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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1900
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1900
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- Deutsch
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9090 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 269, 19. November 1900. wähnt, zwar nur durch vier Firmen, nämlich Rockstroh L Schneider, Dresden, Scheiter L Giesecke, Leipzig, Schnell pressenfabrik Frankenthal, Vereinigte Maschinenfabrik Augs burg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg A. G., ver treten, aber diese Firmen haben eine wahrhaft imponierende Gesamtleistung geliefert. Das gewaltigste Ausstellungsobjekt ist hier die Sechsfarben-Rotationsmaschine für Jllustrations- druck der Maschinenfabrik Augsburg; eine Riesenmaschine, die bereits in Frankreich einen Käufer gefunden hat. Aber auch die anderen oben genannten Firmen hatten auf dem Gebiete des Schnellpresfenbaues vollendete Fabrikate aus gestellt, die für die höchsten technischen Anforderungen, die der moderne Accidenz- und Jllustrationsdruck stellt, berechnet sind und diesen Ansprüchen in jeder Weise genügen. Kleine Mitteilungen. Wahrnehmung berechtigter Interessen (Z 193 St.-G.-B.) — In einem Urteil des Oberlandesgerichts Vraunschweig vom 17. Juni 1899, das vom Stadtrat v. Frankenberg in der Deut schen Juristenzeitung mitgeteilt wird, spricht das Obcrlandes- gericht in Bezug auf die Anwendung des H 193 St.-G.-B. (Wahr nehmung berechtigter Interessen) aus, daß, wenn die unter An klage gestellte Aeußerung zum Zwecke der Wahrnehmung eines berechtigten Interesses geschehen sei, die Anwendung des § 193 nicht dadurch ausgeschlossen werde, daß der Aeußernde bezüglich des Bestehens seines Interesses über die Zweckdienlichkeit der Alittel sich im Irrtum befunden habe, der nicht als ein Rechts irrtum sich kennzeichne. Verein Deutscher Buchhandlungsgehilfen in Wien. — Der »Verein,Deutscher Buchhandlungsgehilfen in Wien- veranstaltet kommenden Dienstag den 20. November den dritten Vortrags abend seines zweiten Vereinsjahres. Herr Korporationssekretär Carl Junker spricht über -das wirtschaftliche und das kulturelle Moment im Buchhandel-. Den Ausführungen des Redners soll sich eine allseitige Diskussion anschließen. Bußtag. — Auf den Bußtag, Mittwoch den 21. No vember, sei hier nochmals hingewiesen. Aquarell-Ausstellung. — Der Tag der Eröffnung der zweiten großen Aquarell-Ausstellung in Düsseldorf ist auf Sonntag den 25. November festgesetzt. Es werden über 390 Aquarelle, darunter Werke von großen Künstlern aller deutschen Kunststädte, sowie Belgiens und Hollands zur Ausstellung ge langen. SlaatlicherseitS ist das Unternehmen durch Uebcrlassung von sieben Menzelschen Aquarellen aus den Sammlungen der Königlichen National-Galerie zu Berlin unterstützt worden. Der reich illustrierte Ausstellungskatalog erscheint im Verlage der Hof kunsthandlung Bismeyer <L Kraus in Düsseldorf und wird am Eröffnungstage ausgegeben werden. Neue Bücher, Karaloge rc. jür Buchhändlern Illustrierter Weihnachts-Katalog von F. Volckmar in Leipzig. Auswahl vorzüglicher Bücher und Atlanten, welche zu be ziehen sind durch (Raum zum Aufdruck der versendenden Sortimentsfirma). Jahrgang XXIV. 4". 108 S. mit vielen Jllustrationsproben. In bunt illustriertem Umschlag. Persvnalnachrichten. ff Adolf Pichler. — Am 15. November ist in Innsbruck der greise Dichter Adolf Pichler, pens. Professor der Mine ralogie und Geologie an der dortigen Universität, infolge eines Schlaganfalls gestorben. Er war am 4. September 1819 ge boren. Von seinen Schriften seien hier genannt: -Gedichte-, — -Hymnen-, — -Aus den Tiroler Bergen-, — -Allerlei Geschichten aus Tirol-, — -Die Tarquinier» (Trauerspiel), — -Rodrigo- (Trauerspiel), — -Epigramme-, — -In Lieb und Haß-, — -Deutsche Tage-, — -Marksteine-, — -Zu Litteratuc und Kunst-, — -Fra Serafico-, — -Vorwinter-, — -Neue Marksteine-, —-Zu meiner Zeit« (Lebenserinnerungen), — -Spätfrüchte-, — »Kreuz und quer-, — -Der Einsiedler-, (Sprechsaal.) Verleger-Willkür oder . . . Am 3. Mai 1899 bestellte ich bei einer Firma in B. ä oonä. 2 Exemplare eines Verlagswcrks und erhielt dieselben auch mit Faktur vom 4. Mai umgehend, jedoch nicht ä oonä., sondern bar mit Remissionsrecht binnen sechs Wochen. Die Berechtigung dieser