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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1900
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- Erscheinungsdatum
- 10.05.1900
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- Deutsch
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107, 10. Mai 1900. Nichtamtlicher Teil) 3613 Gleichzeitig mit dieser eben erschienenen Schrift ging der Redaktivn das stattliche, als -Manuskript für den Buch- und Kunsthandel- gedruckte, wie jene mit der Devise: -^.rtidus st iittsris« versehene -Auslieferungs-Verzeichnis der Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G. in München« zu. Das mit Ordinär- und Nettopreisen, Angaben der Vervielsältigungsart, der vorhandenen Größen und stellenweise des Gewichts, sowie der allgemeinen Lieferungsbedingungen versehene Verzeichnis führt die Reich haltigkeit des Verlages recht deutlich vor Augen. Wir glauben jedoch zur Vermeidung von Wiederholungen auf unsere kurze Besprechung des für das Publikum bestimmten illustrierten Aus zuges im Börsenblatt 1899 Nr. 295 (-Wethnachts und andere Kataloge«) verweisen zu dürfen. Die Beschreibung der Verlagsanstalt sowohl, als das Aus lieferungsverzeichnis dürfen als zwei wichtige und interessante Beiträge zur Geschichte und Bibliographie des deutschen Buch- nnd Kunsthandels angesehen werden. Kleine Mitteilungen. Wörterbuch der deutschen Rechtssprache. — Die Vor arbeiten für das von der Berliner Akademie der Wissenschaften in Aussicht gestellte Wörterbuch der deutschen Rechtssprache haben dem an die Akademie erstatteten Bericht der Kommission zufolge im Jahre 1899 erfreulichen Fortgang genommen. Die wissen schaftliche Leitung des Werkes und zugleich die Hauptarbeit liegt in den Händen des Heidelberger Rechtshistorikers Geheimrat Professor Richard Schröder, der von einer stattlichen Reihe von Mitarbeitern in den verschiedenen deutschen Landesteilen unter stützt wird. Diesen liegt hauptsächlich die Sammlung des zu ver arbeitenden Materials ob. Sie durchforschen die Rechtsdenkmüler und die Nebenquellen der Rechtsgeschichte, wobei sie die vorkom menden Rechtswörter mit ihren Belegstellen excerpieren. Für ihre Thätigkeit ist eine besondere Instruktion ausgearbeitet. Bis jetzt sind bereits ca. 150 Quellen oder Quellengruppen für das Rechts wörterbuch ausgebeutet. Weitere umfassende Beiträge stehen von den verschiedensten Seiten zu erwarten. (Beilage zur Allg. Ztg.) Bazar-Aktien-Gesellschaft, Berlin. — Der Reingewinn beträgt 264391 und gestattet nach reichlichen Abschreibungen die Verteilung einer Dividende von N/z"/g — 57 für jeden Genußschein. Der Mindergewinn gegen das Vorjahr ist zum großen Teile ärrf^die reichere Ausstattung des Bazars sowie auf größere Vertriebsausgaben zurückzuführen. Der bedeutende Vertriebs aufwand wurde hauptsächlich zur Hebung des Absatzes der billigen Bazar-Ausgabe gemacht, die unter dem Titel Große Modenzeitung erscheint und deren Vierteljahrspreis auf 1 ^ herabgesetzt worden ist. Diese Anstrengungen haben einen guten Erfolg gehabt. Die heutige Gesamtabonnentenziffer der Journale ist ungeachtet der fortdauernd zunehmenden Konkurrenz höher als in derselben Zeit 1900. Die Gewinnverteilung wird in folgender Weise vorgeschlagen: an den Reservefonds 13220 Tantieme an den Vorstand 8361 Vtl, Dividende auf die Gcnußscheine 242250 Uebertrag