Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-03-07
- Erscheinungsdatum
- 07.03.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050307
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190503074
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19050307
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-03
- Tag1905-03-07
- Monat1905-03
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2262 Nichtamtlicher Teil. ^ 55, 7. März 1905. von Wortartikeln, sowie eine »Anleitung zum Exzerpieren für das Deutsche Nechtswörterbuch« festgestellt, die den Mitarbeitern eingehändigt werden. (Beilage zur Allgemeinen Zeitung.) Verein Leipziger Bibliophilen. — Über eine Festsitzung, das Jahresessen, des »Vereins Leipziger Bibliophilen«, die am Sonnabend den 25. v. M. im Hotel »Palmbaum« in Leipzig ab- gehalten worden ist, berichtet 1,. IV. im Leipziger Tageblatt. Wir entnehmen diesem kleinen Bericht folgendes: »Die Teilnahme war rege, und es gab der Überraschungen genug. Da ist zunächst eine scherzhafte Speisekarte verteilt worden. Und während des Mahles selbst wurden die An wesenden mit einer Anzahl schöner und wertvoller Defla tionen erfreut. Professor Witkowski brachte »Schillers ältestes Gedicht (Aufgang der Sonne) in unbekannter Fassung, Abschrift von Schwester Christophine« dar. Die Hülle ist im Geschmack jener Zeit gehalten. Albert Köster teilte die Reproduktion eines Briefes der Frau Rat (Goethe) an den Schauspieler Großmann mit. Ein Antiquariatskatalog der Bibliothek des fingierten Biblio philen Meyer - Stallupönen erregte viel Heiterkeit. Die über triebenen Anpreisungen, die man von buchhändlerischer Seite oft druck von des Sperontes »Singender Muse an der Pleiße«. Unter dem Namen Sperontes verbirgt sich, wie Albert Köster mitteilte, der Leipziger Schriftsteller Johann Sigismund Scholze (1705— 1750). Die Lieder, die er gedichtet hat, gehen keineswegs in die Tiefe und haben keinerlei Einfluß auf die Entwicklung der Poesie gehabt. Das Buch ist aber charakteristisch für seine Zeit und aus diesen Gründen von gewissem Wert. Um so mehr, da der erste Druck nach Witkowskis Mitteilung nur noch in vier Bibliotheken zu finden ist. Dieser erste Druck ist für die Leipziger Bibliophilen neu hergestellt und in 75 Exemplaren vervielfältigt worden. Der bekannte Leipziger Graphiker Bruno Psrout hat ein sehr geschmack volles und fein ausgeführtes Exlibris dazu geschaffen. Die 25 ersten Exemplare sind auf kaiserliches Japanpapier, die andern auf Büttenpapier gedruckt.« Deutscher Schulverein in Wien. — In einem Aufruf, den wir in nachfolgenden wiedergeben, wendet sich der Schatz meister der Ortsgruppe V des Deutschen Schulvereins in Wien, Herr Buchhändler Franz Pichler, in Firma A. Pichlers Witwe L Sohn, Wien) an alle, denen die Erhaltung des Deutschtums am Herzen liegt: »Geehrter Herr! »Der Deutsche Schulverein in Wien blickt am 13. Mai 1905 auf seinen 25jährigen Bestand zurück. Zweck und Aufgabe dieses ältesten und größten nationalen Schutzvereins in Österreich darf ich wohl als bekannt voraussetzen: er will an solchen ge mischtsprachigen Orten, an denen die Deutschen in der Minder heit sind und demnach keinen gesetzlichen Anspruch auf Errichtung einer deutschen Schule erheben können, deutsche Schulen und Kindergärten errichten, damit nicht deutsche Eltern gezwungen sind, ihre Kinder in slawische Schulen zu schicken; der Verein will dadurch verhüten, daß die bedrohte deutsche Sprachgrenze immer mehr zu ungunsten der Deutschen verschoben werde. »Die Leistungen des deutschen Schulvereins in den ver flossenen 25 Jahren finden Sie in der Anlage verzeichnet. Groß und gewaltig sind diese Ziffern, in welchen sich die Leistung des Vereins im Laufe eines Vierteljahrhunderts ausdrückt, und gewiß verdienen jene Männer, die zum Teil seit Gründung des Vereins an