Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-01-24
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050124
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190501244
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19050124
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-24
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
778 Nichtamtlicher Teil. 19, 24. Januar 1905. Kleine Mitteilungen. Zoll auf Drucksachen nach Brasilien. Zo llpflichtig- keitoon Stichen, Büchern usw., die mit der Post ein geführt werden. (Vgl. 1904 Nr. 242 d. Bl.) — Laut Verfügung des Generalpostdirektors vom 24. Oktober 1904 sind alle vom Ausland kommenden Pakete, die die nachstehenden Gewichts grenzen überschreiten, dem zuständigen Amt zur Zahlung der Zölle zuzuführen: 1. 100 § für Lithographien, Stiche, Chromolithographien, Photographien, Zinkographien und ähnliche Drucksachen, Ansichts karten, Karlen mit Zeichnungen irgend welcher Art, Schönschrift- oorlagen und irgendwelche ein- oder mehrfarbige Drucksachen, Druckmuster. 2. 2 für gedruckte Bücher und nicht gebundene oder einfach geheftete Kataloge, mit Papier- oder Pappdeckel, in irgend einer Veröffentlichungen, gedruckte Noten, geographische und hydro graphische Karten und Bilder für den Unterricht. 3. 100 A für gedruckte Lesebücher in irgend welcher Sprache in Einband von Zellhorn, Knochen, Haut oder irgend einem ähn lichen Material. 4. 84 A für gedruckte Lesebücher in irgend welcher Sprache in Einband von Elfenbein, Perlmutter oder Schildpatt. Pakete, die die genannten Grenzen nicht überschreiten, sind' zollfrei. Broschierte, gebundene oder lose Manuskripte, von denen der Artikel 607 des Zolltarifs handelt, sind in jedem Fall zollfrei. (Papierztg.) Güterabfertigung in Berlin am Geburtstag des Kaisers. — Am 27. d. M., dem Geburtstag des Kaisers, werden, wie den Ältesten der Kaufmannschaft zu Berlin amtlrch mitgeteill worden ist, bei den Guterabfertlgungsstellen der Berliner Bahn höfe und Ringbahnftauonen Frachtgüter nur bis 12 Uhr mittags angenommen und ausgegeben werben. Die Abfertigung der Eil güter unterliegt keiner Beichränkung. Verbotene Druckschriften. — Im amtlichen Teil d. Bl. (S. 775- ist eine Reihe von Druckschriften unzüchtigen Inhalts be kanntgegeben, deren Verurteilung zur Unbrauchbarmachung durch das Königliche Landgericht I in Berlin erfolgt ist. Berbreilen, Vorrätighallen, Ankündigen rc. dieser Schriften ist strafbar. Verein Dresdner Buchhändler. — Die nächste Haupt versammlung des Vereins Dresdner Buchhändler wird am Montag den 30. Januar 1905, abends */»9 Uhr, im Hotel de France statt finden. (Vgl. die Bekanntmachung in Nr. 17 d. Bl.) Einbruch. — In der Buchhandlung des Herrn Josef Kern in Saaz (in Firma: Anton Jppoldl's Nachfolger) ist in der Nacht zum 19. d. M. ein Cinvruchsdiebstahl verübt morden. Der Einbruch geschah vom Hausgang aus durch die Kamintür in den Kamin und von da durch Herausstoßen des Ofenrohrs und Erweiterung der so geschaffenen Öffnung im Ofen. Sämtliche Schränke und Pulte fanden sich aufgejprengt. Kleinere Geldbeträge von zusammen 62 L und Postwertzeichen im Betrage von mehr als bi) ll. wurden entwendet. Der Kassenschrank leistete dem An griff des Einbrechers erfolgreichen Widerstand. Herr Kern ist ver sichert. Beseitigung des Glanzes im Druckpapier. — Die Kölnische Aoltszeilung (Literarische Beilage Nr. 3 vom 19. Januar 190ö) gibt eine ihr gewordene Zuschrift bekannt. Der Einsender erkennt das jetzt bemerkbare Verschwinden der in deutschen Ver- Vielleicht dient sie dazu, der völligen Beseitigung dieses augen- schädltchen Glanzes