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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.01.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.01.1905
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- Deutsch
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508 Nichtamtlicher Teil. ^ 12. 16. Januar 1905. russische Unterrichtssprache eingeführt haben. Ferner haben die evangelischen Gemeinden noch einige Elementarschulen. Seit achtzig Jahren besteht die .Schule für Kinder fremdländischer Konfessionen», die ebenfalls deutsch ist. Sie umfaßt zwei Bürger schulen, eine für Knaben und eine für Mädchen. Diese Anstalt erhält sich nicht allein; sie ist auf Spenden angewiesen, da ein Teil der Kinder vom Schulgelde ganz oder teilweise befreit ist. Auch das russische Herrscherhaus beteiligt sich an diesen Spenden; so stiftet der Zar jährlich 400 Rubel, und auch andre Mitglieder der kaiserlichen Familie lassen der Anstalt Unterstützungen zu gehen. Im vergangenen Jahre hat auch der Deutsche Kaiser auf Vorstellung des deutschen Botschafters Grafen von Alvensleben der Schule 1000 ^ zugewiesen. Sie ist für die Erhaltung des Deutschtums in St. Petersburg insofern von großer Bedeutung, als sie zumeist von Kindern von Handwerkern und kleinen Gewerbetreibenden besucht wird, die auf einer russischen Anstalt dem Deutschtum völlig verloren gehen würden. Im vergangenen Jahre zählte die Schule 390 Schüler, seit ihrem Bestehen hat sie eine Gesamtzahl von 11 794 Knaben und Mädchen ausgebildct. Im allgemeinen nimmt die Schülerzahl zu. (Leipziger Tageblatt.) Königliche Akademie der Wissenschaften in Berlin. — Die physikalisch-mathematische Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin hielt am 22. Dezember v. I unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Auwers eine Sitzung, in der zunächst Herr Waldeyer einen .Nachtrag» zu seinem Vortrage vom 8. Dezember über das 08 tidials sxtsrvuw gab. — Herr van't Hoff überreichte eine weitere Mitteilung aus seinen Untersuchungen über die Bildungsverhältnisse der ozeanischen Salzablagerungen: XXXIX. Bildungstemperaturen unterhalb 25". — Herr von Bezold legte eine Mitteilung des Ge heimen Regierungsrats vr. G. Hellmann über die relative Regenarmut der deutschen Flachküsten vor. In der Abhandlung wird nachgewiesen, daß die allgemein verbreitete Ansicht, wonach die Küsten regenreicher sein sollen als das dahinter liegende Binnenland, nur für ansteigendes Gelände gilt. Wenn man über Beobachtungen eines hinreichend dichten Netzes verfügt, wie dies an der deutschen Küste der Fall ist, dann zeigt sich, daß Flach in den S.-B. mitgeteilten Untersuchungen zur Bildung der ozeanischen Salzablagerungen (Braunschweig 1905) — durch Herrn von Bezold die Veröffentlichungen des Königlichen Meteorologischen Potsdam im Jahre 1901 (Berlin 1904) und: Ergebnisse der Jahre 1899^ (Berlin 1904). ^ In der an demselben Tage unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Diels abgehaltenen Sitzung der philosophisch-histori schen Klasse las Herr Dilthey über die Grundlegung der Geistes wissenschaften. Die Grundlegung der Geistcswissenschaften be darf wie die philosophische Selbstbestimmung überhaupt der Ausdehnung auf alle Klassen von Wissen, sowohl die Wirklichkeits erkenntnis als die Wertbestimmung sowie die Zwecksetzung und Regelgebung. Die Theorie des Wissens hat für die Grundlegung der Geisteswissenschaften zunächst zwei Fragen zu lösen. Natur wissenschaften und historische Wissenschaften machen zwei Voraus setzungen: sie nehmen eine vom empirischen Einzelbewußtsein unab