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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1905
- Sprache
- Deutsch
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Ik 35, 11. Februar 1905. Nichtamtlicher Teil. 1447 Der gegenwärtige Zeitpunkt dürste für die Begründung einer Reichsmusikbibliothek der gegebene sein, da eine große Entwicklung der Musik durch deutsche Geistestätigkeit nach mancher Richtung hin abgeschlossen erscheint, mithin gerade jetzt der geeignete Zeitpunkt für eine planmäßige und lücken lose Sammlung der musikalischen Geistesschätze aus der zu Ende gehenden großen Kunstepoche gekommen ist. Wir beehren uns nun, an Euer Exzellenz die Bitte zu richten: 1. den der deutschen Nation seitens der deutschen Musikalienverleger hiermit unentgeltlich dargeboteneu Grundstock für eine Reichsmusikbibliothek namens des Reichs annehmen zu wollen, und 2. dem deutschen Reichstag baldmöglichst eine Vor lage zugehen zu lassen, durch die die Mittel zur Unterhaltung und Verwaltung der Reichsmusik bibliothek gefordert werden. Hieran anschließend gestatten wir uns noch zur Kennt nis zu bringen, daß unsrer Überzeugung nach der Königliche Oberbibliothekar vr. Wilhelm Altmann in Berlin vermöge seiner bibliothekarischen und musikalischen Spezialkenntnisse und nicht minder vermöge des ihm eigenen Organisations talents die geeignetste Persönlichkeit sein dürfte, ein der artiges Unternehmen zu organisieren und einer erfolgreichen Entwicklung entgegenzuführen. Wir verbinden hiermit die gehorsamste Bitte, uns den Eingang dieser Eingabe geneigtest bestätigen zu wollen, und verharren mit dem Ausdruck größter Ehrerbietung Euer Exzellenz ganz ergebenster Vorstand des Vereins der Deutschen Musikalien händler zu Leipzig. (gez.) Felix Siegel, Großh. Sächs. Kommerzienrat, in Fa.: I. Schuberth L Co., lgez.) Carl Linnemann, in Fa.: C F. W. Siegel's Musikalienhandlung (R. Linnemann), stellvertr. Vorsteher. (gez.) Carl Reinecke, Herzogl. Sächs. Hofmusikalienverleger, in Fa.: Gebrüder Reinecke, Schriftführer. (gez.) Franz Piötner, Kgl. Sächs. Hofmusikalienhändler und Stadtrat, in Fa.: Ad. Brauer L F. Ries, stellvertr. Schriftführer. (gez.) Ernst Eulenburg, Kgl. Württemb. Hofmusikalien verleger, Schatzmeister. (gez.) Carl Andre, in Fa : C. A. Andre und Johann Andre, (gez) Redakteur Karl Hesse, Geschäftsführer. (Als Anlage war der Eingabe ein Verzeichnis von 72 deutschen Musikverlegern beigegeben, die sich bereit er klärt haben, für eine zu begründende Reichsmusikbibliothek ihre Verlagserzeugnisfe kostenlos zur Verfügung zu stellen.) Das Broschieren und Einbinden der Bücher. Vortrag im Deutschen Buchgewerbehaus zu Leipzig. (Vgl. 1904, Nr. 26S, 272, 27k, 284, 292; isos, Nr. 19, 21, 25, 33 d. Bl.) Um den Zuhörern ein völlig erschöpfendes, anschauliches Bild zu geben über die Herstellungsweise eines Bucheinbandes — so begann Herr Heinrich Zeuner seinen Vortrag über »Das Broschieren und Binden der Bücher« — würde er genötigt sein, den Rahmen eines Vortrags weit zu über schreiten, auch müßte man, um ganz anschaulich zu sein, manche Verrichtung an den hierbei erforderlichen Maschinen zeigen. Da dies ausgeschlossen sei, so müsse Redner sich darauf beschränken, seine Schilderung in großen Zügen zu halten. Gelangten die bedruckten Bogen zum Buchbinder, so würden sie zunächst gefalzt. Bei bessern Büchern geschehe dies mit der Hand, bei der Mehrzahl würde auch hierbei eine Maschine verwendet. Tadelloser Druck erleichtere dem Buchbinder diese Verrichtung wesentlich. Die gefalzten Bogen würden dann stoßweise sortiert und der entsprechenden Reihenfolge nach aufeinander gelegt, ausgeschnitten und unter die Stockpresse gelegt, damit die Blätter sich fest aneinander legen. Bevor das Heften beginne, würden die Bogen kollatio niert, d. h. die Signatur genau durchgesehen. Meistens werde heute anstatt des Fadens verzinnter Draht zum Heften ver wendet. Machten sich auch manche abfällige Beurteilungen des Drahtheftens geltend, so sei doch erwiesen, daß ein mit Draht geheftetes Buch wesentlich standhafter sei, als ein mit Faden geheftetes. Das hierauf folgende Leimen der Bücher am Rücken werde bei starken Einbänden einzeln an jedem Exemplar ausgeführt, bei schwächern würden mehrere zu gleicher Zeit geleimt. Mitunter finde auch Kleister als Klebstoff Verwendung. Sei das Buch so weit hergerichtet, so werde es beschnitten, was — früher mit dem Handhobel ausgeführt — heute von der Schneidemaschine besorgt werde. Nachdem das Buch vom Rücken aus abgerundet sei, werde es mit Marmor-, Farben- oder Goldschnitt versehen; hierzu müßten die Schnittflächen jedoch vorher mit der Schabklinge geglättet und für den Goldschnitt mit Bolus bestrichen werden. Ein Eiweißüberzug und Polieren mit dem Achat stein vervollständige die Fertigstellung der Schnittflächen. Es folge nunmehr das sogenannte Abpressen des Buches — das Eindrücken der Rinne vor dem Rücken, wobei die durch das Heften erfolgte Erhöhung des Buches an jener Stelle niedergedrückt werde. Jetzt beginne nun die Tätigkeit des Fertigmachers, der die Kapitale, das oben und unten am Rücken befindliche Bändchen ansüge, einen Streifen Papier auf den Rücken hefte, Vorsatzpapiere einklebe, das Buch mit einer Decke versehe und, wenn dies geschehen, die Decke be sonders schmücke. Freilich käme es dabei manchmal vor, daß dem schönern Äußern des Einbands mehr Sorgfalt zuge wendet würde als dem eigentlichen Binden des Buches; jedoch sei zu bemerken, daß derartige Forderungen des Ver legers immerhin zu den Ausnahmen gehörten. (Lebhafter Beifall.) Ernst Kiesling. Die Tätigkeit der preußischen Staatsarchive im Jahre 1904. Während des Jahres 1904 haben in den preußischen Staats archiven 1775 amtliche und 5204 außeramtliche Benutzungen statt gefunden. Letztere setzen sich zusammen aus 1504 Benutzungen, die durch die Benutzer persönlich an Ort und Stelle erfolgt sind, und 3700, die durch die Archiobeamten auf schriftlichem Weg durch Übersendung von Akten, Bescheiden und Berichten ihre Erledigung gefunden haben. Im ganzen benutzten die Archive 2930 Privatpersonen, 193*
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