seiner Spitze stehen und in uneigennützigster Weise ihre ganze Kraft und Zeit der Leitung des Vereins widmen, die höchste Anerkennung ihrer Volksgenossen. Riesengroß aber wächst der Bedarf, wachsen die Ansprüche, die an den Verein gestellt werden. Und jene Männer, die durch ihre im Interesse des Vereins unternommenen Reisen aus eigner Anschauung die Not und Gefahr kennen, in der manche deutsche Minderheit an der Sprachgrenze schwebt, sind in jedem Jahre gezwungen, dringende Hilferufe um Unterstützung unberücksichtigt zu lassen — aus Mangel an Geldmitteln. Schweren Herzens müssen sie solche Bitten ablehnen und zusehen, wie, nur der unzureichenden Mittel wegen, die nächste Generation so mancher kleinen Gemeinde der Slawisierung oder Verwelschung anheimfallen muß. Dieser Gedanke bildet einen bittern Tropfen in dem Jubel, mit dem der fünfundzwanzigjährige Bestand des Vereins demnächst gefeiert werden soll. Gewiß liegt die Absicht nahe, diese Gelegenheit zur Stärkung der Vereinsmittel zu benutzen. Die Schaffung eines Jubelfonds ist geplant, der es dem Verein ermöglichen soll, neben der Erhaltung der bisherigen Schulen und Kindergärten auch wieder an die Errichtung neuer Anstalten zu schreiten. »Darf ich es unter diesen Umständen versuchen, an Ihre nationale Gesinnung zu appellieren und zu bitten, die großen und edlen Zwecke des Deutschen Schulvcreins, sei es durch Zeich nung eines Jahresbeitrags, sei es durch Gewährung eines Bei trags zum Jubelfonds zu fördern? »Hochachtungsvoll Wien, im Februar 1905. (gez.) Franz Pichler in Firma A. Pichlers Witwe L Sohn. (Anlage.) in den Jahren 1880 bis 1903. Einnahmen: Jahresbeiträge L 3,934.968 Spenden „ 4,340.610 Gründerbeiträge „ 381.272 Zusammen . . L 8,656 850 Ausgaben: Vereinsschulen, Errichtung und Er haltung L 3,281.418 Vereinskindergärten, Errichtung und Erhaltung „ 797.507 Unterstützungen an Schulen . . . . „ 1,117.403 Unterstützungen an Kindergärten . . „ 586.994 Schulhausbauten (Vereins-Eigentum) „ 992 055 Beiträge zu Schulhausbauten . . . „ 864.249 Verschiedene Unterstützungen . . . „ 991.158 Zusammen . . L 8,630.784 »Der Deutsche Schulverein gliedert sich in 738 Ortsgruppen mit rund 80.000 Mitgliedern. »Im Jahre 1903 betrugen die Einnahmen . . . L 442.686 Die Auslagen für Schulunterstützungen, Erhal tungskosten usw „ 339.121 »Der Verein erhält derzeit 16 Vereinsschulen mit 29 Klassen, 37 Vereinskindergärten mit 41 Abteilungen.« Aus dem Antiquariat. — Die von dem verstorbenen Pro fessor Bruno Gebhardt, Mitherausgeber der von der Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften veranlaßten Ausgabe der Werke Wilhelm von Humboldts, hinterlassene historische Bibliothek ist in den Besitz des Antiquariats Paul Lehmann in Berlin übergegangen. Kolportageverbot. — Von der Münchener Polizei behörde ist die Karnevals-Nummer (Reznicek-Nummer) des Sim- plizissimus wegen des Bildes mit Text auf Seite 4 und wegen des Textes auf Seite 6, in Anwendung von § 56, Ziffer 12 der Reichs-Gewerbeordnung, mitKolportageverbot belegt worden. (Leipziger Tageblatt.) Internationaler botanischer Kongreß. — In Wien werden sich in den Tagen vom 11. bis mit 18. Juni 1905 Botaniker aus allen Ländern und Zonen zu wissenschaftlichen Er örterungen versammeln. Zuschriften sind an das General- sekretariat des Internationalen botanischen Kongresses (Kustos vr. A. Zahlbruckner) im Naturhistorischen Hofmuseum, Wien I, Burgring 7, zu richten. Zur Änderung der russischen Zensur- und Preß- gesetze. (Vgl. Nr. 37, 49 d. Bl.) — Aus St. Petersburg wird aus der am 2. März abgehaltenen dritten Sitzung der unter dem Vorsitz des Wirklichen Geheimen Rats Kobeko vom Zaren ein- berufenen besondern Kommission zur Vorberatung einer durch greifenden Änderung der russischen Preß- und Zensurgesetzgebung
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder