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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1900
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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123. 30. Mm 1900. Amtlicher Teil. 4145 Vereins unseren Dank auszusprechen, daß die Herren immer wieder mit einer so reichen Gabe uns bedenken. Ich wollte das in diesem Jahre umsomehr thun, weil wir auch eine große Zuwendung von dem verstorbenen Herrn Or. Parey erhalten haben, und weil von anderer Seite versucht wurde, vom Börsenverein Mittel für andere Zwecke zu bekommen, und man leicht eventuell darauf fußen könnte, daß bei den reicheren Mitteln, die uns jetzt zur Verfügung stehen, wir auf einen Beitrag des Börsenvereins Verzicht leisten könnten. Meine Herren! Erst vor wenigen Wochen haben wir mehrmals im Börsenblatt eine kleine Ansprache erlassen, mit der Bitte, daß ein jeder, der noch nicht Mitglied des Unterstützungsvereins ist, ihm beitreten möge und dafür sorgen, daß die Angestellten des Geschäfts Mitglieder würden. Es treten au den Unterstützungsverein so viele Gesuche von Nichtmit- glicdern heran, die in früherer Zeit Wohl in der Lage waren, dem Unterstützuugsvereine etwas zu geben. Es ist ja uns, dem Vorstand, nicht vergönnt, mit den außerhalb Berlins wohnenden Mitgliedern mündlich zu verhandeln, mündlich ihnen darzulegen, was wir auf dem Herzen haben zum Besten der armen Notleidenden. Alles was wir können ist ein gedrucktes Wort, und ein gedrucktes Wort, das im Börsenblatte publiziert wird, wird leichter übersehen und beiseite gelegt und nicht beachtet. Wir wissen, daß im deutschen Buchhandel immer eine offene Hand gewesen ist, wenn es sich darum handelte, für den Unterstützungsvcrein zu sammeln, in fröhlichen Stunden etwas zu stiften. Die Herren wissen, wie leicht es ist, dann die Herzen milde und gebenssreudig zu stimmen, und so müssen wir es vom Vorstände "des Unterstütznngsvereins immer dankbar anerkennen, wenn in weiteren Kreisen bei passender Gelegenheit die fröhliche Stimmung benutzt wird, um für den Unterstützungs- Verein, für die Armen und Notleidenden zu sammeln. Unser Hauptziel wird immer sein, im Unterstützungsverein den Armen, Kranken, Alten und namentlich den Witwen beizuspringen. Wir haben jetzt einen Ausgabeetat von 54000 Mk. Wir haben ein großes Kapital, es reicht jetzt an eine halbe Million, aber die Zinsen des Kapitals betragen noch nicht ein Drittel dessen, was wir geben müssen, und wenn wir den Zeitverhältnissen Rechnung tragen wollten, so müßten wir noch ganz anders für die Witwen und Invaliden im Buchhandel sorgen. Wir können nur bitten, auch in diesem Jahre wieder die vom Vorstand beantragte Beisteuer von 11000 Mk. zu bewilligen, und ich spreche auch hier die Bitte an den Vorstand aus, daß er auch fernerhin für den Untcrstützungsverein sorgen möge. Wir im Vorstande des Unterstützungsvereins werden gewiß immer bemüht sein, nach bestem Wissen und Gewissen die Gaben zu verteilen. (Bravo!) Vorsitzender: Wünscht noch jemand zu diesem Punkte das Wort? — Wünscht noch jemand zu einem anderen Punkte des Geschäftsberichts das Wort? — Es ist nicht der Fall. — Dann richte ich die Frage an Sie, ob Sie den Ge schäftsbericht genehmigen? — Wenn sich kein Widerspruch erhebt, so nehme ich a», daß der Geschäftsbericht genehmigt ist. Wir kommen nun zum nächsten Punkte unserer Tagesordnung: Bericht des Rechnungsausschusses über die Rechnung 1899. Ich ersuche den Herrn Vorsitzenden des Rechnungsausschusses, Herrn Hchfelder, das Wort zu