Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000507
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190005071
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19000507
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-07
- Monat1900-05
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3522 Nichtamtlicher Teil. 104, 7. Mai 1900. heraushängendem Zugbändchcn. Zieht man an dem Bändchen, so legt sich der umgebogene obere Rand des Kartons über das Bild und schiebt es aus dem Schlitz. Diese Vorrichtung, die Alben und Bilder schonen, ist verkäuflich. Näheres ist bei Herrn Fritz Fischer in Bad Oeynhausen zu erfahren. Urheberrechts-Uebereinkommen zwischen Deutsch land und Oesterreich-Ungarn (vgl. Nr. 102, 103 d. Bl.). — Das ungarische Abgeordnetenhaus nahm am 4. d. M. die Vorlage be treffend das Uebereinkommen mit Deutschland zum Schutze des Urheberrechts an. Vorbereitung des neuen österreichischen Zoll tarifs. — In der Sitzung des Ausschusses des Vereins der öster reichisch-ungarischen Buchhändler am 24. April verlas der Vorsitzende, Herr Wilhelm Müller-Wien, einen kurzen Bericht über den Geschäftsgang seit der letzten Ausschußsitzung. Die nachfolgende Stelle daraus wird auch für weitere Leserkreise von Interesse sein: -Vertreter unseres Vereines (Ihr Vorsitzender und Kassierer) und der Wiener Korporation haben an der Enquete der Wiener Handels- und Gcwerbekammer, betreffend den neuen Zolltarif, teilgenommen, und wir hoffen, daß es ihnen gelungen ist, unsere Wünsche in dieser Richtung wirksam zum Ausdrucke gebracht zu haben. Die Papierindustriellen haben die Absicht gehabt, einen Zoll auf im Auslande gedruckte Bücher zu beantragen. Unseren Bemühungen und der uns seitens der Buchdrucker gewordenen Unterstützung ist es zu danken, daß dieser Wunsch nicht in dieser weitgehenden Form zum Ausdrucke kam. Die Papierfabrikanten stellten dann nur die Forderung, daß wenigstens die im Auslande gedruckten Werke österreichischen Verlages zu verzollen wären. Auch hiergegen haben sich in dankenswerter Weise die Buchdrucker mit uns zusammen ausgesprochen, und die Papicrfabrikanten brachten schließlich nur einen Wunsch von geringerer Bedeutung, der sich auf Verzollung im Auslande gedruckter österreichischer Schul bücher und Gesetzsammlungen, sowie der sogenannten österreichischen Ausgaben deutscher Zeitschriften beschränkt, zu Protokoll. Sehr zu bedauern ist dagegen, daß Herr Scheibe, als Vertreter der Buchbinder, die Forderung stellte, daß alle gebundenen Bücher bei ihrem Eintritte nach Oesterreich zu verzollen seien! Wir haben natürlich in der energischsten Weise gegen diesen Antrag Stellung genommen, es ist uns aber nicht gelungen, Herrn Scheibe von seinem Standpunkte abzubringen. Unsere Einwendungen, daß für den Fall der Verwirklichung dieses Antrages dem Buchhandel unabsehbare Plackereien, geschäftliche Erschwerungen und eine un berechenbare Verteuerung der litterarischen Bedürfnisse des Publikums entstehen, daß aber die Buchbinder selbst keinen nennenswerten Vor teil davon haben würden, da es den deutschen Verlegern trotz eines eventuellen Zolles auf gebundene Bücher doch nicht einfallen würde, ihren vermutlichen Bedarf in Oesterreich binden zu lassen, Deutsch land aber zu höchst empfindlichen Repressalien schreiten würde, unter denen wiederum nur der Buchhandel zu leiden hätte, haben nicht vermocht, Herrn Scheibe davon abzubringen, seinen Antrag zu Protokoll zu geben, und wir werden uns daher genötigt sehen, an anderer Stelle diesen Standpunkt auf das nachdrücklichste zu bekämpfen. — Dagegen ist es uns gelungen, exorbitante Anträge von Zollerhöhungcn auf Bilderbücher rc. herabzumindern.» Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: dsnsaloAis uvä Hsraldilc. Huwiswatitz. 6ssolnolcts. IVappsu- bäollor. Nx-Iibris. Ksnsalogfisobs Lassllsubüobsr. 6ssoll>ol>ts dsr 8öks null clss ^dsls. Oräsn. LtäcitsASsolliollts. LurASn. 8slllösssr. Isssts. Oiplowatitz. Lpbraxistill. Ilistor. Dooumsnts. Nswoirsn. LwArapllisu. Höbst siusm ^.nbaug- von Ori^inal- kortraits. baAsr-Latalox I4r. 37 von Itiobard LsrtlinF in Dresden. 8". 89 8. 1507 blrn. ^Il^swsins DiblioZ/rapbis. Llonatliobss VsrLsiobnis äsr vieb- tiAsrsn nsnsn LrsebsinunAsn dsr dsutsobsu und ausländ isobsn Ditsratur. HsrausAS^sben von D. Droolcbaus in DsipriA. 45. daln-AanA 1900, Rr. 4. (^.pril.) 8". 8. 49—64. kbiloloAia olassioa. 2 llsils. (Libliotbslc dos s 8snators Drok. 'I. Vallauri in ll'urin.) ^ntiqnariats-LataloKS dir. 116 n. 117 von Oarl Olaussn (krübsr 8. Dossobsrs HokbuobbandlnnK) in Irwin. 8°. I. Isil. 97 8. 2642 8rn. II. llsil. 66 8. 1725 8rn. Oatalogus ds livrss d'oooassion anoisns ot wodsrnos ds 1a Dibrairis aneisnno st wodsrns Dorbon in Daris, 6, Nus ds ds 8sins. 8o. 196, Nai 1900. 8°. 67 8. 1068 kirn, diisdsrsaollssn. Ossslnobts und Inttsratur von dliodsrsaollssn und dsn avArsnksndsn Danclsstsilsn, u. a. Dubletten dsr 8tadt- bibliotbslc in Drswsn. ^.ntiquariats-llataloA dir. 30 von N. L 8. 8ollapsr, Antiquariat in Ilannovsr. 8". 52 8. 1218 dirn. Preisausschreiben. — In der Zeitschrift -Deutsche Kunst und Dekoration» wird ein Preisausschreiben der Buch- und Kunst handlung G. A. von Halem in Bremen, Verlag, Sortiment, Export, bekanntgcgeben, mit dem geeignete künstlerische Ent würfe zu einem Signet der Firma G. A. v. Halem ver langt werden. Der erste Preis ist auf 60 der zweite Preis auf 40 festgesetzt. Es soll in knapper Form die Wesenheit der Unternehmungen buchhändlerischer Art, sowie ein Hinweis auf die vielen überseeischen Beziehungen der Firma zum Ausdruck kommen. Die Einsendung der Entwürfe soll bis spätestens 1. Juli an die Redaktion der -Deutschen Kunst und Dekoration» in Darmstadt erfolgen. Als Preisgericht wird die Redaktions kommission der genannten Zeitschrift mit dem Inhaber der aus- schreibendcn Firma in Thätigkeit treten. Aus dem Antiquariat. — Die Bibliothek des verstorbenen Schriftstellers Dr. Moritz Buscki wurde von der Otto'schen Buch handlung in Leipzig angekauft. Es befindet sich außer vielen anderen geschichtlichen Werken darunter auch eine interessante Sammlung deutscher und französischer Karikaturen und Flug blätter aus dem deutsch-französischen Kriege 1870/71, an dem Busch im Hauptquartier des Fürsten Bismarck teilgenommcn hat. Kunstausstellung. — Der Kunstsalon Bruno und Paul Cassirer in Berlin, Victoriastraße 35, hat jetzt eine Kollektiv ausstellung des Malers Grafen Leopold von Kalckreuth eröffnet. Der Salon bringt ferner eine Auswahl von Bildern