auf neue Rechnung 561 Die Verwaltung hofft, das neue Geschäftsjahr werde einen höheren Gewinn als das abgelaufene bringen. Vereinigung dramatischer Autoren und Komponisten Frankreichs. — Unter dem Vorsitz von Victorien Sardou fand am 3. Mai in Paris die Generalversammlung der Vereinigung dramatischer Autoren und Komponisten statt. Der von Paul Millet verlesene Bericht konstatiert eine Vermehrung der erzielten Tantiemen um 73174 Frcs.; die Gesamteinnahme aus den Tantiemen betrug im Geschäftsjahre 1899/1900 3 743 393 Frcs. und setzte sich folgendermaßen zusammen: Pariser Bühnen: 2 123 847 Frcs., Theater im Weichbilde von Paris: 86 004 Frcs., Cafes - Konzerte in Paris: 265 742 Frcs., Provinzbühnen: 968575 Frcs., Bühnen im Auslande: 300223 Frcs. Nach der Verlesung des Berichts brachte Pierre Decourcelle einen Antrag ein, der die Einnahmen der Pensionskasse durch eine neue Gebühr, die bei allen zwischen den Autoren und den ausländischen Theater direktoren geschlossenen Verträgen erhoben werden soll, vermehrt wissen will. Der Antrag rief eine sehr lebhafte Debatte hervor; es wird jedoch erst in einer neuen Generalversammlung darüber abgestimmt werden. Dann schritt die Generalversammlung zur Wahl von fünf neuen Vorstandsmitgliedern. Es wurden gewählt: Henri de Bornier, Alexandre Bisson, Maurice Donnay, Jacques Normand und Saint-Sasns. (Lpzgr. Tgbl.) Neue -Photographische Gesellschaft, A.-G., Berlin- Steglitz. — Die General-Versammlung genehmigte die Anträge her' Direktion und des Aufsichtsrates und beschloß die Verteilung einer Dividende von zehn Prozent und die Erhöhung des Aktien kapitals um 500000 Von den Kölner Blumenspiclcn. — Seit vorigem Jahre sind die poetischen Blumenspiele aus ihrer Heimat, der sonnigen Provence, an den Rhein versetzt worden, und zwar ist dieser Um stand dem ersten Vorsitzenden der Kölner Literarischen Gesellschaft, dem als spanischen wie als deutschen Schriftsteller und Dichter gleich bekannten Hofrat vr. Johannes Fastenrath zu verdanken. Äls 1898 die junge literarische Gesellschaft, die ihrem Vorsitzenden das rasche Aufblühen zu verdanken hat, das Jubiläum ihres fünf jährigen Bestehens festlich beging, verehrte sie ihm einen prächtigen Ehrenpokal. In seinem Danke für das Geschenk machte er bekannt, daß er die Blumenspiele, wie er solchen in Barcelona beigewohnt habe, auch in Köln heimisch zu machen wünsche, und daß er zu diesem Zwecke ein Kapital von 10000 stifte, für deren Zinsen die jährlich auszuschreibenden Dichterpceise bestritten werden sollen. Nach der Stiftungsurkunde sollen die unter dem Wahlspruch -Vaterland, Glaube, Liebe- gegründeten Kölner Blumenspiele, die am ersten Sonntag im Mai jeden Jahres gefeiert werden, die Förderung der Poesie unter den Dichtern Rheinlands und West falens bewirken. Dieser Zweck ist in diesem Jahre dahin aus gedehnt worden, daß sich alle deutschen Dichter an dem poetischen Wettkampfe beteiligen konnten, wie es auch in Zukunft gehalten werden soll. Die ordentlichen Preise bestehen in lebenden Blumen mit ge stickter Schleife für das beste Liebesgedicht; in einem goldenen Veilchen für das beste religiöse Poem und in einer goldenen Korn blume für das hervorragendste Vaterlandsgedicht; die beste Hu moreske wird durch eine goldene Nelke belohnt. Zu diesen ordent lichen Preisen treten aber stets noch manche außerordentliche, wie sich auch in diesem