die Wege zu ebnen. Sie lautet: -Wer aufmerksamen Auges die in letzter Zeit erschienenen neuen Werke insbesondere der schöngeistigen Literatur betrachtet hat, wird bemerkt haben, wie die meisten deutschen Verleger bemüht sind, ihren Erzeugnissen eine individuelle Ausstattung zu geben. Satzeinrichtung, Schnitt, Vorsatz, Einband, alles paßt harmonisch zusammen und ruft einen einheitlichen, dem Auge wohlgefälligen Eindruck hervor. Besonders hervorzuheben ist aber, daß mehr und mehr das glatte, stark satinierte, glänzende Papier aus dem Gebrauch verschwindet und durch mattes, oft auch rauh erscheinendes ersetzt wird. In gesundheit licher Hinsicht ist dies sehr zu begrüßen, denn das stark glänzende Papier ist, besonders bei künstlicher Beleuchtung, Gift für die Augen. Man lege nur einmal ein Buch mit glänzendem und ein solches mit mattem Papier abends nebeneinander, und man wird graphien angefertigte Autotypien auf mattem oder rauhem Papier sich nicht drucken lassen. Aber bei allen andern Büchern sollte man kein glänzendes Papier mehr verwenden. Viele Verleger gehen deshalb mehr und mehr dazu über, Illustrationen nicht im Text drucken zu lassen, sondern als besondere Einschaltbilder dem Buch einzuverleiben. Für diese Einschaltbilder wird dann be sonderes, für Jllustrationsdruck geeignetes glattes Papier ge nommen, während dem Buche selbst das angenehme matte Papier verbleibt.- Ausstellung »Die Kunst im neuern Buchdruck«. (Vgl. Nr. 7 d. Bl.) — Die unter dem vorstehenden Namen im König lichen Kunstgewerbemuseum zu Berlin seit Dezember v. I. eröff- nete Ausstellung von Erzeugnissen des Buch- und Akzidenzdrucks >die in Nr. 7 d. Bl. vom 10. Januar 1905 besprochen worden ist), bleibt dem Besuch nur noch bis Sonntag den 29. d. M. geöffnet. Kunstausstellung. — Im kleinen Saale des Königlichen Kupferstich-Kabinetts in Berlin ist zuzeit eine Ausstellung weib licher Bildnisse (in Kupferstich, Holzschnitt und Lithographie) aus der Zeit vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart eröffnet. Diese Ausstellung ist von großem historischen und künstlerischen Interesse. Sie findet viel Aufmerksamkeit. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. — ^uri8tiseÜ6 ^lovit-Ltsv. International 6 Revue über alle Lrsobei- (15. Januar 1905.) 8". 8. 1—16. 6. 0. Üoerner Ln ReipriA. 80. 20 8. N. 11 ^bbiläunAen. Personalnachrichten. Gestorben. — Aus Weißenfels a/S. wird gemeldet, daß der dort etabliert gewesene Bankier und Buchhändler Fritz Prange (früher in Firma: Prange L Co.), der vor etwa Jahres frist nach Zusammenbruch seines Bankgeschäfts zu vierjähriger Zuchthausstrafe verurteilt worden war, auf der Lichtenburg bei Prettin gestorben ist. s Ernst Abbe. (Vgl. Nr. 13, 14 d. Bl.) — In Berichtigung der aus Jena gekommenen Nachricht, die auch in das Börsenblatt übergegangen ist, daß der verstorbene Professor Ernst Abbe eine Million Mark für wissenschaftliche Zwecke hinterlassen habe, wird der Beilage zur Allgemeinen Zeitung aus Jena gemeldet, daß diese Nachricht falsch sei. Professor Abbe habe im Jahre 1889 sein ganzes Vermögen der Karl Zeiß-Stiftung überantwortet und sich seitdem mit einem bescheidenen Arbeitseinkommen begnügt, das keine Reichtümer zu sammeln gestattete. Vielleicht habe der Ver breiter jener Nachricht sagen wollen, daß Professor Abbe durch die Gründung der unpersönlichen Karl Zeiß-Stiftung alle Reich tümer, die ihm hätten zukommen müssen, der Universität und den Zwecken der Wissenschaft zur Verfügung gestellt habe. Das wäre sogar weit mehr als eine Million Mark.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder