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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1905
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- Deutsch
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330 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 8, 11. Januar 1905. das Höchste im Fache der Buchbindekunst nur dann erreicht werden kann, wenn der Kunstbuchbinder in seiner Person beides vereinigt, den entwerfenden Künstler und den aussührenden Techniker, er blickt der Zeichenunterricht seine allgemeine Lehraufgabe zunächst darin, daß er dem Schüler Geschmack und Schönheitssinn, sowie Schülers Augen öffnen und sein Interesse wecken für das all gemein Künstlerische und kunstgewerblich Schöne, das ihm in Be ruf und Leben entgegentritt. Zur Erreichung dieses Zieles wird der Schüler — bei dem übri gens eine gewisse zeichnerische Vorbildung vorausgesetzt werden muß — in der Regel mit dem Zeichnen nach der Natur (getrock neten Blättern, lebenden Pflanzen, Blumen, Schmetterlingen, In sekten) beginnen müssen, um sich zunächst einen gewissen Formen schatz in seinem Gedächtnis anzulegen, mit dem er beim selbst ständigen Entwurf operieren kann. Das Linienornament und sonstige abstrakte Zierformen werden, als die schwierigeren Auf gaben, erst später beim vollständigen Entwerfen in Betracht kommen. Um dem eignen Gestaltungstrieb des Schülers nicht die Mög lichkeit der Betätigung zu nehmen, werden Abbildungen aus- Die reichhaltige Fachbibliothek der Schule, sowie die Biblio thek und Vorbildersammlung des Königlichen Kunstgewerbe museums stehen dem Schüler frei zur Verfügung, außerdem aber werden die Sammlungen des Kunstgewerbemuseums, des Hohen- zollernmuseums u. a. dem Schüler ein gründliches Studium alter und neuer Meister des Bucheinbands ermöglichen. Wie man sieht, sind alle denkbaren Bedingungen vorhanden, bringenden zu machen. Beginn der neuen Kurse: Anfang April 1905. Da nur eine beschränkte Anzahl von Schülern ausgenommen gefertigten Probearbeit rechtzeitig bei dem Obermeister Slaby» Berlin 8W. 11, Großbeerenstraße 86, zu melden. Preisausschreiben. — Die königliche Akademie der Wissen- Völker- an den wissenschaftlichen Wettbewerb, den sie als Voll streckerin des Testaments des am 7. Dezember 1876 verstor benen vr. Cäsar Alexander Bressa für den Zeitraum 1903—1906 ausgeschrieben hat. Der Zweck dieses Wettbewerbs cher Nation, zu belohnen, der innerhalb des vierjäh rigen Zeitraums 1903—1906 nach dem Urteil der Akademie der Wissenschaften zu Turin die hervorragendste und nütz lichste Entdeckung gemacht oder das bedeutendste Werk aus dem Gebiet der physikalischen und experimentellen Wissen schaft, der beschreibenden Naturwissenschaft, der reinen oder an gewandten Mathematik, der Chemie, Physiologie oder Pathologie, der Geologie, Geographie, Geschichte oder Statistik verfaßt hat.« Dieser Wettbewerb wird am 31. Dezember 1906 geschlossen werden. Der ausgesetzte Preis beträgt 9600 Francs. Bewerber um diesen Preis haben die Absicht ihrer Bewerbung innerhalb dieses Zeitraums in einem an den Präsidenten der Akademie, E. d'Ovidio, gerichteten Schreiben auszudrücken und das Buch beizulegen, auf Grund dessen die Bewerbung erfolgt. Manuskripte sind ausgeschlossen. Der Preis wird dem von der Akademie am würdigsten befundenen Gelehrten erteilt werden, auch wenn er sich an der Bewerbung nicht beteiligt haben sollte. (Beilage z. Allgemeinen Ztg.) Zur Ehrung Schillers. — Für eine Schiller-Gedenkfeier in Berlin am 9. Mai d. I., der hundertsten Wiederkehr des Todestages des Dichters, hat sich ein vorbereitender Ausschuß ge bildet, der soeben einen Aufruf erlassen hat. Unterzeichnet haben den Aufruf der Reichskanzler, die Minister v. Rheinbaben und vr. Studt, der Polizeipräsident, die beiden Bürgermeister, der Generalintendant v. Hülsen, der württembergische Gesandte v. Varnbüler und andre. Er lautet: -Im ganzen Deutschen Reich, in Österreich und der Schweiz, in Amerika, bei allen treuen Freunden deutscher Art und Kunst regt sich der Gedanke an die nahe Säkularfeier des Hingangs von Friedrich Schiller. Berlin darf mit seinen Rüstungen auf diesen großen Gedenktag nicht Zurückbleiben. Die Gemeinde behörden haben schon Vorbereitungen, namentlich für unsre Schulen getroffen. Es bedarf aber einer alle Kreise zusammen scharenden Kundgebung, und diese kann nur durch gemein sames Wirken von Vertretern mannigfaltiger Berufe so ein geleitet werden, daß den sehnsuchtsvollen Jubiläumsklängen des Jahres 1859 nun in der Reichshauptstadt ein gleich starkes Bekenntnis nationaler Dankbarkeit antworte.« Am Sonntag, den 15. Januar soll eine Besprechung in der Württembergischen Gesandtschaft zu Berlin, Voßstraße 10, statt eignen Person das geistige Leben Berlins an leitender Stelle mit vertreten. Zunächst wird ein größerer Ausschuß gebildet werden. Bücherhandel in österreichischen Tabaktrafiken. In der -Oesterreichisch-ungarischen Buchhändler-Correspondenz« rügt Herr Friedrich Schiller (in Firma: Moritz Perles, Wien) in einem Aufsatz: -Die Literatur in den k. k. Tabak trafiken« die auffällige Tatsache, daß in diesen Handlungen unter der deckenden Bezeichnung als -periodische Druckschriften zahlreiche Sammlungen von Erzählungen in einzelnen, in sich abgeschlossenen Heften feilgeboten werden und massen haft Absatz finden. Mit scharfen Worten wendet er sich insbesondre gegen die niedrige, sittlich bedenkliche Gattung, der diese Literatur angehört. Eine Reihe von Titeln führt er an, die zum Teil auch durch entsprechende Umschlagmalerei die Lüsternheit zu wecken suchen. Der Absatz dieser für wenige Heller zu habenden Einzelhefte — zum großen Teil elender Machwerke auch in bezug Es ist zu hoffen, daß dieser berechtigte Anruf der Öffentlichkeit, der unter der gleichen Überschrift auch in Heft 5 der -Oester- reichtschen Rundschau« erfolgt ist, seinen Zweck nicht verfehlen und dem unter den Augen der Behörden betriebenen gefährlichen Handel ein schnelles Ende machen wird. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. — 261^rv"^ ^ kuäolstaät. 8. 168. Personalnachrichten. Gestorben: am 29. Dezember 1904, zweiundsechzig Jahre alt. der Verlags buchhändler Herr John Henry Lock, Mitinhaber des großen Verlagshauses Ward, Lock L Co., IVurwielr vouss, 8ali8dur^ 8guar6, London L.6. Er war der jüngere Bruder von George Lock, dem verstorbenen Mitbegründer des im Jahre 1854 eröffneten Geschäfts; — in Rostock der I. Universitäts-Bibliothekar Herr vr. Adolf Hofmeister. Geboren am 21. September 1849 in Gera, hat er der Rostocker Universitätsbibliothek seit 1878 angehört. (Sprechsaal.) Genaue Titelangabe bei Verlags- oder Preisänderung! Wenn im Börsenblatt der Verlagswechsel oder die Preis änderung von Büchern angezeigt wird, so fehlen dabei in den allermeisten Fällen die Angabe des Erscheinungsjahrs sowie die Vornamen der Autoren. Dem gewissenhaften Sortimenter, der die Verlagsänderung rc. in seine Kataloge einträgt, erwächst durch das Nachschlagen Mühe und Zeitverlust, was gewiß leicht zu ver meiden wäre, wenn eben in den fraglichen Bekanntmachungen die Titel mit bibliographischer Vollständigkeit abgedruckt wären. ?. Ll.
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