiter konstatieren, daß in diesem Jahre (1904) die Summe der Geschenke für den beweglichen Fonds um 2100 -F höher gewesen ist als in, 1903 und daß die Zahl unsrer immerwährenden Mitglieder auf 402 gegen 393 des Vorjahrs gestiegen ist, davon ent fallen auf Leipzig 91, aus Berlin 135 Mitglieder, Dagegen -— und nun kommen wir bereits zu be trübenden Betrachtungen in den Erscheinungen des letzten Vereinsjahrs — betrugen die Zuwendungen zum Reserve fonds in diesem Jahre nur 5100 gegen 18030 -O im Vorjahre, also 12930 weniger. Auch hat die erwähnte Erhöhung der Zahl der immerwährenden Mitglieder die Summe der Mitgliedsbciträge nicht zu erhöhen vermocht, wir müssen im Gegenteil zu unserm Leidwesen feststellen, daß unsre Einnahmen aus den Mitgliedsbciträgen. wiederum zuriickgegangen sind. Ist der Unterschied verhältnismäßig auch nicht allzu bedeutend (19 955 -O 50 H i, I, 1904 gegen 20165 -O des Vorjahrs), so gibt dieser erneute Rück gang doch zu ernstesten Bedenken Anlaß, Wir können immer nur von neuein wiederholen, daß die Hauptquelle unsrer Einnahmen außer den Zinsen die regelmäßigen Mitgliedsbeiträge bilden, nicht aber die gelegentlichen Zu wendungen — so willkommen dieselben auch allzeit waren und sein werden — weil sie allzu schwankend sind. Nicht unerwähnt möchten wir lassen, daß — Gott sei es geklagt — der Verlust treuer Freunde unsers Vereins größer ist als ihr Zuwachs, ein Umstand, der auf die Rück gänge in den Einnahmen nicht ohne Einfluß geblieben ist. Unser im Frühjahr 1904 zugleich mit der Versendung des letzten Jahresberichts an den Buchhandel gerichteter Ausruf, dem Unterstlltzungsverein ein erneutes Interesse zuzuwenden, hat einen kaum nennenswerten, jedenfalls weit hinter unfern Erwartungen zurückgebliebenen Erfolg gezeitigt. Und wie sehr bedürfen wir der Zuführung neuer Mittel, um den allernotwendigsten Bedürfnissen zu genügen! Ist die Gesamtsumme der Unterstützungen in den beiden letzten Jahren im großen und ganzen auch die gleiche geblieben, so werden dafür in diesem Jahre wie in den kommenden Jahren voraussichtlich sehr hohe Anforderungen an uns bezw, an unsre Mittel herantreten. Bearbeitet wurden i, I, 1904 457 Gesuche, und haben wir an Unterstützungen gewährt- , , , , -O 58 497,75 Dazu die Unkosten im Betrage von . , , -O 2 221,02 Das ergibt eine Gesamtausgabe von ^ 60 718,77 Diesen Ausgaben stehen an laufenden Einnahmen 1904 gegenüber 62 633 -O 51 H und zwar: I, Mitgliedsbeiträge -O 19 955,50 2 Verfügbare Zinsen aller Fonds , , , , -O 22 902,15 3, Geschenke für den beweglichen Fonds , , ^ 7 735 86 4 Beitrag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler -Ol 1 000,— 5. Beitrag der Korporation der Berliner Buchhändler 500.— 6. Beitrag des Vereins der österr -ung, Buch händler -O 400,— 7. Wiedereingang einer 1903 bewilligten, aber nicht mehr zur Auszahlung ge langten Unterstützung — Summa der Einnahmen -O 62 633,51 Das Gesamtvermögen betrug am 31, Dezember 1904 unter Zugrundelegung des Kurses vom 31, Dezember 1904 für die Wertpapiere 660 812 -H 67 H, von denen 641 688 -O 93 H dem Reservefonds angchören (gegen 654 711 -O, bezw, 638 394 -O des Vorjahres), so daß wir mit Beginn des neuen Jahres einen Barbestand von 13323 -O 99 (H zur Verfügung hatten. Von den eingegangenen Mitglicderbeiträgen (19 955 -O 50-)) entfallen auf 1804 Prinzipale 15 824 -O 50 H (gegen 15 985 -O des Vorjahres) und auf 1138 Gehilfen 4131 -O (gegen 4180 -O des Vorjahres), Fortlaufende Unterstützungen erhielten: 28 Prinzipale mit -O 7 590,— 32 Gehilfen mit -O 7 276,— 89 Prinzipals-Hinterbliebene mit , , , . -O 18 212,— 84 Gehilfen-Hinterbliebene mit O 16 155,— in Summa 233 Personen mit -O 49 233,— gegen 240 „ „ -O 51 638,— des Vorjahrs, - Der durchschnittliche Betrag der fortlaufenden Unter stützungen belief sich für den Prinzipal auf 270 -O „ „ Gehilfen aus 230 -O „ die Prinzipals-Hinterbliebenen auf 205 -O „ „ Gehilfen-Hinterbliebenen auf , 193 -O Der Gesamtdurchschnitt der fortlaufenden Unterstützungen beträgt pro Person 212 -O aufs Jahr, Einmalige Unterstützungen wurden an 110 Personen mit 9264 -O 75 H bezahlt. Demnach wurden insgesamt unterstützt 343 Personen mit 58 497 -O 75 H gegen 387 „ „ 59 490 H des Vorjahres, Die satzungsgemäße Hauptversammlung fand am 19, März 1904 statt, die Sitzung mit dem Rechnungs-Aus- schuß für das abgelaufene Jahr am 28, Februar 1905. In dankenswertester Weise haben die Mitglieder des Rechuungsausschusses im Laufe des Sommers die sämtlichen Aktenstücke der mit fortlaufenden Unterstützungen Bedachten durchgesehen und dem Vorstande manch wertvollen Hinweis auf veränderte Verhältnisse Einzelner, z, B, durch inzwischen herangewachsene und erwerbsfähige Kinder usw. gegeben. Ihnen wie all den gütigen Gebern sei auch von dieser Stelle aus nochmals herzlichster Dank gesagt, aber auch dieses Mal dürfen wir nicht unterlassen, allen unfern Berufs genossen zuzurufen: Bleibet unserm Vereine treu, die Ihr ihm angehört, tretet ein, die Ihr ihm noch fernsteht, und helfet alle mit, seine Kraft und seine Mittel zu stärken, auf daß er seine so schöne Aufgabe, Werke der Liebe zu tun, in vollstem Maße erfüllen kann. Unsere Aufgaben wachsen — sorgen wir dafür, daß auch die Mittel, ihnen gerecht zu werden, mit diesem Wachsen gleichen Schritt halten!
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