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                    Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-05-15
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000515
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190005156
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19000515
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- Public Domain Mark 1.0
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel - Jahr1900 - Monat1900-05 - Tag1900-05-15
 
 
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                              111, 15 Mai 1900. Nichtamtlicher Teil. 3765 in den Wahlausschuß: die Herren Friedrich Valentin Lintz und Ernst Trewendt; in den Verwaltungsausschuß des Buchhändlerhauses: die Herren Otto Engert und Hans Heinrich Reclam. Die Gewählten erklärten, soweit anwesend, die Annahme der Wahl. 5. Die Anträge des Vorstandes zur Vorbereitung des Inter nationalen Verleger-Kongresses in Leipzig im Jahre 1901 wurden einstimmig angenommen. 6. Antrag der Herren Siegismund und Prager in Berlin. Der Antrag wurde nach kurzer Motivierung durch Herrn Prager zurückgezogen. Eine Reihe von Vorschlägen des Herrn Prager auf zeit gemäße Umgestaltung des Börsenblattes und Beseitigung mehrerer beschränkender Bestimmungen, die er an den Vor stand richtete, wurde vom I. Schatzmeister, Herrn Otto Nall st ar dt, dahin beantwortet, daß diese Bestimmungen auf dem Beschluß der Hauptversammlung vom 3. Mai 1896 beruhten, ihre Aenderung daher bei einer Hauptversammlung beantragt werden müßte. Der Vorsteher Herr Engelhorn, versicherte, daß der Vorstand seine Aufmerksamkeit dem Börsenblatt unausgesetzt zuwende. 7. Lehrlingsfrage. Die Anträge des außerordentlichen Aus schusses zur Beratung der Lehrlingsfrage wurden in folgender abgeänderter Fassung angenommen: a) »Die Hauptversammlung wolle den vom Ausschuß ausgearbeiteten Ausbildungsplan unter Hinzufügung folgender Vorbemerkung genehmigen: »»Die hier aufgestellten Forderungen sind als zu erstrebende höchste Ziele für die Ausbildung in den einzelnen Geschäftszweigen anzusehen;" b) »Die Hauptversammlung wolle genehmigen, daß Geldmittel zunächst in der Höhe von 3000 bereit gestellt werden zur Schaffung von buch händlerischen Lehrbüchern, in Gemäßheit der dem Ausbildungsplane beigefügten Denkschrift; o) »Die Hauptversammlung wolle genehmigen, daß der von der Hauptversammlung Kantate 1899 erwählte außerordentliche Ausschuß für das Lehrlingswesen bis auf weiteres mit Kooptationsrecht bestehen bleibt.« 8. Deutsche Rechtschreibung. Es wurde folgende Entschließung einstimmig angenommen, die von den Herren Albert Brockhaus, Hermann Credner, Adolf Foerster, vr. Alfred Giesecke, Arthur Meiner, Otto Meißner, Adolf Rost, Gottwalt Schiller, Hermann Schulz, Eugen Twietmeyer, Robert Voigtländer vorgeschlagen wurde: »Die Hauptversammlung des »Börsenvereins der Deutschen Buchhändler« erfährt mit tiefem Bedauern aus der dem Vorstande erteilten Antwort des Preußischen Kultusministeriums, daß in Preußen eine Aenderung der seit dem Jahre 1880 in den Schulen amtlich ein geführten Rechtschreibung im Werke ist. Sie beauftragt den Vorstand, in jeder zulässigen Weise gegen diese Absicht vorstellig zu werden. »Nachdem unter dem Vorgänge Preußens nahezu gleiche Vorschriften über Rechtschreibung in allen deutschen Schulen eingeführt worden sind und sich in dem größten Teil der Litteratur eingebürgert haben, ist es völlig unverständlich, daß dem deutschen Volke abermals eine andere Schreibweise zugemutet werden soll. Die wünschenswerte Einheit