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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1905
- Strukturtyp
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- 1905-01-07
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1905
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- Deutsch
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176 Nichtamtlicher Teil. ^ 5, 7. Januar 1905. Kleine Mitteilungen. ^.8. Brockhaus' Konversations-Lexikon vor dem Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — In Brockhaus' Kon versations-Lexikon befindet sich im siebenten Band unter -Ge heimmittel- als -Pharmazeutische Spezialitäten« auch das Haar wasser -Javol- angeführt, und dabei ist gesagt, daß derjenige, der solche Geheimmittel kaufe, sein Geld verschwende und eine verwerf liche Industrie fördere. Durch diesen Artikel fühlte sich der Verferti ger des -Javol- geschädigt und strengte gegen den Verlag F. A. Brockhaus in Leipzig eine Schadensersatzklage an, mit dem Antrag, den Beklagten zu verurteilen, bei 1500 ^ Strafe für jeden Fall heit schädigen, anzuführen' ferner bei Strafe, diesen Band des Konversations-Lexikons, mit der betreffenden Seite, nicht mehr in Verkehr zu bringen und die bisher vertriebenen Bände zurück zuziehen. Als Begründung dieser sich auf § 824 des Bürgerlichen Gesetzbuchs stützenden Klage, wurde angeführt, daß »Javol- ein kosmetisches Mittel zur Haarwuchsbeförderung und Körper pflege und kein Geheimmittel sei. Durch die Bezeichnung als Geheimmittel erleide der Kläger einen bedeutenden Schaden, wenn man zum Beispiel nur 15 ^ Schaden pro Jahr bei jeder der 15 000 in Deutschland befindlichen Verkaufsstellen rechne. Die beklagte Verlagsbuchhandlung machte den Schutz des § 193 des Strafgesetzbuchs (Wahrung berechtigter Interessen) für sich geltend, indem das Konversations-Lexikon zur Belehrung des Publikums diene. Der Schreiber jenes Artikels, vr. B., der Chemiker ist, kann als zuverlässig gelten. Das Landgericht Berlin hatte die Klage abgewiesen, und auch die vom Kläger A. im Ostseebad Kolberg beim Kammer gericht in Berlin eingelegte Berufung hatte keinen Erfolg. Die dann beim Reichsgericht eingelegte Revision ist nun auch durch das Urteil des 6. Zivilsenats vom 2. Januar 1905 zurückgewiesen worden. Eine Erinnerung aus der Neichsdruckerei zu Berlin. — über das Ende des Falles Grünthal berichten Berliner Blätter: Die dem Reichstag vorgelegte Übersicht der Reichsaus gaben und -Einnahmen für 1903 enthält einen Ausgabeposten von 261 603 der den bekannten Schwindel eines Beamten der Reichsdruckerei, Grünthal, mit den Reichsbanknoten wieder ins Gedächtnis zurückruft. In der Begründung heißt es, daß der frühere Oberfaktor Grünthal in der Reichsdruckerei amtlich Her- Ergänzung von Nummer, Buchstaben und Ausfertigungsstempel gefälscht und in den Verkehr gebracht habe. Die gefälschten Reichsbanknoten sind von der Reichsbank eingelöst worden. Aus- 265 897 ergeben, so daß der Schaden sich auf 261603 ^ be läuft. Für diesen Schaden hat die Reichsdruckerei zu haften. Der Betrag ist der Reichsbank erstattet worden. 4. Januar 1905 bringt ein Verzeichnis der Doktor-Jngenieur- Promotionen an der Herzoglichen Technischen Hochschule Carolo- Wilhelmina zu Braunschweig im Jahre 1904, samt Angabe geben sind. Amtlicher Verlag. — Dem -Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen-, Dezemberheft 1904, entnehmen wir folgenden Ministerialerlaß: -Berlin, den 20. Oktober 1904. worden. Es enthält eine Beschreibung der wichtigsten eßbaren Pilze, sowie derjenigen giftigen, welche am leichtesten mit solchen verwechselt werden können, und gibt außerdem einen Überblick über die Bedeutung der Pilze als Nahrungsmittel und über die Erkennung und die erste Hilfe bei Pilzvergiftungen. von Julius Springer Hierselbst tl. erschienen und zum Preise von 10 ^ für das Exemplar (einschließlich Porto und Verpackung 15 H), von 4 ^ für 50 Exemplare, 7 ^ für 100 Exemplare und 60 ^i! für 1000 Exemplare zu beziehen ist, zur Anschaffung für Schulen und Schulbibliotheken aufmerksam. -In Vertretung: (gez.) Wever. »An die Königlichen Regierungen und Provinzial-Schulkollegien.