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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1900
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000530
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4148 Amtlicher Teil. M 123, 30. Mai 1900. Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort zu diesem Punkte der Tagesordnung? — Es ist nicht der Fall. Wenn sich kein Widerspruch erhebt, so bringe ich den Antrag gleich in seiner Gesamtheit zur Abstimmung. Wer für die Annahme des Antrags ist, möge sich erheben. — Der Antrag ist einstimmig angenommen. Wir kommen zu Punkt 4 der Tagesordnung: Neuwahlen. Das Ergebnis der Abstimmung ist folgendes: Es wurden abgegeben 148 gültige Zettel mit 565 Stimmen, mithin absolute Majorität 283. Es haben sich als gewählt ergeben: In den Vorstand als erster Schatzmeister Herr Otto Nauhardt in Leipzig mit 558 Stimmen, als zweiter Schatz meister Herr Wilhelm Müller in Wien mit 555 Stimmen. In den Rechnungs-Ausschuß: Herr Otto Bassermann in München mit 558 Stimmen, Herr Robert öon Zahn in Dresden mit 558 Stimmen. In den Wahl-Ausschuß: Herr Friedr. Val. Lintz in Trier mit 558 Stimmen, Herr Ernst Trewendt in Breslau mit 558 Stimmen. In den Verwaltungs-Ausschuß des deutschen Buchhändlerhauses: Herr Otto Engert in Leipzig mit 550 Stimmen, Herr Hans Heinr. Rcclam in Leipzig mit 551 Stimmen. Meine Herren! Ich gebe meiner Freude über diese einstimmige Wahl unserer bisherigen Vorstands- und Ausschuß mitglieder hiermit Ausdruck, und richte an die einzelnen Herren die Frage, ob sie die auf sie gefallene Wahl annehmen. (Sämtliche gewählte Herren erklären, so weit sie anwesend sind, daß sie die Wahl mit Dank annehmen.) Im Anschlüsse hieran habe ich die Mitteilung zu machen, daß in diesem Jahre eine Neuwahl für den Bereins- ausschuß stattgefunden hat und gewählt worden sind: Von dem Leipziger Verleger-Verein ist an Stelle des Herrn Artur Seemann Herr Adolf Rost gewählt; ovn dem Stuttgarter Verleger-Verein an Stelle des Herrn Ernst Mohrmann Herr Erwin Naegele; von dem Verein Leipziger Kommissionäre an Stelle des Herrn Rudolf Winkler^Herr Johannes Ziegler. Wir gehen zu Punkt 6 der Tagesordnung über: Antrag der Herren K. Siegismund-Berlin und R. L. Prager-Berlin im Namen der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvcreins: Die Hauptversammlung wolle beschließen: a) Der Mitgliedsbeitrag zum Börsenverein beträgt vom Jahre 1901 an 16 Mark. d) Jedes Mitglied des Börsenvereins hat von diesem Zeitpunkte an ein Exemplar des »Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel« mit Beilagen unentgeltlich zu beanspruchen und das Recht, weitere Exemplare zum eigenen Gebrauche zum Preise von 15 Mark jährlich zu beziehen. Ich möchte einen der Herren Antragsteller bitten, das Wort zu ergreifen. Herr R. L. Prager-Berlin: Meine Herren! Sie kennen die Geschichte unseres Antrags. Durch seinen Antrag, die Bcstellzettelbogen auch Nichtbeziehern des Börsenblattes zugänglich zu machen, hat der Vorstand des Börsenvereins an erkannt, daß die Verbreitung des Börsenblattes nicht so ist, wie sic sein sollte; er hat anerkannt, daß die Verleger Grund haben, mit dem Erfolge ihrer Inserate nicht ganz zufrieden zu sein. Der Weg, den der Vorstand des Börsenvercins vor geschlagen, erschien Ihnen nicht gangbar, und ich kündigte damals an, daß auch ich Gegner dieses Antrags sei und den heutigen Antrag cinbringen würde. Es hat sich nun hcrausgestellt, daß der Börsenvereinsvorstand fürchtet, daß ein sehr großer Ausfall in den Einnahmen durch Annahme unseres Antrags eintreten würde, besonders da auch im vorigen Jahre das Jnscratenkonto nicht so günstig abgeschlossen habe wie früher. Es hat auch die Delegiertenversammlung für diesen An trag sich nicht gerade sehr erwärmt. (Heiterkeit.) Unter diesen Umständen halte ich es nicht für gut, eine Kraftprobe zu versuchen; es handelt sich ja um keine Prinzipienfrage; ich halte es auch nicht für gut, den Vorstand zu zwingen zu einem Vorgehen, dem er widerstrebt, und ziehe deshalb den Antrag zurück. (Bravo!) Ich bitte aber, dies mit einigen Worten begründen zu dürfen. Meine Herren! Wir halten nach wie vor den An trag für gangbar und gut; wir glauben nach wie vor, daß jedes Mitglied unseres Vereins das Börsenblatt halten, lesen und benutzen solle. In welcher Weise das aber nun gemacht werden soll, das ist ja die Frage. Denn das will ich nicht, daß die Finanzen des Börscnvereins durch das Börsenblatt leiden; wir wollen gerade, daß die Finanzen des Börsenvereins durch das Börsenblatt wachsen. Aber alle Maßregeln, die bisher getroffen worden sind, scheinen geradezu den Zweck zu verfolgen, die Finanzen des Börsenvereins nicht zu stärken, sondern zu schwächen. Unser Börsenblatt steht noch ungefähr hundert Jahre hinter unserer Zeit zurück. Ich weiß, welche Kämpfe es immer gekostet hat, in dieser Versammlung auch nur die ge ringste Aenderung durchzusetzen. Erinnern Sie sich, wie viel Kämpfe es gekostet hat, um nur zweispaltige und dreispaltige Inserate durchzubringen. Der eine hat immer gefürchtet, daß der andere ihn verdunkeln könne. Nun, jetzt ist das Börsen blatt so dunkel, daß von einem weiteren Verdunkeln gar nicht mehr die Rede sein kann, und wir können vielleicht daran gehen, etwas Licht ins Börsenblatt zu schaffen, etwas mehr Uebersichtlichkeit, und zugleich das Börsenblatt auch zu einer hervorragenden Quelle des Erwerbs für unseren Börscnverein zu machen. Ich möchte also den Antrag zurückziehen, aber den Vorstand bitten, für das nächste Jahr folgende Feststellungen zu machen. Erstens: Feststellung der Mitglieder des Börsenvereins, die das Börsenblatt nicht beziehen. Ein solcher Nachweis fehlt nämlich im Bericht des Ausschusses; es wäre gerade das Wichtigste gewesen, einmal festzustellen, aus welchen Gründen die Mitglieder des Börsenvereins, die das Börsenblatt nicht beziehen, dies nicht thnn; ob dies zum großen Teil dort der Fall ist, wo mehrere Mitglieder des Börsenvereins Firmeninhaber sind, die also nur ein Börsenblatt brauchen, oder ob es so kleine Firmen sind, daß sie nicht das nötige Interesse an dem Blatt haben. Ferner, ob es vielleicht solche Mitglieder sind, die dem Börsenvereine noch angehören, ohne ein Geschäft zu betreiben, und demzufolge für das Börsenvereinsorgan kein Interesse mehr haben. Das wäre die erste Feststellung gewesen. Dann möchte ich den Vorstand ferner bitten, aus eine moderne Umgestaltung des Börsenblatts hinzuarbeiten, um die Inserate wirksamer gestalten zu können. Dazu als Unterabteilung: Freigebung der Art zu inserieren und Gestattung,
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