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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1900
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1900
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- Deutsch
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Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 31. März feierte Herr A. Mehner sein fiinfundzwanzigjähriges Jubiläum als Angestellter in dem hoch- angesehenen Musikverlag und Kommissionsgeschäft Rob. Forberg in Leipzig. Es wurden ihm aus diesem Anlässe von seiten seines Chefs und des Personals ehrende Anerkennungen zu teil. Gestorben: am 31. März, wie wir mit tiefer Betrübnis erfahren, der Verlagsbuchhändler, Herr vr. Paul Parev in Berlin, Inhaber der hochangesehenen Verlagsbuchhand lung seines Namens, die er mit großer Thatkraft zu einer der bedeutendsten im deutschen Buchhandel erhoben hat. Von 1882 bis 1888 bekleidete er das Ehrenamt eines zweiten, und von 1888 bis 1889 das eines ersten Vor stehers des Börsenvereins und hat sich in diesem lang jährigen treuen und aufopfernden Wirken unvergessene Verdienste um den Verein und den Buchhandel erworben, wie ihm über das Grab hinaus niit aufrichtigem Dank be zeugt werden soll. Er begann seine buchhändlerische Laufbahn 1860 als Lehrling in der Amelang'schen Sortiments-Buchhandlung in Berlin, wo er unter der Leitung seines Lehrprinzipals Rudolf Gaertner und des damaligen Prokuristen der Handlung Hans Benecke, die beide ihm zeitlebens in aufrichtiger Freundschaft zuge- than geblieben sind, schnelle Fortschritte machte, die seiner un gewöhnlichen Begabung entsprachen. 1863 ging er nach Genf, wenn wir nicht irren, zu H. Georg, wo er zwei Jahre blieb, leistete dann in Berlin seiner Militärpflicht Genüge, arbeitete in der Bazar-Expedition und dann bei Wiegandt L Hempel in Berlin. Am 7. Dezember 1869 trat er als Mitinhaber in die letzt genannte Firma ein. 1873 änderte sich die Firma, die er allein und zwar mit vorzüglichem Erfolge leitete, in Wiegandt, Hempel L Parey, 1877 löste er die fremde Beteiligung ab und beschränkte seit 1881 auch den Wortlaut der Firma auf seinen Namen. Der großartige Aufschwung des aus dem Wiegandt L Griebenschen Verlage hervorgegangenen Teilverlages, der fast allein seiner persönlichen außerordentlichen Umsicht und That kraft zu danken ist, ist dem Buchhandel bekannt. Der deutsche Verlagsbuchhandel verliert in ihm einen seiner begabtesten und hervorragendsten Vertreter, einen Mann, der sein großes Geschäft und seine hochgeachtete Stellung aus sich selbst heraus geschaffen hat, einen ernsten, charaktervollen, hochehrenwerten Mann und liebenswürdigen Kollegen, dessen Andenken überall und allezeit im deutschen Buchhandel in hohen Ehren gehalten werden wird. (Sprechsaal.) Ansprüche von Lehrern auf Frei-Exemplare. Es ist an dieser Stelle schon oft über die Entwertung der buchhändlerischen Ware durch unangebrachte Freigebigkeit mancher Verleger geklagt worden, die durch allzu reichliches Verschenken ihrer Bücher bei den Beschenkten die Meinung herangezogen haben und fortdauernd nähren, daß ein Buch dem Buchhändler nichts oder doch nur verschwindend wenig koste und leicht von ihm ent behrt werden könne. Der reichliche Kundenrabatt, den der Sortimenter mit vollen Händen austeilt, mag auch dazu mit gewirkt haben, und so hat sich allgemach beim Publikum das Bewußtsein vom Geldwerte eines Buches bedenklich getrübt, natürlich sehr zum Schaden des Buchhandels. In letzter Zeit treten die Bitten um Bücherschenkungen wieder besonders lebhaft und mit einer gewissen Naivetät hervor. Insbesondere sind cs Lehrer, die es förmlich als Recht beanspruchen, daß ihnen Bücher kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Von einer Verlags handlung liegen der Redaktion d. Bl. nicht