- Geschäftsjubiläum. — Die angesehene Buchhandlung Alexander Köhler in Bodenbach ist am 1. Januar 1880 von Alexander Köhler als Filiale seines Dresdener Geschäfts eröffnet worden und nach dem Tode des Gründers an dessen Sohn Herrn Adolf Köhler übergegangen. Sie durfte somit am 1. d. Mts. auf 25 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. — Die -Tetschen- Bodenbacher Zeitung- schreibt in ihrer Nummer vom 31. De zember u. a.: -In gegenseitiger Wechselbeziehung, in Freud und Leid mit Bodenbach verwachsen, gehört die Jubilarin mit zu den ältesten und bekanntesten Geschäften am Platze, bekannt auch weit über die Grenzen des Bezirks hinaus in ganz Nordböhmen. Die Umsicht und Regsamkeit der Firma, die mit dem geistigen Leben Bodenbachs eng verbunden ist, bieten die Gewähr weiteren Fortschritts und fernerer Entwicklung.« Handschriftlicher Nachlaß von Caroline Pichler. — Der handschriftliche Nachlaß der beliebten Schriftstellerin Karoline Pichler, der sich im Besitz der -Internationalen An stalt für Literatur und Kunst I. I. Plaschka in Wien- befand, Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Deutscher LoIportaAS-Lalonckor kür 1905. Im ^ukkra^o Ü68 Zentral-Vsroing bearbeitet von k'rieär. NüUer. 8". 180 8. 6eb. öerlin, Zentral-Verein OeutZober Oolporta^e- Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 1. Januar 1880 ist Herr Emil Jaensch als Mitinhaber in die Buch-, Kunst-, Antiquariats- und Verlags- Handlung des Herrn R. von Zahn in Dresden (früher G. Schönfeld's Buchhandlung) eingetreten und durfte also am vergangenen Neujahrstage einen wichtigen Gedenktag feiern, der ihm sicher recht vollkommene Befriedigung gewährt hat. Seit dem 10. Oktober 1883 besteht der veränderte, jetzige Wortlaut der Firma -von Zahn L Jaensch«. Im Jahre 1898 wurde das alte Geschäft von der Schloßstraße, wo es viele Jahre bestanden hatte, infolge der dortigen Umbauten nach der Waisenhausstraße verlegt. In prächtigen Räumen des -Reichshofes- erfreut es sich auch dort, obwohl in einer nicht ganz so lebhaften Verkehrsstraße wie früher, beständigen Aufschwungs und schöner Blüte, dank seiner vorzüglichen festen Kundschaft und der unermüdlichen, um sichtigen Arbeit seiner Inhaber. Jubiläum. — Am eben vergangenen Neujahrstage durfte ein in Ehren ergrauter Kollege, der Buchhändler Herr Johann Erhard Engelhardt in Neustadt a/Aisch, auf glücklich und erfolgreich vollendete fünfzig Jahre des Besitzes und der Leitung seiner geachteten Handlung zurückblicken. Der Herr Jubilar, der noch immer an der Spitze seines Geschäfts steht, auch in erfreu licher Rüstigkeit noch täglich, seit zwei Jahren von seinem Sohne unterstützt, sich an der gewohnten Berufsarbeit persönlich beteiligt, steht jetzt im 77. Lebensjahre. Dem Buchhandel gehört er seit 1843, jetzt also 62 Jahre lang. an. Vor Übernahme des väter lichen (1832 gegründeten) Geschäfts am 1. Januar 1855 hat er seine Lehr- und Gehilfenjahre in Nürnberg (in der Friedrich Kornschen Buchhandlung), in Königsberg (bei Mangelsdorf L Klaehr) und in Stuttgart (bei Paul Neff) zugebracht und sich zu einem tüchtigen Berufsarbeiter vorgebildet. Herrn Engelhardt steht in diesem Jahre noch ein weiteres schönes Fest bevor, sein goldenes Ehejubiläum an der Seite seiner Gattin, die ihm während der ganzen fünfzigjährigen Vergangenheit auch eine treubewährte Helferin in seinem Geschäftsbetriebe gewesen ist.
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