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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1905
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- Deutsch
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34, 1k>. Februar 1905. Nichtamtlicher Teil. 1409 finden, auch Dunkelmänner, die Scherz treiben wollen. Weitere Schwierigkeiten für den Bearbeiter bereitet bei einer großen Anzahl der gewählten Sachbezeichnungen der ombarras äs ricbssss an Titeln. In den großen Haufen, der sich unter manchem Schlagwort zusammenstndet, Klarheit und Übersichtlichkeit zu bringen, ist selbst für einen geschulten Bibliographen schwierig. Dabei kann nicht starr an Prin zipien festgehalten werden, jedes Schlagwort will individuell behandelt werden und bei allem Vertrautsein mit der Arbeit geht es oft ohne eine große Menge von Hinweisen nicht ab. So nützlich diese sind, so daß an ihnen nicht gespart werden sollte, so weisen sie doch auch offenkundig auf die Unvoll kommenheiten des Schlagwortsystems hin. Bei der großen Menge von Bllchertiteln, die ein fünfjähriger Zeitraum hervorbringt, ist es also wie gesagt, nicht zu umgehen, daß an vielen Stellen des Sachkatalogs Titelanhäufungen mit weitgegliederter Einteilung entstehen, die eher Abteilungen eines wissenschaftlich-systematischen Katalogs darstellen. Es ist leicht gesagt: das System sei durchbrochen, die Auf nahme der Titel müsse unter ganz engbegrenzten Sachbezeich nungen erfolgen, man fei auf halbem Wege stehen geblieben, und dergleichen; es wird aber wohl kaum gelingen, ohne eine verwirrende Anwendung von Abkürzungen und ohne einen ganz komplizierten und daher schwer verständlichen Nachweis-Mechanismus, größere systematische Einteilungen den Schlagwortkatalogen fernzuhalten. Es wird ein Misch- System in Anwendung bleiben müssen, bei dem der Biblio graph und Buchhändler seine Freude darüber haben kann, wie man der erwähnten Schwierigkeiten Herr wird. Hinrichs, der bekanntlich die Literatur der einzelnen Schlagwörter wieder nach Schlagworten ordnet (und beim Sachregister auch nicht den ganzen Titel als Ballast mit sich führt, sondern nur den Autornamen als Verweiswort auszuführen hat), entgeht der Gefahr, zur Aushilfe auf syste matische Aufführung zurückgreifen zu müssen, viel eher. Nur die in seinem Sachregister aufgeführten umfassendern Sachbezeichnungen, die zum Unterschied von den andern spationiert gedruckt sind, erscheinen teilweise noch in einige Abteilungen gegliedert, in einer Ordnungsweise, die etwas an systematische Einteilung erinnern könnte. Georg mußte dagegen bei vielen Schlagworten zum Teil mit sehr zahl reichen Unterabteilungen arbeiten, die bei ihrer systema tischen Anordnung die Übersicht über die in einzelnen enger begrenzten Literaturzweigen erschienenen Werke wohl erleichtern kann, das Finden eines bestimmten Titels aber auch erschwert. Die Titelausnahmen enthalten nur das Notwendigste. Familienname des Autors, Vorname bis auf den Anfangs buchstaben gekürzt, Titel (oft gekürzt), Format, Umfang, Verlagsort, Erscheinungsjahr, Verleger, Preis. Die Kürzung des Vornamens hat, wie auch bei dem fünfjährigen Hinrichs, manche Nachteile; man kann z. B. weibliche Autoren nicht sofort als solche erkennen und weiß auch bei Georg nicht, der jeden Autornamen wiederholt und den Wiederholungsstrich nur bei Anführung von Neu-Ausgaben und Neu-Auflagen anwendet, ob man es bei gleichlautenden Vor- und Familien namen auch mit demselben Autor zu tun hat. Hinrichs hält in seinem Fünfjährigen die Werke desselben Autors durch Anwendung der Wiederholungsstriche bei ein und derselben Person wenigstens zusammen. Der Inhalt größerer Werke ist im Georg meistens in klar sich abhebender Weise in Kursiv schrift angegeben. Die Bezeichnung der Einbände ist bei ihm nicht so genau wie bei Hinrichs, seiner Quelle. Nur »geb.« oder >geb. m. G.