weniger als drei der artige Gesuche vor, die ihr im Laufe einer einzigen Woche zu gekommen sind. In einem derselben bedauert der Empfänger eines geschenkten französischen Unterrichtsbuches, daß es ungebunden sei, und bittet um ein gebundenes Exemplar; in einem anderen ersucht eine -Inspektion für den gewerblichen Unterricht- um ein größeres Fachwerk (im Ladenpreise von 36 für ihre Lehrmittelsammlung und verspricht, das Werk den unterstellten Schulen zur Beschaffung zu empfehlen; in einem dritten handelt es sich um eine der ge wohnten Bitten um kostenlose Ueberlassung von vier Unterrichts büchern für eine Ausstellung bei einer Lehrerversammlung. Der mit diesen Bitten bedachte Verleger verwirft die in verständigen Grenzen gehaltene Gewährung von Freiexemplaren keineswegs, er findet sie im Gegenteil im beiderseitigen Interesse für berechtigt; aber die unglaubliche Menge dieser Bitten und die Unbefangenheit und Maßlosigkeit mancher Forderungen macht ihn bedenklich, und aufs entschiedenste mißbilligt er, der unausbleiblichen allgemeinen Folgen wegen, die ziel- und schrankenlose Freigebigkeit mancher Verleger, die keine solche Bitte abschlagen zu dürfen glauben. Zur Erhöhung der Papierpreise. Im Börsenblatt svom 28. März wurde gemeldet, daß die München-Dachauer Papierfabrik pro 1898 17"/„ Dividende verteilt hat. Der gerade jetzt veröffentlichte Abschluß pro 1899 ergiebt, wie im Börsenblatt vom 31. März mitgeteilt wurde, ein noch günstigeres Resultat: es wird eine Dividende von Igo/o verteilt. Bei so steigenden Dividenden wird hoffentlich die München- Dachauer Papierfabrik keinen Anlaß finden, sich den Firmen, die die Preise erhöhen wollen, anzuschließen. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (16275) Berlin L1V., 1. April 1900. Hierdurch die ergebene Mitteilung, daß ich mit dem heutigen Tage am hiesigen Platze Friedrich-Str. 1V1 (Terminus-Hotel) unter der Firma: Moritz Lilienthal eine Sortimentsbuchhandlung errichtet habe. Die Erfahrungen, die ich bei ersten Firmen desJn-undAuslandes während einer wölsjährigen Thätigkeit gesammelt habe, owie die frequenteste Lage meines Geschäfts lokals, in nächster Nähe des Centralbahn hofes Friedrichstraße, lasten mich einen guten Erfolg erwarten. Ich bitte die Herren Verleger, mich durch Kontoeröffnung zu unterstützen; meinen Bedarf werde ich selbst aufs sorgfältigste wählen. Herr Carl Fr. Fleischer in Leipzig übernimmt gütigst meine Vertretung. Hochachtungsvoll Moritz Lilienthal. 2l. L ll. M6LLR Luobbändlsr und ^.ntiguars s14497j bisbsr: Halls a/8.,Llggdsburgsr- 8trasss 36, vom 1. ^.pril 1900 ab: Lvrliii 23, ^.ItouLgr-Llr. 15. Vollstandigss LarauslisksruuAS- l,a§sr dsr Lirmsn Lrui» Xügels uml L. 8«lnvei2krbart'sebs Vsrlagsbuobbdlg. P Ossobaktsstundsn von vorm. 9 llbr bis gbsnds 7>/, llbr. s16164j vürlcbsim, im Us-rr 1900. ?. e. Hiermit dis srgsbsns Nittsilung, dass iob dis bisr sobon ssit dabrsn bsstsbsnds vapisr- und 8obrsib^vgrsnbaudluvg dss üorrn dulius lliucbsl durob Lig.uk an miob gsbrgobt babs und das 6ssobs.lt mit Lortimonts- buobliaiiä1u.rrA vsrbuvdsn vwitsrkübrs. llsrr 7<>r<-drrc/r Kc/rneider in beipxig und dis llsrrsn ^t. LH cb tlie. in 8tuttgart rvarsn so krsundliob, msins Vertretung ?.u übsr- nsbmsn. ldm geneigtes IVoblvvolien der Herren Verleger bittsnd, r.siebns mit Loobaobtung Obriotlan Lobiu, vormals IIinobel, Ilucb- und Lapisrbgndlung. s16324j Unter der Firma: vr. John Kdelheim L Kod ist eine Verlagsbuchhandlung begründet worden. Sitz der Gesellschaft ist Bern, des Vertriebes Leipzig. Unsere Kommission übertrugen wir Herrn L. A. Kittler in Leipzig. lieber unsere Unternehmungen werden nähere Bekanntmachungen erfolgen. Bern—Leipzig. Akademischer Verlag s.sociale Wissenschaften, vr. John Edelheim L Co.
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