Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.11.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.11.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19001122
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190011223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19001122
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-11
- Tag1900-11-22
- Monat1900-11
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
271, 22. November 1900. Nichtamtlicher Teil, 9195 wurden, erhöhte sich die Gesamtsumme von 1 173 930 490 auf 1 392 954 069 ^. Im Wege von Po staufträgen wurden im Bezirk nur in 199 584 Fällen Beträge (insgesamt 27 865 900 ^E) eingezogen, während von Berlin aus fast dreimal soviel (579229) Postaufträge entsandt worden sind. An Postnachnahme- scnd ungen gingen 1 239 948 ein, die auf einen Gesamtbetrag von 13 144 800 ^ lauteten; aufgegeben wurden 3 704 000, deren Betrag sich im ganzen auf 54124 300 ^ belief. Daß Berlin die Centrale des Zeitungswesens ist, wird dadurch erwiesen, daß im Jahre 1899 nur 23 739 600 (1898: 21 729 300) durch die Post beförderte Zeitungsnummcrn eingingen, dagegen 350 052 075 (318156 831) aufgegebcn wurden, mit den letzteren gleichzeitig 37 798 456 außergewöhnliche Zeitungsbeilagen. Die Gesamtzahl der Postanstalten des Bezirks betrug 182, in denen 18561 Per sonen beschäftigt waren. Eine Postanstalt entfällt hier erst auf 11708 Einwohner. Zum Vergleich damit sei erwähnt, daß z. B. im Ober-Postdirektions-Bezirk Bromberg eine Postanstalt schon auf 941, im Bezirk Stettin auf 887, im Bezirk Hannover sogar schon auf 842 Einwohner kommt. Im umgekehrten Verhältnis dazu steht die Fläche, auf die sich der Wirkungskreis des einzelnen Post amts erstreckt: im Bezirk Berlin entfällt eine Postanstalt schon auf 2,3, im Bezirk Bromberg auf 19,6 im Bezirk Köslin auf 27,5, im Bezirk Posen auf 27,9 gkm. Die Benutzung der Rohrpost in Berlin, Charlottenburg, Schöneberg und Rixdorf seitens des Publikums hat im Jahre 1899 wiederum nicht unerheblich zugenommen. Es wurden nämlich mittels derselben 1418739 (im Vorjahre 1232817) Karten und Briefe befördert. Außerdem wird die Rohrpost bekanntlich noch zur Beförderung der Stadttelegramme benutzt; und auch hier macht sich eine stetige Zunahme bemerkbar: 1897 waren es 4658472, 1898 5002688 und 1899 5491069 Telegramme. Die Länge des Röhrennetzes hat sich von 118,05 auf 121,07 lern und die Zahl der Rohrpostämter von 53 auf 57 vermehrt. Die Länge der Stadtfernsprechlinien betrug Ende 1899 im Ober-Postdirektions-Bezirk Berlin 997,4 (1898: 936,5) km, die der Fernsprech leitun gen 102960,7 (89 401,4) km. Fernsprech anstalten gab es im Bezirk 55 (27), darunter 6 selbständige Stadtfernsprechämter und 49 mit Telegraphcnanstalten vereinigte oder Zweigstellen von Fernsprechämtern. Sprechstellen bestanden im Bezirk 46 896, im ganzen deutschen Reichspostgebiet nur etwa 4 mal soviel: 195078. Von der Gesamtzahl der in diesem Gebiet an die Fernsprechanstalten angeschlossenen Teilnehmer — 159561 — entfallen auf den Bezirk Berlin 36711, von der Gesamtzahl der vermittelten Gespräche — 574 020 086 — auf diesen Bezirk 127127 089. Hinsichtlich des Telegrammverkehrs steht Berlin mit seinen Vororten unter den deutschen Ober - Postdirektionsbezirken bei weitem an erster