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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1903
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19031120
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^ 269, 20. November 1903. Nichtamtlicher Teil. 9497 die Herren Th. Benzinger — Hamburg, Th. Brodersen — Itzehoe und W. B. Hollmann — Bremen. Wir haben somit jetzt 110 Mitglieder gegen 98 im Vorjahre. Für 1903/04 ist bereits ausgenommen Herr Georg Pfeiffer — Bremen. Unsre Kassenverhältnisse sind auch im laufenden Vereinsjahr als gut zu bezeichnen. Unser Vermögen ist um 180 4 o) gewachsen. Vereinsvermögen jetzt 1152 ^ 99 H. Die Feier der fünfundzwanzigjährigen Selbständigkeit konnten in unserm Kreise im laufenden Geschäftsjahr begehen: am 1. April 1903 Herr Th. Christiansen—Ottensen, am 1. Mai 1903 Herr Ehr. Brandis, in Firma Kittler'sche Buchhandlung — Hamburg. Ihr Vorstand hat beiden Herren persönlich die Glück wünsche unsers Vereins überbracht. Möge es beiden Herren noch recht lange vergönnt sein, unter ersprießlicher fernerer Berufstätigkeit sich ihres Lebens und bester Ge sundheit zu erfreuen! Der Einladung zur heutigen Kreisvereinsversammlung haben wir noch ein Extra-Rundschreiben betreffend Liefe rung des Börsenblatts an Behörden und Bibliotheken bei gefügt, um unsre Mitglieder hierüber genau zu unter richten; eine derartige Lieferung darf nur durch den Börsenvereins - Vorstand geschehen. Wir bitten nochmals dringend um eingehendste Beachtung. Nachdem Rheinland-Westfalen für Ostern dieses Jahres erklärt hatte, nicht mehr in der Lage zu sein, den Verband der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buch handel weiterführen zu können, ist dieser durch ein stimmige Wahl in der Delegierten-Versammlung O.-M. 1903 nach Kreis Norden gekommen. Die Herren Seippel, Pape und Meißner haben in dankenswerter Weise diese große Arbeitslast auf sich genommen. Das erste Rundschreiben des Verbandsvorstands betrifft unter anderm die durch den Antrag Lehmann dargelegten ver schlechterten Rabattverhältnisse im deutschen Buchhandel. Es handelt sich um die Beantwortung folgender vier Fragen: 1. Welche Verleger liefern ihre Erzeugnisse mit un genügendem Rabatt (weniger als 250/g)? 2. Welche Bücher, Schriften oder periodisch erscheinen den Publikationen kommen in Betracht? 3. Bei welchen Publikationen haben sich die Bezugs bedingungen gegen früher verschlechtert? 4. Haben Sie in besondern Fällen bereits versucht, bei einzelnen Verlegern wegen ungenügenden Rabatts vorstellig zu werden und mit welchem Erfolg? Wir bitten unsre Mitglieder, welche geneigt und ge willt sein sollten, diese Fragen zu beantworten, das mög lichst bald zu tun und dem Verbandsvorstand dann das betreffende Material zu übersenden. Einen unverdienten und ungerechtfertigten Angriff hat der deutsche Buchhandel jüngst durch eine im Aufträge des Akademischen Schutzvereins verfaßte Schrift des Pro fessors Bücher in Leipzig erfahren. Von falschen Voraus setzungen ausgehend, wendet sie sich gegen alle Zweige des deutschen Buchhandels ohne Ausnahme und bekundet dadurch eine entschiedene Abneigung gegen unfern ehren werten Beruf; sie richtet sich aber selbst — trotz scheinbarer Wissenschaftlichkeit -— durch einseitig gewählte Beispiele, sowie durch die »Phrase«, daß durch die Herabsetzung des Kundenrabatts dem deutschen Volke die geistige Nahrung verkümmert werde. Gegen diese Schrift hat der Verbandsvorstand Verwahrung eingelegt und damit in Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang. unserm Sinne gehandelt. Der Verbandsvorstand bittet um zahlreiches Beweismaterial gegen die Büchersche Schrift aus. allen Teilen des Reichs, und wir befürworten seine Bitte bei unfern Mitgliedern. — Eine Gefahr für den deutschen Buchhandel erblicken wir weder in dem Akademischen Schutzverein, noch in seiner Schrift. Ver mutlich werden — wie die Universität Jena — sich auch andre Universitäten gegen die akademischen Schutz bestrebungen ablehnend verhalten. Hiermit sind wir am Schluffe unsers Jahresberichts angelangt. Lassen Sie uns, verehrte Herren Kollegen, unentwegt die Kulturaufgaben, denen der deutsche Buchhandel sich verpflichtet fühlt, in treuer Hingabe und Arbeit erfüllen und zu dem Zweck strenge Selbstanforderungen an unser Können und Wollen stellen. Herr Christiansen dankt für die ihm gelegentlich seines Jubiläums dargebrachten Glückwünsche. Im Anschluß an den Jahresbericht bemerkt Herr Seippel, daß die diesjährige Delegiertenversammlung des Verbands der Kreis- und Ortsvereine den Kreis Norden mit der Vorstandschaft betraut und ihm zwei Anträge mit auf den Weg gegeben habe: Erstens: an alle Kreis- und Ortsvereine die Aufforde rung ergehen zu lassen, auf Grund der neu beschlossenen Verkaufsbedingungen alle entgegenstehenden Verträge schnell möglichst zu kündigen. Die bis jetzt eingegangenen Ant worten zeigten, daß einer baldigen Aufhebung der Ausnahme bestimmungen leider noch nicht entgegengesehen werden dürfe. Von mehreren Vereinen sei die Kündigung geradezu ab hängig gemacht worden von einem gleichen Vorgehen der Städte Berlin und Leipzig. Der Börsenvereins-Vorstand sei jedoch unablässig bemüht, die Beseitigung der Ausnahme bestimmungen herbeizuführen, und an diesem Bestreben be teilige sich auch der Verbandsvorstand durch seine Mithilfe. Trotz aller noch zu besiegenden Schwierigkeiten dürfe man doch auf einen endgültigen vollen Erfolg hoffen. Als zweiter Auftrag sei dem Verbandsvorstand der Antrag Lehmann überwiesen. Dieser Antrag lasse sich natürlich nicht kurzerhand erledigen. Das eventuelle Ein greifen des Verbandsvorstands hinge zunächst ab von dem von den Vereinen erbetenen Material. Nach dessen Sichtung und Bearbeitung wolle der Verbandsvorstand auf dem Wege von freundschaftlichen Unterhandlungen mit den betreffenden Verlagsfirmen versuchen, die in den letzten Jahren gegen früher wesentlich ungünstiger gewordenen Bezugsbedingungen bei Schulbüchern rc. auf einen Stand zurückzubringen, der für die Lebensinteressen des Sortimentsbuchhandels unbedingt erforderlich sei. Was ferner die kürzlich erschienene Schrift des Herrn Professors Bücher anbelange, so bitte er, diese weder zu gering einzuschätzen noch zu überschätzen. Der Verbands vorstand erachte eine gründliche Beantwortung der Bücher- schen Schrift als notwendig und habe in diesem Sinne ein Rundschreiben an die Vereine erlassen. Er bitte auch an dieser Stelle um Einsendung von Material zur Abwehr der Bücherschen Angriffe. Wenn diese unqualifizierten Angriffe des akademischen Schutzvereins berechtigt wären, so seien alle Buchhändler nur schachernde Kaufleute; man brauche aber nicht anzunehmen, daß alle gelehrten Autoren sich den An sichten und Bestrebungen des akademischen Schutzvereins an schließen würden. Den bis jetzt erschienenen Entgegnungen von buchhändlerischer Seite hat sich bereits eine höchst be achtenswerte Kundgebung aus der Universität Jena ange schlossen. Diese letztere, ferner die Aussätze des Herrn I. Grunow - Leipzig und R- L. Prager - Berlin, die Broschüre des Herrn Knorrn-Waldenburg, sowie eine Reihe 1257
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