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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-03-27
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1900
- Sprache
- Deutsch
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zu Postpaketadressen haben; bei Preislisten, Börsenzetteln, Handels- cirkularen und Prospekten können außer den Zahlen jetzt auch Zu sätze, die als Bestandteile der Preisbestimmung zu betrachten sind, handschriftlich oder auf mechanischem Wege eingetragen oder be richtigt werden; in Einladungs- und Einberufungskarten dürfen der Name des Eingeladenen oder Einberufenen, sowie Zeit, Zweck und Ort der Zusammenkunft vermerkt werden, Zusätze durch Druck oder Stempel sind bei Drucksachen unbeschränkt zugelassen; die bei Drucksachen erlaubten Durchstreichungen, Anstriche und Unter streichungen dürfen indessen nicht briefliche Mitteilungen in offener oder verabredeter Sprache Herstellen. Als neue Versendungsgattung werden Geschäftspapiere unter den schon bekannt gegebenen Bedingungen in den inneren deut schen Verkehr eingeführt. Das Gewicht, bis zu dem die Vereini gung von Drucksachen und Warenproben gestattet ist, wird unter Zulassung der gleichen Vergünstigung für Geschäftspapiere von 3b0 a aus 1 lcA. erhöht. Bei Briefen mit Wertangabe müssen die Umschläge aus einem Stück heraestellt sein und dürfen nicht farbige Ränder haben; sämtliche Klappen des Umschlags müssen durch Siegelabdrücke ge faßt werden. Bei gewöhnlichen und einzuschreibenden Paketen kann der Verschluß lediglich durch eine gut verknotete Verschnürung her gestellt werden. Zur Eilbestellung sind jetzt auch gewöhnliche Briefsendungen nach dem Orts- oder Landbestellbezirke des Aufgabeortes zugelassen. Bei Briefen mit Zustellungsurkunde kann der Absender sich künftig auch in privaten Angelegenheiten der vereinfachten Zu stellung bedienen. Uebcr die Zeit der Einlieferung ist bestimmt, daß als Schluß zeit für gewöhnliche Drucksachen, Geschäftspapiere und Waren proben eine halbe bis eine Stunde vor dem planmäßigen Ab gänge der Post gilt, daß die Einlegung gewöhnlicher Brief sendungen in die Bahnposten bis zum Abgänge des Zuges zu lässig ist und daß die Postanstalten auch befugt sind, außerhalb der Schalterdienststunden Cinschreibepakete anzunehmen. Die Kosten für die postamtliche Verpackung mangelhaft ver schlossener Sendungen werden vom Absender eingezogen, wenn vom Empfänger keine Zahlung zu erlangen ist. Unterläßt es ein Abholer, die eingegangenen Sendungen recht zeitig abzufordern, so werden gewöhnliche Pakete, soweit sie sich zur Bestellung eignen, am zweiten Tage nach dem Eingänge in die Wohnung bestellt, wenn ste sich aber nicht zur Bestellung eignen, ebenso wie Einschreibesendungen, Sendungen mit Wertangaben und Postanweisungsaufträge am achten Tage als unbestellbar behandelt. Bei der Rückgabe unbestellbarer Sendungen, über die ein Ein lieferungsschein erteilt ist, braucht dieser nicht mehr zurückgegeben zu werden. Nachforderungen an Porto für Sendungen, die nach ihrer Aushändigung an den Empfänger als unzureichend frankiert erkannt werden, hat der Absender zu berichtigen, wenn der Empfänger die Zahlung ablehnt. Druckerei und Verlag der Straßburger Neuesten Nachrichten. — Der Bruttogewinn aus dem Jahre 1899 beträgt 171306 ^ (1898:155500^). Nach Abschreibungen von 76113 ^ und Reservestcllungen von 13803 verbleibt ein Reingewinn von 81390 Das Aktienkapital beträgt 560000 Es gelangen 9"/o Dividende (im Vorjahre 8°/„) zur Verteilung. Pensions-Anstalt deutscherJournali st en und Schrift steller. — Die Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schrift steller (E. V.) veröffentlicht soeben einen Auszug aus dem Jahres berichte für 1899, dem zu entnehmen ist, daß sich das verflossene Geschäftsjahr sehr günstig gestaltete und mit einem lleberschuß von 18700 ^ abschloß. An Mitgliederbeiträgen und Ein trittsgeldern wurden 53000 an Zinsen 16000 ^ und an außerordentlichen Einnahmen 20000 ^ vereinnahmt. Das Gesamtvermögen der Anstalt bezifferte sich Ende des ver flossenen Jahres auf 470000 Von dieser Summe treffen 358000 auf den Altersrenten- und den Jnvalidenrenten- fonds, aus denen die Renten bezahlt werden, und 112000 auf die sogenannten freien Fonds, die teils als Reserve, teils zur Bestreitung der Zuschüsse und der Unterstützungen dienen. Von dem Vermögen der Anstalt waren Ende 1899 320000 ^ in Hypo theken angelegt. Das Vermögen ist inzwischen auf 500000 an- gewachscn, wovon 480000 in Hypotheken angelegt sind. Die technische Bilanz hat im verflossenen Jahre einen lleberschuß von 5500 ergeben. Der Auszug aus dem Jahresberichte, wie auch die übrigen Drucksachen der Anstalt werden auf Verlangen vom Bureau — München, Max Josephstraße 1/0 — an Interessenten kostenlos versandt. Für Franzosen, die Deutsch lernen wollen. — In Brüssel, -Iwprimsris äs O.-6. Oaursnt», ist ein kleines Heft er schienen: -Kouvslls Nötlwäs xour apprsnärs O'Nllswanä sn psu äs jonrs xar 1a oonvsrsation ususlls» (-Nswss Nstlwäss sn LavAuss Llawanäs, ämglaiss, Italisvvs st LsxaAvols-). Die -Badische Landeszeitung» teilt aus diesem Sprachführer einige ergötzliche Proben mit, die den Beweis erbringen, daß ein Franzose, der Deutsch lernen will, nichts Besseres thun kann, als sich in das Studium dieses Büchleins zu vertiefen. Hier einige Beispiele: Os VozmAS. Os vozmAsnr, Die Reise. Der Reisiger, axrtzs avoir xris son lullst an nach seine Reiskarte genommen Kuiobst st kalt snrsAistrsr sss zu haben und sein gepäck auf- baZagss, s'instails oonkortablgmsnt zeignen haben thun, setzt sich be dang nn oomxartimsnt äs ssoonäs haglich in ein Fach von zweite olasss st sntams la eonvsrsation Classe und fängt das Gespräch avso un autrs vozmAsur. an mit einem anderen Reisiger. Am Ziele seiner Reise angekommen, macht der Reisiger eine Bekanntschaft, und es entspinnt sich folgendes Gespräch: lins oonnaissanos. Nonsisnr Eine Bekanntschaft. Ist mein sst stranZsr? Oui, Nonsisnr, Herr Fremdlich? Ja, mein Herr, js suis ^nAlais. Ron suis obarms, Ich bin davon bezaubert, denn oar js tisns tons iss ^.vAlais sn ich habe als die Fremdlichen in Aranäs sstiras. äs vons rsmsrois große Achtung. Ich danke Sie xonr snx. Lt o'sst la xrsmidrs in ihren Nahm, lind ist es die kois gns vons vons? a karis? erste Mal das Sie in die Statt Oni, Nonsisnr. Ln os oas, oonuns kommen? Ja, mein Herr. In js xnis äisxossr äs mon tswxs, diesen Fall, weil Ich von meine si vons vonlse js vons ssrvirai äs zeit frei bin, so Sie wollen will 8uiäs. Ich ihrer Leitsel sein. Das schönste Kapitel des Büchleins ist das Gespräch mit uns äswoisslls, einer Jungfrau: Uns äsmoisslls. Lowmsnt, Eine Jungfrau. Wie, Jung- Naäswoisslls, strs anssi ^raeisnss, frau, so lieblich, so reizend sein, aussi ollarmants st ss xrornsnsr und allein spazieren? Wollen ssnis? VonIsL-vons ms xsrmsttrs Sie mir erlauben Ihr eine Er- äs vons okkrir nn rakraloinsssrnsnt? frischung an zu bieten? Es ist ll kait si ellanä! . . . Olaryon! ... so warm! . . . Kellner! . . . tzns ässirsa-vons prsnärs? . . . Was wollen Sie nehmen? . . . 81 vons vonlse, nons allons kairs Wenn Sie wollen, gehen wir nns xstits xrowsnaäs sn voitnrs. einen kleinen Spaziergang in llaryon! . . . kaitss avanesr nns Kutsche machen. Kellner! . . . voitnrs äseonvsrts. Vons stss Thut sich eine offene Kutsche vraimsnt trox galant, Nonsisnr, nähern. — Sie sind wahrlich on voit lusn gns vons stssstrangsr. zu fein, mein Herr, man seht — äs vons rsmsrois xonr os oom- wohl das Sie Fremdlich sind. — xlimsnt, waäsmoisslls, mais js Ich danke Ihr für die Empfeh- vons assnrs gns ma Aalantsris lung, Jungfrau, aber ich ver- sst lüsn an-ässsons äs votrs ^rLos sichere Ihr das meine Höflichkeit st äs votrs amalulits. Allons, weit unter ihre Anmuth und monsisnr, js ms tais! Oü m'sm- ihre Liebenswürtigkeit ist. — msnse-vons? On vons vonärse, So, mein Herr, ich schweige! — oomxlstsmsnt js snis a votrs äis- Wohin führen Sie mich fort? Position. — Ln os oas, allons — Wo Sie wollen, Ich bin kairs nn tonr äs lao, xnis nons ganz zu ihren Dienste. — In xrsnärons nn axsritik. diesen Fall, gehen wir rund die See, danach sollen wir ein Glaß abführende Likör trinken. Versteigerung der Bibliothek Guyot de Villeneuves in Paris.—In diesen Tagen kommt im Hotel Drouot die Bücher sammlung des verstorbenen Präsidenten der Gesellschaft der fran zösischen Bibliophilen, Guyot de Villeneuve, unter den Hammer. Der Verkauf, dem eine Ausstellung der Bücher vorangeht, wird eine volle Woche in Anspruch nehmen und bildet ein Ereignis für die Pariser Bücherfreunde. Der Wert der Bibliothek wird auf mehr als eine halbe Million Francs veranschlagt. Vor der Hand wird nur ungefähr die Hälfte der Bibliothek zum Verkauf gebracht, um der Kauflust der Pariser Sammler nicht zu viel auf einmal zuzumuten. Der noch von Guyot de Villeneuve selbst ausgestellte Katalog umfaßt 1300 Nummern, von denen gegenwärtig gegen 600 zum Verkauf gelangen. Guyot de Villeneuve begann seine Sammlung im Jahre 1854. Sie erhielt einen wertvollen Zuwachs, als er durch Erbschaft in den Besitz der Bibliothek seines Schwiegervaters, des Grafen von Montalivet, ehemaligen Ministers Louis Philipps, gelangte. Was jetzt im Hotel Drouot versteigert wird, ist in hohem Maße ge eignet, die Aufmerksamkeit der Bücherliebhaber auf sich zu lenken. Von den mit Miniaturen geschmückten Handschriften, seltenen Aus gaben, schönen alten Einbänden u. s. w. seien wenigstens einige hervorgehoben. Eine Glanznummer des Verkaufs ist ein hand schriftliches Gebetbuch in kleinem Folioformat, das am Ausgange des 14. Jahrhunderts für Jean Le Maingre, Herrn von Boucicaut, Marschall von Frankreich, und seine Gemahlin, Antoinette von Turenne, ausgeführt wurde. Diese Handschrift wurde später von
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