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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1905
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- Deutsch
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»52 Nichtamtlicher Teil. 21, 26. Januar 1905. Uber die Herstellung von Raster-Negativen für Auto typien manches Interessante mitteilt. Otto Mente. Vorsteher der technischen Lehr- und Ver suchs-Anstalt fiir photomechanische Verfahren Klinisch L Co. in Frankfurt a. M., gibt praktische Anleitung für den Photographen im Dienste der graphischen Gewerbe. Hierbei ist besonders die Ansichtspostkarten-Fabrikation ins Auge gefaßt, die ja vielfach auch Aufnahme von Amateurs benutzen könnte, wenn die Ausführung nicht oft recht fehler haft wäre. A. Saal-Batavia beschreibt die besondern Schwierig keiten des Entwickelns der Trockenplatten in den Tropen, und gibt sehr übersichtlich in Tabellenform die Dauer der Einwirkung an, die Wasseraufsaugungsfähigkeit rc. Dreifarbendruck und Gigantographte behandelt Anton Lemmel in Rom. Letzteres, noch zu wenig an gewendete Verfahren eignet sich besonders für Plakate und besteht in der Hauptsache darin, daß vom Original ein Halbton-Negativ, von diesem ein Diapositiv mit Raster hergestellt wird, das man dann sehr bedeutend zu vergrößern pflegt. Wladimir Schindler schildert den Lichtdruck und die Postkarten-Jndustrie, S. Gottlieb den Kupserdruck und die Retusche von Heliogravüreplatten, F. Fels burg die photomechanischen Verfahren im Stoff und Tapetendruck. Zu letzterm Artikel ist eine Tapeten druckprobe, von Autotypiewalzen hergestellt, beigegeben. Hugo Meyer schreibt über den Tonholzschnitt und veranschaulicht seine Ansichten durch einen beigegebenen Holz schnitt von Krey nach F A. Kaulbach und einen solchen nach H. Seeger, beide aus -Über Land und Meer». Über Saugfähigkeit der Druckpapiere und zwar für ölige Flüssigkeiten, wie Druckfarben, Firnisse rc., belehrt vr. Paul Klemm. Die Holmströmsche Atzmaschine zur Beschleunigung des Ätzprozesses fiir Klischees, eine Nachfolgerin der Leoyschen, wird als empfehlenswert bezeichnet, indem sie Autotypien auf Zink bei entsprechend gehaltenen Negativen im all gemeinen sofort bis zur nötigen Drucktiefe ätze, was je nach der Feinheit des Rasters in SO bis 60 Sekunden mit sechsprozentiger Säure geschehe. Die vielen vergleichenden Versuche mit Handätzungen nach denselben Negativen zeigten, daß in diesen Fällen erstens ein sofortiges Besätzen ohne Grauwerden der Schattenpartien nicht möglich war, so daß also eine besondere Tiefätzung mit Einwalzung notwendig wurde. Bei Strichätzungen wurde mit Holmströms Maschine 8 bis 15 Minuten lang mit einer Unterbrechung geätzt. Nach einer Rund- und einer Reinätzung waren die Klischees fertig. Auch die Nacharbeit ist eine beschränktere als bei Handätzung. Die beigegebene Probe, ein antotypisches Frauenbildnis, in der Lehr- und Versuchs-Anstalt von Klimsch L Co. in Frankfurt a. M. mit einer Atzdauer von 4'/, Minuten auf Zink, Heißemail, gewonnen, stellt dem Holmströmschen Verfahren durch Nuanccnreichtum, Weichheit und Kraft ein gutes Zeugnis aus. Ohne Angabe des Verfassers wird ein Glasradier- Verfahren für Hochdruck der Firma Müller L Liefert in Mannheim geschildert, von dem einige Proben abgedruckt werden. Diese sind von großer Feinheit; da die Ausführung der Zeichnung aber direkt auf Glas ohne Vergrößerung erfolgen muß, so dürste diese unfern Künstlern wohl meist zu mühevoll sein. Zu besonderm Schmuck dienen dem Werke noch fol gende Beilagen: Autotypischer Vierfarbendruck von Meisen bach Riffarth L Co. nach einem Aquarell »Hänsel und Gretel» von H. Vogel-Plauen, — Messing-Autotypie, in zwei Farben gedruckt von I. Löwy, Wien: Rubens, Boreas entführt die Oresthya, — Monogravüre nach G. Liberal!, München, von den Vereinigten Kunstanstalten, A - G. Kaufbeuren, — von Meisenbach Riffarth L Co. noch eine prächtige Duplex-Autotypie »Kostümstudie» nach Naturaufnahme, — Photochromie der Kunstanstalten A. Trüb L Co. in Aarau und Lausanne: zwei Blumen stücke, — Botanische Abbildungen in Farbenätzung, von Albert-Galvanos gedruckt, von vr. E. Albert L Co., München und Berlin, — Titelblatt, in der nur zu wenig angewandten Kombination von Autotypie und Strichornament ungemein wirkungsvoll ausge führt durch Dirk Schnabel in Amsterdam, — Kupfer- Autotypie einer Maschine, sehr geschickt aus Effekt be arbeitet von Fr. Wilh. Ruhfus in Dortmund, — vor züglicher Dreifarbendruck nach Naturaufnahme Perscheids von I. G. Scheiter L Giesecke in Leipzig, — endlich von Golicke L Willborg in St. Petersburg eine treffliche Photogravüre. Den Schluß des reichen Inhalts bildet eine Chronik der wichtigsten Ereignisse, eine Literatur-Übersicht und eine Patentliste. Paul Hennig. Die Druckfarben. Vortrag im Deutschen Buchgewerbehaufe zu Leipzig. fBgl. l»«4 Nr. 265, 272, 276, 284, 2S2; >»05 Nr. l» d. BI.) Im siebenten der vom Deutschen Buchgewerbeverein veranstalteten Vorträge besprach Herr Max Müller, Direktor der Farbenfabriken von Berger L Wirth in Lcipzig- Schönefeld, die für das graphische Gewerbe in Be tracht kommenden Druckfarben, die vom Vortragenden in zwei Hauptgruppen, den bunten und schwarzen, eingeteilt wurden. Im Hinblick darauf, daß die letztere Gruppe bei Herstellung von Büchern sowohl für den Druck der Schrift als auch der Illustrationen von besonderer Wichtigkeit sind, beschäftigte Redner sich zunächst mit dieser. Die Bestandteile der schwarzen Druckfarbe bilden Ruß und Firnis. Je nachdem die Farbe für gröbern oder feinern Druck Verwendung finde, feie» auch die Qualitäten zur Herstellung der Farbe weniger gute oder vorzügliche. Die Unterschiede zwischen geringem und feinem Ruß sind sehr groß, so daß beispielsweise unter den hauptsächlich zur Zeitungsdruckfarbe verwendeten Rußsorten 50 kg Ruß nicht mehr Wert haben als 1 lix des Rußes, der zu Jllustrations- farben verwendet wird. Der Flamm- bezw. Ölrutz gehört zu den ordinären Sorten, dann folgt Lampenruß, und als feinster ist Gasruß anzusehen. Zur Herstellung der Flammrüße bediene man sich der Teerdestillationsreste, wie Naphthalin, Steinkohlentheer- öle rc., indem man diese einer unvollständigen Verbrennung unterwerfe. Diesen Zweck erreiche man am besten, indem man das zu verrußende Material, das in der Regel gleichzeitig als Brennmaterial diene, auf flache Eisenschalen fülle und durch Nachfüllen in dauernd brennendem Zustand erhalte Diese Schalen seien meistens in schachiförmige Öfen eingestellt Die Hauptsache bei dieser Art der Rußbereitung sei die genaue Regulierung der Luftzufuhr, da lediglich durch diese der geeignete Grad der Verbrennung zu erzielen sei. Bei starker Luftzufuhr trete eine reichliche Verbrennung und schwache Rußausbeute ein, bei ungenügender Luftzufuhr leide wieder die Qualität des Rußes, indem dieser ziemlich reich lich mit brenzlichen Ölen, sogenannten empyreumatischen Be standteilen, durchsetzt sei, die, um den Ruß zur Fabrikation von Druckfarben geeignet zu machen, erst wieder durch Kalzinieren (Glühen unter Luftabschluß) entfernt werden müßten. Die vorerwähnten Öfen, in denen sich die Ruße entwickeln, führen in eine Reihe hintereinander liegender
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