nehmen. Herr Hermann Hehfeldcr-Berlin: Meine Herren! Der Nechnungsausschuß hat den Abschluß des Jahres 1899 sorgsam geprüft. Wir freuen uns berichten zu können, daß die Kassen- und Rcchnungsvcrwaltung des Börscnvereins sich in vortrefflicher Ordnung befindet, und wir nehmen gern Veranlassung, Anerkennung und Dank dem verehrten Herrn Schatz meister wie allen Beamten des Vereins auszusprechen. Eine ausführliche Berichterstattung ist im Börsenblatt abgedruckt worden; Sondcrabzüge davon befinden sich in Ihren Händen. — Im Anschlüsse an die Worte des Herrn Winckelmanu möchte ich betonen, daß im Rechnungsausschusse eine Kürzung des Betrages zu Ungunsten des Uuterstützuugsvereins gar nicht in Frage gekommen ist, und ich nehme an, daß auch der Vorstand niemals derartiges beabsichtigt Hab Dem vom Rechnungsausschusse einstimmig gefaßten Beschlüsse gemäß bitte ich, dem Vorstande Entlastung erteilen zu wollen. Vorsitzender: Wünscht jemand zu der Rechnung für 1899 das Wort? Es ist nicht der Fall. — Sie haben den Antrag des Herrn Heyfelder gehört, für die Rechnung für 1899 Entlastung zu erteilen. Ich frage, ob Sie damit ein verstanden sind? — (Zustimmung.) Der Antrag ist angenommen. — Dann erteile ich Herrn Hchfelder das Wort für den Voranschlag für 1900. Herr Hermann Heyfelder-Berlin: Meine Herren! Der Voranschlag für das Jahr 1900 ist mit Sorgfalt, aber auch mit Vorsicht aufgestellt worden, auf Grund der Erfahrungen früherer Jahre, wie unter Berücksichtigung neu entstandener Bedürfnisse. Ich darf mich wohl auch hier auf die Veröffentlichungen im Börsenblatt beziehen und bitte, namens des Aus schusses, um Ihre Genehmigung. Vorsitzender: Ich stelle den Voranschlag zur Diskussion. Wünscht jemand das Wort dazu? — Es ist nicht der Fall. — Ich ersuche diejenigen Herren, welche dem Anträge des Herrn Heyfelder auf Genehmigung des Voranschlags zu stimmen, sich zu erheben. (Geschieht.) — Der Voranschlag ist genehmigt. Den vierten Punkt der Tagesordnung, Neuwahlen, stellen wir noch zurück, da der Wahlausschuß mit seinen Arbeiten noch nicht fertig ist. Punkt 5 der Tagesordnung: Internationaler Verlegerkongreß. Vorsitzender: Meine Herren! Dieser Antrag hat eigentlich mehr eine formelle Bedeutung, da er die notwendige Kouseguenz früherer Beschlüsse bildet. Ich möchte mir aber doch erlauben, mich mit wenigen Worten darüber zu verbreiten. Als im Jahre 1896 die Pariser Verleger an uns hcrautratcn mit der Einladung, an einem internationalen Verlegerkongreß teilzunehmen, da konnte man noch nicht wissen, ob diese Sache gelingen würde. Es war ein Versuch, aber wir glaubten jedenfalls zu diesem Versuche die Hand bieten zu sollen, und wäre es auch nur aus Gründen der internationalen Höflichkeit gewesen. Seitdem haben mehrere Kongresse stattgefuuden, und es hat sich gezeigt, daß diese Einrichtung eine durchaus be rechtigte und lebenskräftige ist. Es sind auf diesen Kongressen Fragen von großer Wichtigkeit und Tragweite zur Verhand lung gekommen, und wenn auch vielleicht heute die positiv greifbaren Ergebnisse »och nicht so zahlreich sind, wie wir gern wünschen möchten, so liegt das hauptsächlich daran, daß die Fragen, um die es sich handelt, meist solche von weit ausschauender Natur sind, die sich nicht von heute auf morgen erledigen lassen, Fragen, bei denen der Tropfen den Stein aushöhlen muß. Eine Kardinalfrage, um die es sich dabei immer gehandelt hat und die auch ferner die Kongresse beschäftigen wird, ist das Siebenundsechzigstcr Jahrgang.
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