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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1905
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- 25.01.1905
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- Deutsch
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20, 25. Januar 1905. Nichtamtlicher Teil. 811 Verbotene Druckschrift. — Auf das im amtlichen Teile d. Bl. (S. 808) bekanntgegebene Verbot eines Buches wird hier durch aufmerksam gemacht. Das Verbreiten, Ausstellen, An ist strafbar. Friedrich Prellers und Moritz vonSchwinds Wand gemälde aus dem »Römischen Hause« zu Leipzig. (Vgl. 1904 Nr. 11, 72, 106, 128 d. Bl.) — Wie hier schon mitgeteilt worden ist, ist die Ablösung der Wandgemälde Friedrich Prellers und Moritz von Schwinds aus dem jetzt abgebrochenen »Römischen Hause« zu Leipzig (Bilder zur Odyssee) durch Hofrat Professor Donadini in Dresden glücklich gelungen. Einer der Erben des inzwischen abgebrochenen Gebäudes, der Domherr vr. Va um gärtner in Leipzig, hat den Zyklus nach Abfindung seiner Mit erben nunmehr allein übernommen und ihn dem Königlich säch- Den Schwindschen Aschenbrödelzyklus aus dem »Römischen Hause« hat Domherr vr. Baumgärtner seiner Vaterstadt Leipzig als Schenkung angeboten. Aus dem literarischen Nachlaß Lord Beaconsfield's. — Die »London Times« hat in diesen Tagen mit Veröffentlichung einer im handschriftlichen Nachlaß Lord Beaconsfield's (Ben- Staatsmanns begonnen. Sie enthält neun vollendete Kapitel und ein Bruchstück des zehnten. Der im Jahre 1881 verstorbene Staatsmann hatte das letzte Jahr seines Lebens der Abfassung pitels scheinen in den letzten Tagen vor seinem Tode geschrieben zu sein. Die Erzählung spielt in der Londoner Gesellschaft der frühen viktorianischen Epoche, jener Zeit, in der Disraeli und sein späterer Rivale Gladstone ihre ersten parlamentarischen Sporen verdienten. Unter den vom Autor skizzierten Persönlich keiten ragt das Charakterbild eines jungen Politikers hervor, das große Ähnlichkeit mit den Charakterzügen Gladstones hat. Auch andre im Buche auftretende Personen dürften von Kennern jener interessanten Zeit unschwer erkannt werden. Schiller-Feier in Weimar. — Für die Weimarer Ge dächtnisfeier Schillers am 9. Mai d. I. ist folgender Festplan an genommen worden: Morgens um 8'/z Uhr bewegt sich ein allgemeiner Zug der Bürgerschaft vom Rathause nach der Fürsten gruft. Der offizielle Weiheakt findet mittags um 12 Uhr am Goethe-Schiller-Denkmal statt, mit Musikvorträgen und einer »Demetrius« und den Vortrag der »Neunten Sinfonie« Beethovens. Am Abend versammeln sich die Vereine Weimars zu Gedenkfeiern in verschiedenen Sälen. Eine umfangreiche Schiller-Ausstellung, für die das Goethe-Schiller-Archio seine Schätze zur Verfügung stellt, ist in Vorbereitung. Das Schiller- Haus wird einen würdigen Schmuck erhalten. Die Deutsche Schiller- Stiftung veranstaltet eine besondere Gedächtnisfeier am 14. Mai. Schillerfeier in Wien. — In Wien ist in diesen Tagen die Bildung eines Damenkomitees erfolgt, das die Vorbereitungen für eine würdige Begehung des Schiller-Gedenktages (9. Mai d. I.) in die Wege leiten wird. Zur Präsidentin wurde Gräfin Christiane Thun-Salm gewählt, zur» Vizepräsidentin Hofratsgattin Emilie Exner und in das leitende Komitee die Damen Goswina von Berlepsch, Helene Bettelheim-Gabillon, Emilie Freiin von Vusch- man-Schoeller, Marie von Frisch, Marie Glossy, Elise Gomperz, Marianne Hainisch, Priska Freiin von Hohenbruck, Helene von Hornbostel-Magnus, Olga Lewinsky und Paula Schlenther-Conrad. Frau Marie Freiin von Ebner-Eschenbach soll um Übernahme des Ehrenpräsidiums gebeten werden. Frau Exner teilte mit, daß das Damen-Komitee sich zur Aufgabe stellen werde, an beiläufig 45 000 Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen größere, zum Verkauf bestimmte Schiller-Medaille anfertigen zu lassen. Am 8. Mai soll im großen Musikvereinssaale zu Wien eine »Akademie« veranstaltet werden, deren Programm sich aus einer Festrede, einer von Ferdinand von Saar gedichteten und von Josef Reiter in Musik gesetzten Hymne, ferner aus deklamatorischen und musikalischen Vorträgen zusammensetzen wird. Am 9. Mai soll eine Massenhuldigung vor dem Schiller- Monument stattfinden, an der sich sämtliche Wiener Gesangvereine beteiligen werden. Die Gemeinde Wien veranstaltet im Rathaus eine Feier, und an sämtlichen Hoch- und Mittelschulen wird der Gedenktag festlich begangen werden. Vor Schluß der Sitzung brachte Freiin von Schneider-Arno die Saarsche Hymne zum Vor trag. Sie war von erhebender Wirkung. Deutscher Schulverein in Wien. — Der Deutsche Schul verein in Wien, der — wie der in Berlin ansässige »Allgemeine Deutsche Schulverein« — die Aufgabe hat, das Deutschtum zu er halten, wird am 13. Mai d. I. auf vollendete 25 Jahre seines Wirkens zurückblicken können. Seine Tätigkeit erstreckt sich mit Hilfe zahlreicher Ortsgruppen über die ganze österreichische Monarchie. Über 10 Millionen Kronen sind in diesem Viertel jahrhundert auf seine Bestrebungen verwendet, zahlreiche deutsche entlegenen und in ihrem Bestand bedrohte deutsche Gemeinden sind ihm zu Dank verpflichtet. Es wird beabsichtigt, den Gedenk tag als ein nationales Fest zu begehen. KönigEduard VII., der Bücherfreund. — Wie »Publishers' eine Reihe illustrierter, von namhaften Autoren verfaßter Aufsätze über seltne Bücher veröffentlichen lassen. Es handelt sich wahr scheinlich um Werke aus des Königs Privatbibliothek. Als Sammler und Bücherfreund ist Eduard VII. bekannt. (Allg. Ztg.) Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. — Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen Klasse vom 12. Januar 1905: Das wirkliche Mitglied Hofrat Ad. Lieben überreicht eine im chemischen Laboratorium der k. k. Hochschule für Bodenkultur aus geführte Arbeit: »Zur Kenntnis des Solanins« von Johann Arbeit mit dem Titel: »Beiträge zur Kenntnis der atmosphärischen Elektrizität XVIII. Elektrizitäts-Zerstreuung in Kremsmünster (1903—1904).« Bearbeitet von vr. Bonifaz Zölß. Die Messungen wurden vom Direktor der Sternwarte in Kremsmünster Professor k. Franz Schwab ausgeführt und vom Bearbeiter systematisch behandelt. historischen Museums in Bukarest, vor, betitelt: »Die Clupeinen des westlichen Teiles des Schwarzen Meeres und der Donau- Mündungen«. Das korrespondierende Mitglied Hofrat E. Ludwig legt eine von W. Suida, Professor an der technischen Hochschule in Wien, ausgeführte Arbeit »Über den Einfluß der aktiven Atomgruppen in den Textilfasern auf das Zustandekommen von Färbungen« vor. Verein Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen in Wien. — »Stille Nacht, heilige Nacht« . . . Die Töne verklangen und mit ihnen das schön gelungene Weihnachtsfest, das der Verein am 18. Dezember v. I. im engern Kreise seiner Freunde und Gönner feierte. Der auch diesmal mit Gaben reich bedachte Weihnachtstisch, vom Kollegen Weber mit vielem Geschmack zu einem wahren Schaustück aufgebaut, erregte allgemeine Bewunde- Damen, die sich erst dann von den zu schauenden Herrlichkeiten trennen konnten, als der Einkehr haltende Weihnachtsmann mit Äpfeln, Nüssen, Vackwerk rc. rc., sowie unser Christkindl, die liebe Gesichter. Ein Doppelquartett der Sängerrunde »Liedesfreiheit trug durch seine vortrefflichen Darbietungen viel zur Verschöne rung des Festes bei. Besondern Beifall ernteten das während des Baumanzündens weihevoll einsetzende »0 3anoti83iwa«, sowie das späterhin vorgetragene schöne Lied: »O teure Heimat«. Ein 110*
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