hängige Bedingung seiner Erfahrungen an und sie setzen voraus, daß unser Denken, sofern es in den Formen und nach den Regeln fortschreitet, an die das Bewußtsein der Evidenz geknüpft ist, zu einem Wissen führe, das dieses vom empirischen Subjekt Unab hängige erkennbar mache. Die zunächst versuchte Auflösung des zweiten Problems geht aus von der Vergleichung der logischen .Struktur in den verschiedenen Zusammenhängen, welche Wirklichkeits erkenntnis, Wertbestimmung und Zwccksetzung sowie Regelgebung zu realisieren suchen. — Herr W. Schulze legte eine Mitteilung über lit. Irlä,u8iu und das indogermanische Futurum vor. griechischen Verba liguiäa und dem Brauche des Rigveda wird nachgewiescn, daß die auf Sonorlaute endigenden Wurzeln ur sprünglich im Futurum regelmäßig die Form der zweisilbigen altindischen Desiderativa und in den mit ihnen verwandten litauischen krasssntia. auf 3tu wiederkehrt, bestätigt sich der längst vermutete Zusammenhang der Futur- und der Desiderativbildung. II. äs partibus aniwaliuw sto. commevtarium sä. Ua^äuelc). Usrolini 1904 und Wilhelm von Humboldts Gesammelte Schriften Bd. III. Berlin 1904; ferner das unterstützte Werk I. Karst, Armenisches Rechtsbuch I. Straßburg 1905. Ausstellungen in Lüttich 1905 und Mailand 1906. — Die Leitung der Weltausstellung in Lüttich 1905 hatte sich vor einigen Monaten an den Deutschen Buchgewerbeoerein gewandt mit der Bitte, auf der Weltausstellung in Lüttich 1905 eine Sammelausstellung des Deutschen Buchgewerbes zu veran stalten in ähnlicher Art wie auf den Weltausstellungen in Paris 1900 und St. Louis 1904. Der Deutsche Vuchgewerbeverein, der kleinerer Veranstaltungen eine große Ausstellungsmüdigkeit im Gewerbe befürchtete, hat nun bei 90 großen und angesehenen Firmen wegen Beteiligung an genannter Ausstellung angefragt. rechnet werden konnte, wie eine solche im Hinblick auf dessen Bedeutung erforderlich wäre, so hat der Deutsche Buchgcwerbe- verein von der Durchführung der gewünschten Sammelausstcl- lung abgesehen. Anfang November trat nun auch die Leitung der Ausstellung in Mailand 1906 mit einer gleichen Bitte an den Deutschen Buchgewerbeoerein heran, der aber im Hinblick auf das Ergebnis der betreffs Lüttichs veranstalteten Umfrage die Durchführung einer Sammelausstellung des deutschen Buchgewerbes auf der Mailänder Ausstellung, sowie auch die gewünschte Empfehlung zur Beteiligung gleichfalls ablehnte. Beide Anfragen, obwohl sie unter den obwaltenden Umständen abschläglich beschieden werden mußten, haben übrigens den Beweis erbracht, daß der Deutsche Buchgewerbeverein auch im Auslande als die gegebene Stelle für Ausführung größerer Kollektivaus stellungen in Vertretung des gesamten deutschen Buchgewerbes anerkannt wird. 1904/05. Uskt 2. ksäaktion Walter Il^i^i' n. „ /.-l juu ü 3s>wburßs I. 8". 19 8. 445 Nrv. Oseswdsr 1904. Uooäou ^V.O., 0vvsv L Oo. Usx.-8". 20 8. Personalnachrichtcn. Gestorben: am 12. d. M. Herr Bruno Scheithauer in Berlin, In haber der am 1. April 1889 von ihm eröffneten Blich-, Musikalien- und Instrumentenhandlung, unter der Firma seines Namens in Berlin 0, Rosenthaler Straße 67. Der Verstorbene erfreute sich bei allen, die ihm nahe standen, insbesondere im Berliner Musikalienhandel, hoher Achtung. Dem Vorstand des Vereins der Berliner Musikalienhändler hat er seit Jahren angehört. Das arbeitsoolle Amt des Schrift führers des Vereins war ihm übertragen. Der Verein verliert in ihm einen Kollegen, der sich der Wahrung des öffentlichen Wohles mit großer Hingebung angenommen hat.
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