1588 Nichtamtlicher Teil. ^ 38, 15. Februar 1905. Damen Frau und Fräulein Peer, Fräulein Kolb, Fräulein Berthold, Fräulein Eitel und einigen Mitgliedern unsers Ver eins, den Herren Mann, Schumann, Pabst und Erpf in flotter Weise dargestellt und erregten wahre Heiterkeitsstürme. Die Zuhörer geizten gegenüber den vortrefflichen Leistungen unsrer Künstler nicht mit ihrem Beifall. Dem Berichterstatter erscheint es aber als eine unabweisbare Pflicht, an dieser Stelle auch denen Anerkennung und Dank auszusprechen, die sich im Hintergründe, durch Einübung und Leitung der Vorträge für das Gelingen des Festes Verdienste erworben haben, den Dirigenten der -Hauskapelle- und des -Schimmelklubs-, der Regisseurin der Theaterstücke und vor allen dem -8piritu8 reetor» des Ganzen, unserm I. Vorsitzenden Herrn I. Maier, der durch diesen glänzenden Abend der Chronik des Vereins ein neues Ruhmesblatt eingefügt hat. Der Eindruck des Festes auf die Gäste spiegelte sich deutlich wieder in den Worten, in denen ein eingeladener älterer Herr am Schluß dem Verein den Dank der Gäste aussprach und in dem begeisterten Hoch aller Gäste, das sich seinen Worten anschloß. Es braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden, daß auch der den Vorträgen folgende Ball, der die Erschienenen bis gegen '/g4 Uhr in fröhlichster Stimmung beisammen hielt, in seinem Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Verein. — Der Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Verein wird sich am Donners tag den 16. Februar d. I., abends 8*/z Uhr, im Speisesaal des Hotels -Viktoria-, Friedrichstraße, zu einem Vortrags-Abend ver sammeln. Herr Kollege BertholdBaum wird über die Wechsel beziehungen deutscher Geschichte und Literatur von der Zeit Friedrichs des Großen bis zum Kriege 1870/71 sprechen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. ^robiv kür vucÜASivsrbs. vsArünäst von ^Isxanäsr UValäo^v. v 6 rein in vsipri^. 42. 6ä., 3skt 1, Januar 1905. 4". 8. 1—36. Nit 8 Lsila^sn. In1i3.1t: vis Vuodbiväsrsi iw äabrs 1904. — vis kapisr- wsäsoins. 8". 201 p. 3389 st 42 v08. Vsnts äu 15 au 23 vsvrisr 1905 obs? N. N. vur^sraäijlc L I§isrwa.v8 a Vs^äs. tows Xv^ 1904 (93 annss. ^ H- Lsris. ^ vsx.^.8°.^^ 8^Äl—W62.^ ^ äs 1a. vranes. ^ 8.^ 221—22^^ ^ E<E68 äs la Obromgus. eowwsreial. Vsx.-8o. 8. 3881—3895. ä. Lsas in LIlivanZsn. 8". 50 8. 1218 tlrn. 8°^160'8^2280 ärn. ^ « « äs eowwsres. I'^wöri^us. 8^. 36 8. 429 ^rn. 8. 537^80/ No. 7050—8875. v, 281 8. vsiäen 1905, ^V. 8ijtbokk. Lart. 8iwws1 L Oo. in VsipriA. 8". 60 8. 2025 Nrn. 31 8. ^Visn 1905, vruelr unä Vsr1a.A äsr 1c. k. 8ok- unä 8ta.at8- ^Visu 1905, sbä. Personalnachrichten. Jubiläum. — Der Direktor beim Deutschen Reichstag, Ge heimer Regierungsrat Knack, beging am 12. d. M. die Feier des fünfzigjährigen Dienstjubiläums. f Otto Erich Hartleben. — Am 11. Februar ist in Salo am Gardasee der Dichter Otto Erich Hartleben im einund vierzigsten Lebensjahre gestorben. Otto Erich Hartleben war am 3. Juni 1864 in Klausthal im Harz geboren. Er besuchte das Gymnasium und wandte sich dann in Berlin, Tübingen und Leipzig dem Studium der Rechtswissenschaft zu. Kurze Zeit war er in entsagte dann aber dem richterlichen Beruf, um völlig dem ihn erfüllenden Drange nach dichterischem Schaffen zu leben. Ein -Studententagebuch« in Versen und kleinern Skizzen hatte er noch während seiner amtlichen Tätigkeit erscheinen lassen. Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit lenkte er zuerst durch einen dramatischen Versuch, das Lustspiel -Angele-, auf sich, das 1891 in Berlin zur Aufführung gelangte und einen starken Erfolg hatte. Von seinen Werken seien hier weiter folgende verzeichnet: Die Sersnyi, zwei verschiedene Geschichten — Henrik Jpse, Der Frosch (Parodie) — Albert Giraud, Pierrot Lunaire, (Übers.) — Hanna Jagert (Lustspiel) — Die Erziehung zur Ehe (Lustspiel) — Die Geschichte vom abgerissenen Knopf —Ein Ehrenwort (Schauspiel) — Meine Verse — Vom gastfreien Pastor — Die sittliche Forderung (Lustspiel) — Der römische Maler (Novelle) — Die Befreiten (Einakter-Zyklus) — Ein wahrhaft guter Mensch (Lustspiel) — Rosenmontag (Trauerspiel) — Der Halkyonier — Liebe kleine Mama. Als sein bedeutendstes Werk ist das Trauerspiel -Rosen montag« zu erachten. Auch seine Lustspiele haben in der Eigen art ihrer dichterischen Gestaltung viel Beifall gefunden. Einen Mißerfolg brachte ihm sein letztes Lustspiel -Im grünen Baum zur Nachtigall«, das er nach seinem Bekenntnis nicht allein ge schaffen hat. Als feinsinniger Herausgeber bearbeitete er in seinem -Goethe- Brevier« Goethes Leben in seinen Gedichten und die Schriften des Angelus Silesius.