Jahre aus den unten mitgeteilten Prämiierungen ergiebt. Die Preisverteilung findet mit großen Feierlichkeiten, an denen sich die Spitzen der Behörden beteiligen, mittags 12 Uhr in dem festlich geschmückten Saale des Gürzenich statt. Eine Blumen königin, als welche im vorigen Jahre Carmen Sqlva, in diesem Jahre die Schwester des Kaisers, Prinzessin Adolf zu Schaum burg-Lippe gewählt wurde, überreicht den preisgekrönten Dichtern die Ehrengaben. Wie im vorigen Jahre, so war auch diesmal, am 6. Mai, der große städtische Festsaal lange vor der Eröffnung der Feier bis auf das letzte Plätzchen gefüllt. Die Eintrittskarten dazu waren nur auf schriftliches Verlangen und nur kostenfrei vergeben worden. Auf die Aeußerlichkeiten des Festes, die verschiedenartige Musik und die Ansprachen, die der Feier allerdings eine besondere Weihe gaben, soll hier nicht weiter eingegangen werden; sondern ledig lich das Ergebnis des poetischen Wettkampfes mag mitgeteilt werden. Ist es doch auch für den Buchhändler von Interesse, die Dichter kennen zu lernen, die bereits durch die Prämiierung be wiesen haben, daß sie etwas Tüchtiges geleistet haben. Ein Haupt zweck der Blumenspiele ist es ja, unbekannt gebliebene Talente ans Tageslicht zu ziehen. Eine Fülle außerordentlich gestifteter Preise ermöglichte diesmal eine große Zahl von Prämiierungen. Das beste Liebesgedicht hatte Herr Schriftsteller Emil Kaiser in Köln-Lindenthal eingesandt, der schon im vorigen Jahre für ein religiöses Gedicht preisgekrönt worden ist. Einen zweiten Preis erhielt Fräulein Hedwig Drans feld in Werl in Westfalen, während ein dritter Herrn Alfred Sassen in Leipzig zugesprochen wurde. Eine ehrenvolle Erwähnung fand ein Lied von Dr. Rudolf Presbcr in Berlin. Für die beste religiöse Dichtung wurde Stephanie von Goßlar in Düssel dorf preisgekrönt, während Herrn Or. Presber der zweite Preis für diese Dichtungsart zufiel; einen dritten Preis erhielt Herr Leo Tepe van Heemstede in Oberlahnstein, während Fräulein Dransfeld und Herr Clemens Wagener in Mülheim a. Rh., der im vorigen Jahre für gute Bearbeitung eines kölnischen Stoffes belohnt worden war, ehrenvolle Erwähnungen erfuhren. Den Preis für das beste Vatcrlandsgcdicht holte sich Herr Maximilian Böttcher in Berlin, während Emma Vely in Berlin für die Novelle -Schwesterchen- preisgekrönt wurde. Ebenfalls für No vellen erhielten Preise Herr A. N. Paquet in Mainz (für -Abend- wölkchen-) und Marie Constanze Freifrau von Malapert-Ncuf- ville in Dresden (für -Serenade»). Eine Novelle in Versen: -Heloise« von Gräfin Kaiserlingk in Breslau errang den dafür ausgcsetzten Preis, und Gcrichtsassessor Roth in Köln wurde für die beste Bearbeitung eines kölnischen Vorwurfs der Preis der Stadt Köln zu Teil. Ein Unbekannter wurde an zweiter Stelle für eine kölnische Ballade preisgekrönt. Der Preis ist von dem Verlagsbuchhändler Don F. Seix p Fapa in Barcelona gestiftet und besteht aus der Prachtausgabe des Don Quixote; aber er konnte nicht angebracht werden, weil sich der Einsender nicht ge nannt hat. Für ein flottes, sangbares Lied erhielt Hans Eschel bach in Köln einen Preis, und Charlotte Roesing in Köln einen solchen für das beste Lied im Volkston. Endlich wurden noch zwei Märchen: -Die Wahrheit« von C. F. Hoffmann in Fiume 485 Sicbttiundsechzigster Jahrgang.
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