Stelle. Im Jahre 1899 wurden hier 4194675 (im ganzen Reichs-Postgebiet 34 077 884) eingegangene — 363773 mehr als im Vorjahre — und 4283400 (im ganzen Reichs-Post- gebiet 33134004) aufgegebene Telegramme — 351103 mehr als im Vorjahre — gezählt, während beispielsweise der Ober-Postdirektions- Bezirk Düsseldorf mit seiner hochentwickelten Industrie, dessen Ein wohnerzahl diejenige des Berliner Bezirks am 2. Dezember 1895 um mehr als 60000 Seelen übertraf, nur 2013323 eingegangene und 1845574 aufgegebene Telegramme aufweist. Für den Bezirk Hamburg, der der Reichshauptstadt unmittelbar folgt, sind die entsprechenden Zahlen 2815199 und 2592887. Es entfällt im Bezirk Berlin eine Reichs-Telegraphenanstalt auf 14112, im Bezirk Hamburg auf 4741, im Bezirk Konstanz sogar schon auf 1461 Ein wohner. Dabei sind die Telegraphenämter in Berlin natürlich am dichtesten gesät: hier kommt ein Amt auf 2,8, im Bezirk Ham burg auf 21,8, im Bezirk Bromberg sogar erst auf 48,1 gkm. Im ganzen hatte der Bezirk Berlin Ende 1899 151 (1898: 147) Reichs- Telegraphenanstalten, von denen 145 (141) mit Postanstalten ver einigt sind. Dem starken Verkehr im Ober-Postdirektionsbezirk Berlin ent sprachen natürlich auch die Einnahmen der Post- und Telegraphen verwaltung. Es entfallen von der im ganzen Reichs-Post- und -Telegraphengebiet im Etatsjahre 1899/1900 erzielten Einnahme an Porto- und Telegraphengebühren — 347318877 ^ — auf den Bezirk Berlin 58 923187 d. i. rund der sechste Teil. (Reichs-Anzeiger.) Weltausstellung zu Paris. — Der Reichsanzeiger vom 16. November bringt folgende Bekanntmachung. Ueber die Aushändigung der Diplome und Medaillen an diejenigen Aussteller, welche auf der Weltausstellung in Paris 1900 Auszeichnungen erhalten haben, sind französischerseits fol gende Bestimmungen erlassen worden: Aussteller, welchen seitens der Internationalen Jury ein -Uranä krix- oder eine goldene, silberne oder bronzene Medaille zuerkannt worden ist, erhalten außer einen« Diplom mit Angabe oes Grades der erteilten Auszeichnung ein Exemplar der von Giebrnundstchjlgstrr Jahrgang, Herrn Chaplain, Mitglied des -Institut äs Uranos», entworfenen Ausstellungs-Medaille in Bronze. Aussteller, welchen seitens der Jury nur eine ehrenvolle Er wähnung zuerkannt ist, erhalten lediglich ein Diplom. Aussteller, welche außer Wettbewerb (bars ooneours) stehen, er halten ein Diplom mit der Bezeichnung: „Uors ooneours", sowie ein Exemplar der Ausstellungs-Medaille in Bronze. Die Mitarbeiter (Ingenieure, Werkmeister rc. und entwerfende Künstler) erhalten das gleiche Diplom und die gleiche Medaille wie die Aussteller. Aussteller oder Mitarbeiter, welchen ein ,Orancl Orix" oder die goldene Medaille zuerkannt ist, können auf Grund einer Er mächtigung des französischen Generalkommissariats, welche durch den Unterzeichneten zu beantragen ist, auf der französischen Münze auf ihre Kosten ein Exemplar der Ausstellungsmedaille in Gold schlagen lassen. Gleiches gilt für Aussteller, welche eine silberne Medaille erhalten haben. Diese Medaillen werden nach dem Modell in Größe von 63 ww Durchmesser durch die Münze von Paris geprägt werden und werden am Rande den Stempel der Münze — ein Füllhorn —, sowie die Bezeichnung des Metalles tragen. Die Preise für die Prägung auf der Pariser