« gibt Georg an, obwohl dem Sorti- menter genaue Kenntnis des zu liefernden Einbandes doch sehr erwünscht ist. Es wäre angebracht, die kurzen Einbands bezeichnungen der Barsortimentskataloge anzunehmen, die Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. kurz sind und gut unterscheiden. Bei Abkürzungen von Titeln ist der Bearbeiter darauf bedacht gewesen, keine Un klarheiten durch die Kürzungen aufkommen zu lassen. Sehr zu beklagen ist, daß die Nachträge, Verbesserungen, Verlags- und Preisänderungen, die Hinrichs mit der größten Sorgfalt zusammenträgt und sie in feinen halbjährigen und fünfjährigen Katalogen übersichtlich geordnet abdruckt, nicht die nötige Beachtung gefunden haben. Aus Hinrichs' halb jährlichem Verzeichnis 1902, II, das etwa im März 1903 erschienen war, sind z. B. folgende Änderungen nicht be rücksichtigt worden, zu deren Beachtung bei der erst später erfolgten Drucklegung noch gut Zeit war. Überdies hätten ja auch die noch früher erfolgten Anzeigen im Börsenblatt und andre Kundmachungen, die sich Georg ebensogut wie Hinrichs gedient sein lassen konnte, verarbeitet werden können: Georg S. 828 Vaterlandskalender, Verleger jetzt: in Veits- höchheim „ S. 842 Taschenbuch für Landwirtschaftsschüler, Verleger jetzt: Berlin, Deutscher Verlag „ S. 1974 Stoll, der Viehhandel, Verlag jetzt: Berlin, Deutscher Verlag „ S. 757 Zwinger u. Feld, jetzt Verlag: Stuttgart, Verlag non Zwinger u. Feld „ S. 1376 Ncuhaus, Schnellrechnen, jetzt Verlag: Papier mühle, Gebr. Vogt Kurz, die Prüfung ergibt, daß alle die von Hinrichs in oben angeführtem Halbjahrskatalog angeführten Änderungen nicht berücksichtigt worden sind, während dies für die Buch staben von mindestens L an, die erst im Jahre 1904 zur Ausgabe gelangt sind, nicht nur leicht möglich, sondern unbedingt notwendig gewesen wäre. Ebenso scheinen nicht einmal die Veränderungen in Hinrichs, 1902, I (ausgegeben vielleicht spätestens im September 1902) berücksichtigt zu sein, obwohl mit dem Druck von Georg doch erst nach Abschluß des Jahres 1902 begonnen worden ist. Stich proben ergaben Nichtbeachtung bei der Sammlung Bcrnischer Biographien (S. 211), wo selbst ein von Hinrichs im Titelalphabet übersehener, aber in demselben Verzeichnis noch berichtigter Druckfehler (Berlin statt Bern) über nommen worden ist, ferner auf Seite 153 bei Bennewitz und Seite 1553 bei Dittnrann, Wartburgvergangenheit. Es ist dies um so bedauerlicher, als es Hinrichs sich hat sehr angelegen sein lassen, seine wertvollen Zusammen stellungen über Veränderungen im Buchhandel bekannt zu machen. Es sei auch hier wieder nachdrücklich darauf hin gewiesen, daß sich jeder Sortimenter viel Porto, Ärger und Verdruß, auch manche geschäftliche Schädigung ersparen kann durch gewissenhaftes Nach- und Übertragen dieser Verände rungen in seine Handkataloge. So selbstverständlich dies er scheinen mag, so unterbleibt es leider noch in vielen Ge schäften zu ihrem großen Nachteil. Die Entschuldigung des vielgeplagten Geschäftsmanns mit Mangel an Zeit kann der gewissenhafte Bibliograph für sich nicht anfllhren, und es ist keine unberechtigte Forderung, daß der Herausgeber einer umfassenden Bibliographie alle bis zur Revision der einzel nen Bogen bekannt werdenden Veränderungen usw. un bedingt noch berücksichtigen muß; sonst schädigt er den Wert seiner mühevollen Arbeit ganz bedeutend. Besondere Schwierigkeiten bieten in dem System, wie auch bereits erwähnt, die einen großen Stoff umfassenden Stichworte wie Bilderbücher, Jugendschriften, Romane, Theater stücke usw. Bei dem Stichwort Bilderbücher sind die un zerreißbaren (*) und die beweglichen f-j) durch besondere Zeichen kenntlich gemacht. Die Aufführung der einzelnen Titel erfolgt nicht nach dem Alphabet der etwa genannten Ver fasser, sondern durchgängig nach Stichworten der Titel. Über 189
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