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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1905
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- Deutsch
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1446 Nichtamtlicher Teil. 35, 11. Februar 1905. I>. Selmiiät in k'ovts, ^itdui-, ?iee68 al. 8ix kkte vuetg. 3 8it.iou8. No. 1. Ibe .Iaetr-1'Lr. No. 2. I'de Oi§g.ni8t. No. 3. I'bs 8e5oo1 ^Ii88. No. 6. I'tis Ooe-^rmeä Nau. a 1 ^ 20 ^.Idsrt Stadl in Lsrlin. lado, 8 ermann, Naiennaedt, k. kkte (m. I'ext). 1 50 ?art. u. 8t. 2 ^ 25 H n. ^u8§. 6. k. 2 8., u. kkte. 0. 1. 8., ^., 1'., L. u. kkts. ^U8A. D. k. 8., X., öar. u. ktts. .1e6e Odoret. 40 ^ n. ^ Noten. Ober8tuke. 6. 8ekt. 8". 50 ^ *n. 1 8in^st. m. ?kte. 2 Nette. a 1 50 H n. — 8e5nitter loä, k. 1 8inZ8t. m. ktte. (6m.). 1 ! Odr. r'risärlvd VibSA io 8sr1in-(4r.-lIiodtsrks!c1s kern er: Xrie§68lrott6ll, k'r., Kai8er- u. Vaterlanä^ieäer k. 2- n. 38timm. 65or. ?art. 8". Op. 35. Nr. 3. Notienrollernlieä. Nr. 5. Uännerekor. kart. u. 8t. 8". 1 Needt. ks-rt. 1 ^ 20 0bor8t. a 40 ^ 8". ^le^er, ^Vildelm^, 2xvei Uänneroböre. ?art. u. 8t. 8". Op. 105- 2u8oliv6iä. kart. 80. 5 H n. 50 Lrempl. 2 ^ *o. um^eard. ^.uü. 8". 1 ^ *n. I 5 n. 50 Lxpl. 2 *n. Nichtamtlicher Teil Eine deutsche Reichsmusikbiblwthek. Eingabe des Vereins der Deutschen Musikalien händler zu Leipzig, betreffend die Begründung einer Reichsmusikbibliothek, an den Kanzler des Deutschen Reichs Herrn Grafen von Bülow. Leipzig, Deutsches Buchgewerbehaus, den 22. Januar 1SV5. Euer Exzellenz beehren wir uns, folgendes zu unterbreiten: Obwohl wir Deutschen auf unsre Tondichter seit Jahr hunderten mit freudigem Stolze blicken können, obwohl die Musik in unsrer Kulturentwicklung eine ganz hervorragende, ja fast die erste Stelle einnimmt, so besitzen wir doch keine Stätte, an der die Werke der deutschen Tonsetzer planmäßig gesammelt werden. Mit Neid müssen wir auf andre Kulturstaaten wie England, Italien, Amerika und vor allem auf Frankreich blicken, in welchen Ländern die staat liche Fürsorge schon längst dafür eingetreten ist, daß die musikalischen Geistesschätze für kommende Generationen aufbewahrt und an einer Zentralstätte den Zeitgenossen in jeder Hinsicht nutzbar gemacht werden. Wohl unterhalten einzelne deutsche Staaten, hauptsächlich Preußen, Bayern und Sachsen, Musiksammlungen, aber diese sind auch heute noch so unzureichend dotiert, daß sie doch nur einen verschwindend kleinen Teil von dem enthalten würden, was die deutschen Tondichter an bedeutsamen Werken geschaffen haben, selbst wenn alle Musikbibliotheken der Einzelstaaten vereinigt würden. Auf diese das Herz jedes deutschen Patrioten wahrhaft betrübenden Tatsachen hat neuerdings der Oberbibliothekar an der Königlichen Bibliothek zu Berlin vr. Wilhelm Alt mann in seiner Broschüre »Öffentliche Musikbibliotheken — ein frommer Wunsch« hingewiesen und, wie schon früher einmal, den Gedanken einer Reichsmusikbibliothek gestreift. Da nun eine vom Reich verwaltete öffentliche Musikbibliothek, die mehr oder minder alles, oder etwa zunächst nur das auf Deutschland Bezügliche der allgemeinen Benutzung zugänglich machte, gewiß hochbedeutsam wäre und einen ganz hervor ragenden Kulturfaktor darstellen würde, glaubten wir, der ehrerbietigst Unterzeichnete Vorstand des Vereins der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig, dieser Anregung folgend, dem Gedanken der Begründung einer Rcichsmusikbibliothek näher treten zu sollen. Wir forderten unsre Bcrufsgenossen des halb auf, ihre gesamten Verlagserzeugnisse zur Schaffung einer solchen Reichsmusikbibliothek als freiwillige Spende zur Ver fügung zu stellen. Dieser Appell an den Musikalienverlagshandel hat über Erwarten Gehör gefunden. Wohl haben einige wenige Firmen, wie es bei solchen Gelegenheiten wohl stets beobachtet werden kann, sich vorläufig abwartend verhalten. Aber die große Mehrheit der deutschen Musikalienverleger hat, wie die beigefügte Liste aufweist, in Erkenntnis der eminenten Be deutung einer solchen Bibliothek für die Weiterentwicklung der musikalischen Kunst sich bereit gefunden, für eine zu be gründende Reichsmusikbibliothek ihre Verlagserzeugnisse völlig kostenlos zur Verfügung zu stellen. Dieser Notenschatz würde von sehr bedeutendem Wert sein und dürfte die in andern Ländern durch staatliche Fürsorge aufgespeicherten Samm lungen an Zahl, Bedeutung und materiellem Wert erheblich überragen. Wir verkennen keineswegs die großen Schwierigkeiten, das Reich als den Träger einer solchen Unternehmung wie die Reichsmusikbibliothek ins Auge zu fassen. Wenn es im all gemeinen auch nicht als Aufgabe des Reichs gilt, für Kunst und Wissenschaft zu sorgen und derartige Bestrebungen in der Regel bisher den Einzelstaaten überlassen worden sind, so stellt das Reich doch anderseits beachtenswerte Mittel für die Llonvmsots. (lerivaviss bistoriea, für das Germanische Museum in Nürnberg, für die archäologischen Institute zu Rom und Athen, für das deutsche kunsthistorische Institut zu Florenz, für Vollendung des Grimmschen Wörterbuchs, ja sogar für die »Internationale Bibliographie der Natur wissenschaften« zur Verfügung. Hiernach wird es auch die für die Unterhaltung und Verwaltung der Reichsmusik bibliothek erforderlichen Mittel nicht versagen und sich der Annahme dieser gewiß beachtenswerten Spende, die den weitaus größten Teil der musikalischen Weltliteratur um faßt, nicht entziehen dürfen, und dies um so weniger, als der Gedanke einer Reichsmusikbibliothek von unserm Volke, von der gesamten Presse jeder Parteirichtung bereits als ein ernstes Kulturbedllrfnis erkannt und aufs freundlichste be grüßt worden-ist.
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