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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1900
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1900
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- Deutsch
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2346 Amtlicher Teil. 69, 24. März 1900 Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach für Paulus Böhem vom Jahre 1611. Auch die eigentliche Büchersammlung hatte sich mehr facher Zuwendungen zu erfreuen. An erster Stelle unter den Gebern nenne ich hier die Bibliothek des Leipziger Buch handlungsgehilfenvereins, die uns eine Reihe von Jahrgängen des Uibrar/ ckourval, lliie Lublisbers' tVeclttv und 'übe lütsrar^ Usrvs überwies, die in dankenswerter Weise Lücken in unseren Zeitschriftenreihen ausfüllen. Wir verdanken ihr auch eine große Seltenheit, nämlich das Reglement, nach welchem die Buchhandluugsdiener zu Leipzig 1772 eine Hülfskasse errichtet haben. (Leipzig 1792) 8, das nur in 50 Exemplaren für die Mitglieder der Gesell schaft gedruckt worden ist. Die Herren Rudolf und Max Brockhaus hatten die Güte, die von ihrem Vater, Herrn Rudolf Brockhaus, zum 28. August 1899 vorbereitete Publikation, deren Erscheinen er nicht mehr erlebte, zu schenken. Herr vr. O. von Hase stiftete die uns noch fehlenden Schriften des Haseschen Familienbundes und hat uns weitere Zuwendungen zugedacht. Herr Adolf Sennowitz in Gran sandte uns im Aus tausch gegen ein Exemplar des Katalogs der Bibliothek eine Reihe von Werken zur Geschichte des österreichisch-ungarischen Buchhandels, unter denen ich besonders die Libliotbsca Lrsu- siavs, erwähne, einen in einzelnen Nummern erschienenen Sortimentskatalog des Wiener Buchhändlers Johann Paul Kraus aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Der Buchgewerbeverein zu Leipzig hat auch der Bibliothek ein Exemplar seines prachtvollen Werbebriefes mit eingedruckter Widmung gestiftet, über den ich in der Jllustrirten Zeitung berichtet habe. Herr CH. Enscheds, der Inhaber der altbekannten Firma Joh. Enschedö en Zonen in Haarlem, der unsere Sammlungen während einiger Tage hier benutzt hat, schenkte uns ein Exemplar der großen Gesamtprobe seiner Schrift gießerei in 5 Bänden Folio und wird uns weitere Ausgaben seiner Proben regelmäßig zugehen lassen. Herr Rudolf Schmidt in Rixdorf, der zur Zeit mit einer Neubearbeitung des Pfau'schen Buchhändlerlexikons be schäftigt ist, hat der Bibliothek als Zeichen seines Dankes für die ihm gewordene Unterstützung eine Reihe von Büchern geschenkt und noch weiteres Material in Aussicht gestellt. Durch die gefällige Vermittelung des Geschäftsführers des Börsenvereins, Herrn G. Thomälen, erhielten wir ein schön gebundenes Exemplar der Uibliograpllls. Uuvgarica von Geza Petrik. Sowohl die Geschäftsstelle des Börsenvereins, wie die Redaktion des Börsenblattes und die Redaktton des Adreß buches überwiesen der Bibliothek in dankenswertester Weise die dort nicht mehr benötigten Bücher und Zeitschriften. Allen hier besonders genannten Herren, sowie den in dem angehängten Verzeichnis der Geber aufgeführten Firmen, Instituten und Personen sprechen wir hiermit nochmals unseren ergebensten Dank für das der Bibliothek bewiesene Wohlwollen aus und bitten Sie zu gleicher Zeit, auch ferner hin der Bibliothek gedenken zu wollen. Unter den Erwerbungen für die Bibliothek möchte ich nur auf eine Reihe von Werken über neuere Schreibkunst (Van den Velde, Heuvelman, Hondius, Carpentier, Smyters u. s. w.) aufmerksam machen. Es gelang ferner, die Reihe unserer Löwener Ivälcss um zwei zu vermehren und eine covsülvtio (llewevtis VIII. contra iwpis, Scripts. Ilsbrskoruiii von 1593 zu erwerben. Hierzu bemerke ich, daß es möglich gewesen ist, fast die gesamten Erwerbungen des Jahres 1899 noch in das Supple ment zum Bücherkatalog aufzunehmen. Bei dem Erwerb neuer — auch der in Deutschland er schienenen — Werke ist die Bibliothek mehr und mehr fast ganz auf den Weg des Kaufes angewiesen. Es macht sich dabei die Konkurrenz des Buchgewerbemuseums immer mehr fühlbar. Mehrere Verleger, an die die Bibliothek mit der Bitte um Ueberlassung von Werken ihres Verlages heran gegangen ist, haben unter Hinweis auf die Thatsache, daß sie ihre Verlagswerke an die Jahresausstellung, bezw. an das Buchgewerbemuseum gratis liefern, unsere Bitte ab gelehnt. Die Benutzung der Bibliothek hat sich in dankenswerter Weise gesteigert. Es sind an 177 Benutzer 1259 Nummern ausgeliehen worden. Auch an Ort und Stelle hat die Be nutzung etwas zugenommen. Von auswärtigen Herren, die unsere Bibliothek hier benutzt haben, nenne ich M. Briquet aus Genf, der unsere ganze Sammlung von Wasserzeichen und alten Papieren durchgearbeitet hat, ferner die Herren CH. Enschede aus Haarlem und Professor Schreiber aus Potsdam. Mit besonderem Interesse hat Herr Geheimer Hofrat Professor vr. von Zahn aus Graz von den Ein richtungen und Arbeiten in der Bibliothek Kenntnis genommen. Wenn sich auch aus den oben angeführten Zahlen eine Besserung in der Benutzung der Bibliothek zeigt — die höchsten bis jetzt erreichten Zahlen waren 1895: 123 Benutzer und 587 Nummern und 1898: 116 Benutzer und 608 Num mern — so entspricht die Benutzung doch ganz und gar nicht dem Werte der Sammlungen. Der Mangel eines eigentlichen Lesezimmers macht sich immer mehr fühlbar. Während die anderen Leipziger Bibliotheken hübsche und bequem eingerich tete Lesezimmer haben, fehlt uns ein Lesezimmer eigentlich ganz; denn der kleine, für eine Person gerade hinreichende Raum, in dem jetzt Herr vr. Vollsack arbeitet und der zur Zeit der Vorstandssitzungen in eine Garderobe verwandelt wird, verdient keineswegs den Namen eines Lesezimmers. Dieser Uebelstand macht sich ganz besonders dann bemerkbar, wenn mehrere Personen zu gleicher Zeit unsere Blattsamm lungen benutzen, wie es im Laufe des Sommers mehrmals vorgekommen ist. Schon in meinem letzten Bericht hatte ich darauf hingewiesen, daß jetzt, wo die Räume, die das Buch gewerbemuseum innegehabt hat, frei geworden sind, die Ge legenheit gegeben sei, für die Zwecke der Bibliothek weiteren Raum dazu zu gewinnen. Es ist dem Unterzeichneten nicht bekannt, wie weit die Pläne über die Verwendung der jetzt frei gewordenen Räume schon greifbare Gestalt gewonnen haben; er kann nur seine ergebenste Bitte um Gewährung eines Raumes, der sich zum Lesezimmer eignet, wiederholen. Wenn jetzt die Neuerwerbungen in die Bibliothek ein gereiht werden, wird kaum ein Meter Bücherbord für wei teren Zuwachs verfügbar bleiben. Es muß also an die Auf stellung weiterer Regale gedacht werden. Für die Unter bringung der Blattsammlungen reichen die in der Bibliothek vorhandenen sechs Schränke nicht aus; es sind weitere Schränke und Schranktische von nöten. Es war von jeher die Absicht, in einer dauernden Ausstellung die schönsten Stücke aus der Bibliothek zusammenzustellen. Hierfür sind eine Reihe von Glaskästen nötig. All das ist aber nur möglich, wenn wei terer Raum für die Bibliothek bewilligt wird. Von dem Stande der Arbeiten in der Bibliothek ist zu berichten, daß von dem Supplement zum Bücherkatalog 19 Bogen ausgedruckt sind. Nachdem die Arbeit ^,eine Unter brechung erlitten hat, wird sie jetzt so gefördert werden können, daß das Supplement im Frühjahr fertig werden wird. Mit der fortschreitenden Arbeit des Druckes geht Hand in Hand die Herstellung eines zweiten Zettels für den alphabetischen Zettelkatalog, so daß die Bibliothek am Schlüsse der. Arbeit einen doppelten Zettelkatalog, einen alphabetischen und einen systematisch geordneten haben wird. Zu gleicher ZeiL wird
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