der französischen Im pressionisten (Manet, Monet, Sisley, Pissaro re.) und eine Corot- Sammlung in seltener Reichhaltigkeit. Die Ausstellung ist täglich von 9—6 Uhr geöffnet. Personalnachrichten. f Heinrich Schwick. — Dem, wie hier schon gemeldet, am 14. v. M. in Trier verstorbenen k. u. k. Hofbuchhändler Heinrich Schwick aus Innsbruck wird in der -Oesterreichisch-ungarischen Buchhändlcr-Correspondenz« von einem befreundeten Kollegen folgender Nachruf gewidmet: Geboren im Jahre 1846 in Köln a. R., widmete er sich nach Absolvierung des dortigen Gymnasiums dem Buchhandel, den er in I. >L W. Boisserses geachtetem Geschäft seiner Heiniatsstadt erlernte. Nacheinander war er dann thätig in der Herder'schen Verlagsbuch handlung in Freiburg, bei Friedrich Pustet in Rcgensburg und dessen Niederlassung in New Uork, welche letztere er, noch in jungen Jahren, nach dem plötzlichen Tode des damaligen Geschäftsführers zu voller Zufriedenheit seines Chefs leitete. Im Jahre 1878 übernahm er dann durch Kauf die damals kleine Carl Rauch'sche Buchhandlung in Innsbruck und brachte durch stetige thätige Arbeit, verbunden mit hoher Intelligenz und fachmännischer Begabung, sein Geschäft auf die achtunggebietende Höhe, die es jetzt unbestritten einnimmt. Im Jahre 1896 wurde er mit dem Titel eines I. u. k. Hofbuch händlers ausgezeichnet. Schwick war ein durch und durch vor nehmer Charakter, geliebt und geachtet von seinen Untergebenen, deren Interessen er stets wahrnahm, hochgeachtet von seinen Mitbürgern, die sich in mancherlei schwierigen Fragen bei ihm Rats erholten, angesehen bei allen Geschäftsfreunden, die ihm treu blieben, wenn sie ihn erst kennen gelernt hatten. Arbeiten, wirklich mit Lust und Liebe arbeiten, hat so mancher angehende Jünger unseres Standes bei ihm gelernt. Welcher allgemeinen Wertschätzung er sich erfreute, konnte man an der zahlreichen Be teiligung am Leichenzugc wahrnehmen. Es sei uns gestattet, aus einem der zu Herzen gehenden Bcileidschreiben die Worte zu er wähnen, -daß man einen so edlen und lautern Charakter, einen so liebenswürdigen Menschen, einen solch intelligenten, tüchtigen Geschäftsmann nicht so leicht findet». Schwick war unvermählt/ an seinem Grabe trauern ein Bruder und drei Schwestern. Die Hofbuchhandlung wird nach seinem Wunsche und in seinem Geiste von seinem langjährigen Prokuristen und Mitarbeiter Herrn Heinrich Pohlschröder übernommen und fortgeführt werden. Der Verstorbene wird allen, die ihn kannten, unvergeßlich sein. f Eduard Klemm. — Ucber den, wie gemeldet, am 3. d. M. verstorbenen Kollegen Eduard Klemm im Hause I. I. Weber in Leipzig gingen uns nachträglich die folgenden Zeilen zu: -Volle 52 Jahre hindurch hat der mit vorzüglichen Eigen schaften des Herzens und Geistes ausgestattcte, allseitig verehrte Entschlafene drei Generationen des Hauses I. I. Weber treue Dienste geleistet, und es erfüllte ihn ein unermüdliches Streben nach Vervollkommnung, worin er sich selbst nie genug thun konnte. Eine seltene geistige Frische war ihm bis wenige Wochen vor seinem Ende erhalten geblieben. Zahlreiche Freunde und Mit arbeiter, denen er ein leuchtendes Vorbild war, werden sein An denken in Ehren halten.»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder