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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1903
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- Erscheinungsdatum
- 26.09.1903
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- Deutsch
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7476 Fertige Bücher- ^ 224, 26. September 1903. T> Verlag von Breitkopf und Härtel in Leipzig. Wir versandten heute nachstehendes Rundschreiben: Sämtliche Werke ° Marie Eugenie delle Grazie. In 9 Bänden oder 30 wöchentlichen Lieferungen, jede durchschnittlich 6—9 Bogen zu je 1.—. Übersicht der Werke. I./II. Band. Robespierre. III. „Vom Wege." Erzäh lungen. IV. „ Hermann. V. „ „Liebe." Ein Novellen zyklus. VI. „ Italische Vignetten. Ge dichte. VII./VIII. Band. Bühnenwerke. IX. Band. Drei Erzählungen. — „Dichter u. Dichtkunst." A Marie Eugenie delle Grazie, eine der bedeutendsten Dichterinnen der Gegen wart, hat, durchaus eigene Pfade wandelnd, auf allen Gebieten der Dichtkunst Hervor ragendes geschaffen und die Anerkennung der Besten gefunden. Ihre Werke sind der echten deutschen Literatur zuzuzählen, in ihrer tiefen Naturempfindung, den glänzenden Naturschilderungen, der eindringenden Seclenkunde und temperamentvollen Leidenschaft von modernem Geist durchdrungen. Es erschien uns deshalb als Pflicht, die Werke der genialen Wiener Poetin in ihrer Ge samtheit vorzulegen. Zu unsrer Freude hat die Verfasserin auf unser wiederholtes An liegen hin eingewilligt, daß ihr dichterisches Schaffen in einer volkstümlichen Gesamtaus gabe zu wohlfeilen Preisen von uns geboten wird. Die Ausgabe wird eine vollständige sein, da die bisher in anderem Verlage erschienenen Schriften mit allen Rechten und Vorräten an uns übergegangen sind. M. E. delle Grazies Werke erscheinen in der Ausstattung der Gesamtausgabe von Felix Dahns Werken in 30 Lieferungen im Umfange von durchschnittlich 6—9 Bogen zum Preise von je ^ 1.—, oder in 9 Bänden zum Preise von 2.— bis 5.—. Die Herausgabe beginnt mit dem Werke ihres Lebens, dem Epos »Robespierre-, das den Ruhm der Verfasserin begründet hat und ihr als Dichterin und Denkerin einen Platz in der Literaturgeschichte sichert. Bis Weihnachten werden vorliegen: das Epos Robespierre in zwei Bänden und eine neue Sammlung von Erzählungen unter dem Titel »Vom Wege». Werke von Marie Eugenie delle Grazie- erscheint am 1. Oktober. Gerade dieser Zeit- Die 1. Lieferung, mit Streifband versehen, liefern wir Ihnen in größerer Die 1. Lieferung der »Sämtlichen unkt dürfte Ihrer Verwendung besonders günstig sein lnzahl bedingt. Auch stellen wir Ihnen einen Prospekt fürs Publikum zur sorgfältigen Verteilung in Ihrem Kundenkreise umsonst zur Verfügung. Wegen Aufdrucks Ihrer Firma bitten wir, sich mit uns in direktes Einvernehmen zu setzen. Wir liefern zu nachstehenden Bedingungen: Preis jeder Lieferung ^ 1.—, 75 H netto. In Rechnung oder bar 250/g Rabatt und 13/12 Exemplare. Größere Partien bar: 100 Explre. mit 30v/g u. 13/12 Explre. 200 „ ., 30->/o 11/10 „ I. Band geh. 5.—, ^ 3.75 netto, I. „ geb. „ 6.—, „ 4.50 „ Preis der Einbanddecke 80 H, 60 H bar. Einzellieferungen dürfen nicht abgegeben werden. Von Lieferung 2 an können wir nur fest oder bar liefern. Wir bitten Sie, sich des beigefügten Verlangzettels zu bedienen. Leipzig, September 1903. Breitkopf und Härtel. Aus dem Leben der Dichterin: Marie Eugenie delle Grazie wurde am 14. August 1864 zu Weißkirchen in Ungarn als die Tochter des Bergbaudirektors Caesar delle Grazie 'geboren, der einer alten, bis ins 13. Jahrhundert zurückreichenden, venezianischen Familie entstammte. Nach dem Tode des Vaters übersiedelte die Mutter 1874 nach Wien. Noch nicht 18 Jahre alt, veröffentlichte M. C. delle Grazie ihre „Gedichte" (1882) (4 . sehr verm. Ausl. 1902). Das Epos „Hermann" (Wien, 2. Ausl. 1885) lenkte durch die glänzenden Schilderungen der Gegensätze der sinkenden römischen Kultur und der Heldenfrische der jungen germanischen Völker, die Kraft der Charakteristik, den Zauber landschaft licher Stimmungsmalerei und die Tiefe nationaler Empfindung die allgemeine Aufmerksamkeit auf die frühreife Verfasserin eines, auch in seinen Schlachtgemälden so machtvollen Werks. Für die Tragödie „Saul" (Wien 1885) wurde ihr auf Antrag Laubes das zum ersten Male ausgeschriebene Litcraturstipcndium der „Schwestern Frühlich-Stiftung"' unter 68 Bewerbern zuerkannt: im selben Jahr erschien die Erzählung „Die Zigeunerin" (Wien). Dann folgten, als Früchte einer italienischen Reise 1892 die „Italischen Vignetten", 1893 die Novellen „Der Rebell, Bozi". Eine weitere Novellensammlung erschien unter dem Gesamttitel „Liebe" 1902. Das Epos „Robespierre" fand die höchste Anerkennung der deutschen, französischen, englischen und amerikanischen Kritik, und gilt jetzt unbestritten als die hervorragendste Leistung der modernen deutschen Literatur auf diesen, Gebiete. 1896 erschien die „Moralische Walpurgisnacht", ein Satyrspiel vor der Tragödie, 1900 das soziale Drama „Schlagende Wetter", das im Wiener „Deutschen Volkstheater" mit großem Erfolge aufgeführt wurde, 1901 das Drama „Der Schatten", das im Wiener Hof burgtheater eine mächtige Wirkung erzielte und endlich im Frühjahr 1903 der ebenfalls im Wiener Hofburgtheater erfolgreich zur Aufführung gekommene Einakterzyklus „Zu spät". Im Herbste 1901 wurde M. E. delle Grazie als Dramatikerin und für ihre literarische Gesamtleistung aus der Vauernfeld-Stiftung ein Preis gewidmet.
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