der Schreibung kann lediglich dadurch herbeigeführt werden, daß die Regeln von 1880 da zur Geltung gebracht werden, wo ihnen solche Geltung bisher leider versagt worden ist, ins besondere bei den Reichs- und anderen Behörden. Alles Schwanken ist vom Uebel. Der Buchhandel glaubt nicht nur die Sache des Buchgewerbes zu vertreten, Siebenunbsechzigster Jahrgang. sondern auch die des gesamten deutschen Volkes, ins besondere des deutschen Schrifttums, der Schule und der Lehrerschaft, weit über die Reichsgrenzen hinaus, wenn er gegen jede mit obrigkeitlichem Zwange ein zuführende Aenderung der geltenden Schreibung aufs nachdrücklichste hiermit Widerspruch erhebt.« Ebenso fand der folgende Antrag von Herrn vr. Giesecke und Genossen einstimmige Annahme: »Die Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler beauftragt den Vorstand, in Gemeinschaft mit der deutschen Verlegerkammer und dem Deutschen Buchdruckerverein in geeigneter Weise durch Umfrage eine Ermittelung darüber anzustellen, in welcher Ausdehnung die Rechtschreibung von 1880 Eingang in die Litteratur und Presse gefunden hat.« (Schluß der Hauptversammlung 11'/, Uhr.) Verband der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel. Geschäftsbericht, der 22. ordentlichen Abgeordneten-Versammlung in Leipzig am 11. Mai 1900 erstattet vom Vorstande des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine. Hochgeehrte Herren Kollegen! Zu ungewohnter Stunde haben wir Sie gebeten, sich an dieser Stelle zur Abhaltung unserer üblichen Delegierten versammlung einzufinden. Der Buchgewerbeverein feiert an dem sonst unserer Zu sammenkunft gewidmeten Sonnabend die Einweihung seines eigenen Heims, das sich brüderlich neben dem Buchhändler hause erhebt, wie jenes im deutschen Stile erbaut. In deutscher Herzlichkeit nehmen wir an diesem Feste der im Buchgewerbeverein verbundenen, uns im Geschäfts leben so nahestehenden Berufszweige Anteil und geben der Hoffnung Ausdruck, daß das gute Verhältnis zwischen ihnen und dem Buchhandel für alle Zeiten weiter fortbestehen und dem Vordringen deutscher Wissenschaft in alle Welt kräftigen Vorschub leisten möge. Noch besonders sei dem Buchgewerbeverein auch an dieser Stelle der Dank für die Einladung zur Teilnahme an seinen festlichen Veranstaltungen des morgenden Tages dar gebracht. Das wechselvolle Leben hat auch dem Buchhandel im verflossenen Jahre Freud und Leid gebracht. Unter den Toten betrauern wir eine Anzahl lieber Kollegen, die regen Anteil an den Vereinsbestrebungen nahmen. Ihr Andenken wird auch nach ihrem Scheiden bei uns in Ehren gehalten werden. Was die geschäftlichen Vorkommnisse anbelangt, so kann sich unser Jahresbericht diesmal kurz fassen, da es vornehmlich eine Angelegenheit war, die uns beschäftigte: der Kunden rabatt, der Schutz des Ladenpreises. Die Wahrheit des Wortes: »so kann es nicht weiter gehen«, hatten schließlich alle verbundenen Vereine so sehr empfunden und mit diesen Ihr Vorstand, daß er, wollte er seine Pflicht nicht verletzen, keinen andern Ausweg sah, als die Rabattfrage zum Gegenstand einer außerordentlichen Delegiertenversammlung zu machen, die, von sämtlichen Ver einen gebilligt und beschickt, den 25. Februar d. I stattfand. In der kürzlich versandten Nr. 18 unserer Mitteilungen ist über deren Verlauf so ausführlich berichtet, daß Ihr Vor stand glaubt, sich heute lediglich auf das dort Gesagte beziehen zu können. Er wäre glücklich und reich belohnt für seine nicht ganz geringe Mühewaltung in dieser Angelegenheit, 504
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