Münze stellen sich, wie folgt: eine silberne Medaille, zum Feingehalte von 950/1000 und dem ungefähren Gewichte von 130 Gramm, etwa 22 Francs; eine goldene Medaille, zum Feingehalte von 916/1000 und dem ungefähren Gewichte von 200 Gramm, etwa 710 Francs. Die Aushändigung der Diplome und Medaillen erfolgt an den Unterzeichneten. Infolge der bedeutenden Schwierigkeiten, welche mit dem Druck der Diplome und der Prägung der Medaillen verknüpft sind, wird mit der Aushändigung derselben französischer seits nicht vor Anfang des Jahres 1901 begonnen werden können. Die Verteilung wird alsdann nach der Reihenfolge der Klassen erfolgen und sich voraussichtlich über mehrere Monate erstrecken. Paris, den 13. November 1900. Or. Richter, Geheimer Ober-Regierungsrat, Reichskommissar für die Weltausstellung in Paris 1900. Oeffentliche Büchcrhallen in Japan. — Die -Neue Ham burger Zeitung» vom 16. d. M. schreibt: Der Direktor der größten japanischen Verlagsbuchhandlung, der Aktien-Gesellschaft Kiukodo in Tokyo, Herr Komaji Kalo, hat dieser Tage die Oeffentliche Bücherhalle in Hamburg besucht, deren Einrichtungen ihn nicht nur vom technischen Gesichtspunkte aus lebhaft interessierten. Man geht in Japan nämlich mit dem ausgesprochenen Plane um, öffentliche Bücherhallen !n einer ganzen Reihe von Städten ins Leben zu rufen. Der japanische Unterrichtsminister hat im letzten Jahre eine Verordnung erlassen, die es den Stadtverwaltungen dringend ans Herz legt, für die Einrichtung solcher Bibliotheken zu sorgen. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: 6sor<- Karl, Loblag wort-Katalog. Vsrrsiobnis clor im äsutsebsn öuobbanäsl srsobisnsnsu Lüobsr unä Oanäkartsn in saobliober ^voränung. III. Lanä 1893—97, bearbeitet von Karl (üeorg. Uannovor 1900, O. Osmmormann. 46. Oislsrung. Osx.-8". 8. 1441—1472 Romans bis Rügen. Personalnachrichten. -f Ernst Eckstein. — Der Dichter und Schriftsteller Or. Ernst Eckstein ist am 18. d. M. im Alter von 55 Jahren nach langem Leiden in Dresden gestorben. Von seinen Schriften seien hier genannt: -Schach der Königin» (Stuttgart 1870; 3. umgearb. Ausl, daselbst 1877), -Die Gespenster von Varzin- (3. Ausl. Leipzig 1877), -Der Stumme von Sevilla- (Stuttgart 1871), -Pariser Silhouettcn- (3. Ausl. Leipzig 1876), -Venus Urania- (Stuttgart 1872, 5. Ausl. Berlin 1883) und -Novellen- (2 Bände; -Margherita-, »Am Grabmal des Cestius-, »Die Moschee von Cordova- u. a.), -Aus Sekunda und Prima- (24. Aust. Berlin 1887) -Der Besuch im Carcer- (Leipzig 1875, 56. Aust. 1893); Romane: -Die Claudier- (Wien 1881, 3 Bde., 14. Aust. Leipzig 1892), -Prusias- (Leipzig 1883, 3 Bde., 5. Ausl. 1896), -Nero- (Leipzig 1889, 3 Bde.); Schriften litterarisch-ästhetischen Inhalts sind -Leichte Waare- (Leipzig 1875), -Beiträge zur Geschichte des Feuilletons- (Leipzig 1876, 2 Bde.), -6uttas in lapiäsm- (Leipzig 1879) und »Ringkämpfe- (Leipzig 1886). Eckstein war in Gießen geboren, studierte in Gießen, Bonn, Berlin, Marburg, lebte eine Zeitlang in Paris, darauf als Mit arbeiter der Neuen Freien Presse in Wien und übersiedclte dann nach Leipzig, wo er die -Deutsche Dichtcrhalle- und die humori stische Zeitschrift »Schalk- redigierte. 1885 verlegte er seinen Wohnsitz nach Dresden. 1Z2K
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder