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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1903
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- Erscheinungsdatum
- 28.10.1903
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- Deutsch
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251, 28. Oktober 1903. Amtlicher Teil. 8587 I. Gnttcntag in Berlin. 8619 Löwe-Hellweg, Strasprozeßordnung. 11. Aufl. 20 geb. 22 Hummel-Specht, Das Stempelsteuergesetz vom 31. Juli 1895. Lfg. 4. S. Hirzel in Leipzig. 8617 Nobler, Vom kravrösisobsv Versbau alter uvck neuer 2sit. 4. ^.utl. 4 Asb. 5 C. S. Mittler L Sohn in Berlin. 8617 v. Diest, Lebenslauf eines Glücklichen. 8 geb. 10 E. Picrson's Verlag in Dresden. 8613 Dxstsiu, Oie ^.rbsitsrversioberunA äss Osutsoben ksiobs. 20 -j. Max Sängcwald in Leipzig. 8619 Thudichum, Gegen Orden und Klöster. 40 H. Hoffmann L Dhnstein in Leipzig. 8602 Keßler, über die Ausführung in der Weißstickerei. 60 H. Stobbe, Leitfaden der weiblichen Handarbeiten. Heft 7 u. 8. a 60 A Slxel Juncker Verlag in Stuttgart. 8613 Lstbgs, Noäteusxisls. 3 gsb. 4 -/l. Niobsl, Apollon unä Dionysos. 3 Volr, Oer lrlivASvcke Lor^. 2 50 Asb. 3 Schafstcin L Co. in Köln a/RH. 8618 llrsiäolk, Lluwonmärobsn. 2. Vuü. 5 ..E. M. ä- H. Schaper in Hannover. 8617 Pfannkuche, Die Katastrophe des Jahres 1803. 1 Berliner Zeitschriften-Vertriet» (Verlags-Konto) 8618 in Berlin. Laughlin, Wandlungen eines Mädchenideals. 2 Nichtamtlicher Teil vr. Trübner gegen Professor vr. Bücher.*) Die Menschen neigen sich dem Fortschritte zu, je enger sie verbunden sind, und durch Zusammenwirken ver mehrt sich die Geisteskraft, die den Ver besserungen gewidmet werden kann. Henry George, Fortschritt und Armut, S. 515. Das Gute, was die Büchersche Diatribe stiftet, werden die Entgegnungen sein, die sie veranlaßt. Es war zu er warten, daß der verdiente Straßburger Verleger auf die persönlichen Anzapfungen antworten würde, die unbegreif licherweise in dem Buche Vorkommen. Unbegreiflicherweise, sagen wir; denn nichts beweist die Übereilung des Leipziger Nationalökonomen mehr, als die Ungeschicklichkeit, sich gerade einen der am stärksten Gewappneten auszusuchen. Karl Trübner ist ja, wie bekannt, ein genauer Kenner des aus ländischen Buchhandels, er hat miterlebt, was sein Gegner nur aus dem Zettelkasten weiß. Er ist ferner ein Mann, dem die deutsche Wissenschaft die Erhaltung eines wichtigen Schatzes dankt; aber nicht deshalb, sondern um andrer Ver dienste willen wurde Trübner Ehrendoktor der Straßburger Universität. In einer Zeit, wo die höfischen Ehrenzeichen fallen wie die Sternschnuppen im August, ist diese Aus zeichnung doppelt hoch anzuschlagen. Wenn nichts andres, so hätte Herrn Professor Bücher diese ungewöhnliche Ehrung, die von seinen Kollegen ausgegangen ist, veranlassen müssen, zu erforschen, ob die Verunglimpfung, die er vr. Trübner auf Seite 222 seiner Streitschrift antut, Grund hat, oder nicht. Aber die üble Laune, aus der heraus das unglückliche Produkt erwachsen ist, ließen Herrn Professor Bücher nicht zu ruhiger Überlegung kommen, und wie beschämend wird es für ihn sein, wenn er von andrer Seite über die Wirk samkeit vr. Trübners aufgeklärt wird und erfährt, daß er diesem vornehm denkenden und fühlenden Manne öffentlich Unrecht zugefügt hat, das er Ursache hat, wieder zu sühnen. Wie verschieden der geistige Adel der beiden Gegner ist, kann man aus dem Unterschied des Tons ermessen, der in den beiden Schriften herrscht. Bei Bücher ein hitziges Poltern, gespickt mit unlogischen Widersprüchen, mangelhafte Untersuchung, Verdächtigungen; bei Trübner eine bewunde rungswürdige Selbstbeherrschung, das Resultat eines voll kommen gebildeten Willens, der nach dem Grundsätze korttter *) Wissenschaft und Buchhandel. Zur Abwehr. Denk schrift der Deutschen Verlegerkammer, unter Mitwirkung ihres derzeitigen Vorsitzenden, Or. Gustav Fischer in Jena, bearbeitet von Or. Karl Trübner in Straßburg i/Els. Gr. 8". IV u. 128 S. Jena, Verlag von Gustav Fischer. 1903. in re,"8naviter in modo seine Worte wählt. Nur an einer Stelle bricht das Gefühl, das die unverdient erlittene Krän kung erregt, durch: auf Seite 48, wo vr. Trübner von der Tatsache spricht, daß neue deutsche Bücher nach dem Aus lande billiger geliefert werden können, als im Jnlande. Professor Bücher hat dies benutzt zu der Unterstellung, es sei Absicht gewesen, daß der ausländische Käufer deutscher Bücher niedrigere Preise genießen sollte, als der inländische. »Dies beweist,« sagt vr. Trübner, >mit welch vergifteten Waffen er kämpft, uni gegen uns (die Buchhändler) Stim mung zu machen.« Es ist ein erhebendes Schauspiel, zu sehen, mit welch schlichten und doch starken Einwendungen vr. Trübner seinen lärmenden, heftigen Gegner zu Boden drückt; es liegt darin eine Genugtuung für alle, die sich durch die in der Gesinnung wie in der Leistung minder wertige Büchersche Schrift beschwert fühlen. Denn wenn irgendwo, so war hier das Wort Juvenals: äiküeile sst satiraiv von seribsre am Platze. Als ich zum ersten Male das Büchersche Elaborat durchging, war ich zu nächst peinlich überrascht über die ungerechten Anklagen, über den zelotischen, hetzenden Ton, mit denen hier ein ganzer Stand summarisch verurteilt wurde. Meine Überraschung verwandelte sich aber in höchstes Erstaunen, als ich bemerkte, wie windig es mit den Tatsachen aussah, auf die sich der Kläger stützte, wie seine Aussagen einander widersprachen und sich gegenseitig vernichteten wie die Iasonsche Drachen saat; wie sich hinter der scheinbar gründlichen Erörterung Vorurteil, Unkenntnis der Sache, mangelnde Quellenkritik und fehlerhafte Logik nur schlecht verbarg. Wie gering, dachte ich mir, muß dieser Mann seine Gegner schätzen, wenn er auf Schritt und Tritt sich Blößen gibt, die ein einiger maßen gewandter Kopf sofort entdeckt und benutzt, um den ungeschickten Angreifer zu fällen. Mit wachsender Spannung sah ich dem Kriegstanze des entfesselten Nationalökonomen zu, und als die Stellen kamen, wo er so unklug war, sich an vr. Trübner zu reiben, faßte mich ein Gefühl, wie man es in Spanien bei gewissen Kämpfen wohl fühlen mag, wenn der Torero mit dem langen Degen erscheint. Bist du Tag und Nacht beflissen Viel zu hören, viel zu wissen, Horch an einer andern Türe Wie zu wissen sich gebühre. Goethe, Westöstl. Divan. Wir können diese Worte Goethes dem heftigen und eilfertigen Angreifer jahrhundertelang segensreich wirkender Institutionen zurufen. vr. Trübner gliedert seine Darlegung in neun Kapitel. In der Einleitung spricht er über den Anlaß seiner Ver- 1139*
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