Handlungsweise, wenn auch un gewöhnlich, will ich dahingestellt sein lassen; doch was soll man dazu sagen, wenn das Werk, das ich, da bei so kurzer Remissions frist für mich von keinem Nutzen, schon am 8. Mai 1899 zurück sandte, jetzt noch, im November 1900, uneingelöst bei meinem Kommissionär lagert? Alle Korrespondenzen mit dem Verleger blieben einfach unbeantwortet, mit Ausnahme einer Karte, die mein Kommissionär mir zugehen ließ, worin kurzer Hand erklärt wurde: -ich löse nicht ein-, Grund warum? blieb ungewiß. Ein zweiter Fall: Am 16. Oktober 1899 bestellte ich bei einer anderen Firma in B. den Jahrgang 1899 einer Monatsschrift. Gesandt wurde mir der Jahrgang 1895/96. Auch dies ist bis heute noch nicht rückeingelöst. Da ich mit beiden Firmen sonst fast nicht in Verbindung stehe, so ist es mir auch nicht möglich, die Werke einfach in Rechnung zurückzusenden. Was muß ich nun in diesem Falle thun? Amsterdam, 3. November 1900. Johannes Müller. Anonyme Beleidigungen. Es ist im Laufe der Zeit öfter vorgekommen, daß wir von Sortimentern durch die Bestellanstalt versandte Ctrkulare, Prospekte rc. über Leipzig zurück erhielten mit darauf an gebrachten unflätigen und beleidigenden, natürlich anonymen Bemerkungen. Die Tendenz der letzteren läßt keinen Zweifel auskommen, daß die Absender in katholischen Kreisen zu suchen sind. Von unserem kürzlich versandten Prospekt über -Rogge, Jllustrirte Geschichte der deutschen Reformation» erhielten wir wiederum ßwei Exemplare zurück; eins davon bezeichnet das Werk mrt -Schundlitteratur-, das andere trägt den Vermerk -Lump- an Luthers Kopf') rc. Die feigen Absender dieser Rüpelei, denn anders können wir diese Heldenthaten nicht be zeichnen, sind leider nicht zu ermitteln, da sich beide durch Aus schneiden bezw. Abkratzen des beim Versand durch die Bestell- anstalt aufgeklcbten Adreßstreifens unkenntlich gemacht haben. Als wir vor einiger Zeit auf ein nach Nürnberg direkt mit Post (an alle dortigen Buchhändlerfirmen) versandtes Cirkular ebenfalls, aber direkt mit Post, eine anonyme beschimpfende Rückantwort bekamen und infolgedessen bei allen dortigen Firmen (auch Ver legern) um Recherche baten, erhielten wir von zwei derselben die Mitteilung, daß sie auch schon Gegenstand anonymer Angriffe und Beleidigungen -über Leipzig- geworden seien, einmal auf ein Gehilfen-Gesuch hin, das andere Mal auf ein anderes Inserat. Cs scheint somit in gewissen, jedenfalls nicht den besten Kreisen Mode zu sein, sich der Bestellanstalt zu bedienen, um unerkannter weise kleinliche Rache zu üben und Beleidigungen vom Stapel zu lassen. Wenngleich die uns neuerdings betroffenen Fälle an sich uns wenig Kummer bereiten, (denn nur ein Ungebildeter kann ein so hervorragendes Werk wie das des Hofpredigers O. Rogge für -Schund» halten und Luther für einen -Lump- erklären), so geben sie uns doch Veranlassung, durch das Börsenblatt die Thatsache anonymer Beleidigungen mittels der Bestellanstalt an sich endlich einmal bekannt zu machen. Vielleicht oder gar wahrscheinlich dürften leider noch andere Fälle derartiger niederer Gesinnungs und Handlungsweise dadurch festgestellt werden können, und die Thatsache anonymer Beleidigungen durch Benutzung der Be stellanstalt giebt vielleicht durch weitere Erörterung im -Sprech faul» Gelegenheit, durch geeignete Mittel diesem wenig an ständigen Gebaren erfolgreich entgegenzutreten. Dresden-Blasewitz. Gustav Adolf-Verlag. Zur Richtigstellung. Die Redaktion des Börsenblattes hatte die Güte, die vor stehende Einsendung zu meiner Kenntnis zu bringen. Obwohl sie keiner Erwiderung für einen mit den Verhältnissen des Buch handels Vertrauten bedarf, will ich doch die gebotene Gelegenheit, irrtümlichen Auffassungen vorzubeugen, nicht unbenutzt vorüber gehen lassen. Die Bestellanstalt ist eine Einrichtung des Vereins der Buch händler zu Leipzig und dient nur dessen Mitgliedern. Mit dem Gustav Adolf-Verlag in Dresden steht sie in gar keiner Beziehung. Dem Gustav Adolf-Verlag sind jedenfalls die erwähnten anonymen Beleidigungen durch seinen Kommissionär oder die Post zugegangen; er muß daher seine Beschwerde gegen diese richten. Hermann Credner, Vorsteher des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. ') Beide Exemplare liegen der Redaktion des Börsenblattes iin Original vor.
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