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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.09.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.09.1903
- Sprache
- Deutsch
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7106 Nichtamtlicher Teil. der Wiener Universitätsbibliothek zur Ausführung gelangen, haben den Zweck, entsprechende Räume zur Aufstellung und Be nutzung des Katalogs zu schaffen, der eine Übersicht der Bücher schätze der Bibliothek ermöglicht. Von dem riesigen Anwachsen der Wiener Universitätsbibliothek in den letzten Jahren gewinnt man eine Vorstellung, wenn man bedenkt, daß, als die gegen wärtigen Bibliothcksräumc im Jahre 1884 bezogen wurden, der Bücherbestand 300000 Bände umfaßte, während er gegenwärtig über 630000 Bände zählt. Wären nicht gleich von Anfang an Doppelreihen aufgestellt worden, so würden die heutigen Räum lichkeiten kaum mehr genügen. Und wenn auch im Parterre noch Schränke für 40000 Bände zur Verfügung stehen, so hat dies nicht viel zu bedeuten gegenüber der Tatsache, daß der Zuwachs jährlich 20000 Bände beträgt. Neue Briefmarke. — Die italienische Postverwnltung hat kürzlich eine Eilbriefmarke zu 25 Centesimi ausgegeben. Die Zeichnung ist gefällig und zweckentsprechend. Das Wort »Oxxrsseo» steht in klarer Schrift quer über der Marke und ist sehr augen fällig. Die Größe ist 41x23 mm. Post. — In Tschingtschoufu (China) ist eine deutsche Post anstalt eingerichtet worden. Ihre Tätigkeit erstreckt sich auf den Briefpvst-, Zcitungs- und Postanwcisungsdienst, sowie auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen Paketen mit oder ohne Nachnahme und von Briefen, Kästchen und Paketen mit Wert angabe und mit oder ohne Nachnahme. Über die Taxen und Versendungsbedingungen geben die Postanstalten auf Verlangen Auskunft. Internationales Statistisches Institut. — Das Inter nationale Statistische Institut hält, wie hier schon mitgeteilt, vom 20. bis 25. September in Berlin seine 9. Tagung. Der Staatsminister Staatssekretär des Innern Or. Graf von Posa- dowsky-Wehner hat den Ehrenvorsitz übernommen, während seine Gemahlin an die Spitze des Damcnkomitees getreten ist. Die Sitzungen werden im Reichstagsgebäude gehalten werden. Es werden, auf drei Sektionen verteilt, Vorträge gehalten, Be richte erstattet und erörtert werden. Im Festprogramm find außer dem Begrüßungsabend in der Wandelhalle des Reichstags und einem Schlußdiner im Zoologischen Garten ein Empfang im Rathaus, gegeben von der Stadt Berlin, ein Ausflug nach Wann see und für die Damen Besichtigungen von Museen vorgefehen. Gemälde - Versteigerung. — Bei der Versteigerung der Marseiller Sammlung Zygomala, die in der Galerie Georges Petit in Paris vorgenommen wurde, wurden im ganzen 492 140 Frcs. erlöst. Die höchsten Preise erzielten: Claude Älonct, Überschwemmung 28 500 Frcs., Sisley, Anr Ufer des Loing 14 100 Frcs., Sonnenuntergang 11 000 Frcs., Daubigny, Der Fluß 21100 Frcs., Jacque, Der Frühling 18 050 Frcs., Die Eichen 24 000 Frcs., Jongkind, Der Campanile in Rotterdam 18 500 Frcs., van Marcke, Rückkehr zum Tal 26 050 Frcs., Ziem, Der große Kanal, Abendstimmung 58 000 Fr. (Allgemeine Ztg.) Verein zur Förderung der Kunst, Berlin. — Der Berliner Verein zur Förderung der Kunst wird seinen ersten Rathausabcnd am 19. d. M., abends 8'/, Uhr, den: Leben nnd Schaffen Adolf von Menzels widmen. Karten (zu 1 für Nichtmitglicder) sind in der Buchhandlung Späth, gegenüber dem Rnthause, in der Geschäftsstelle des Vereins (Brüderstraße 1, Verlag Bloch), in der Buchhandlung von Lazarus (Friedrichstraße) sowie in den Kunsthandlungen von Keller und Reiner (Potsdamer Straße) und Amelang (Kantstraße) zu haben. Zur Einführung der neuen deutschen Rechtschrei bung. — Der gemeinsame Ausschuß des »Vereins Deutfcher Z citungsverleger« und des »Deutschen Buchdruckerver eins« versandte das nachfolgend wiedergegebene Rundschreiben: »Hannover und Leipzig, im August 1903. »An die Buchdruckercibesitzer und Zeitungsverleger Deutschlands! »Sehr geehrter Herr Kollege! »Nachdem die auf Veranlassung der vereinigten Buchdruckerei besitzer von Deutschland, Österreich und der Schweiz vom Biblio graphischen Institut zu Leipzig herausgegebcne Rechtschreibung der Vuchdruckereien deutscher Sprache erschienen und sämtlichen Angehörigen unscrs Gewerbes zu gänglich ist, nimmt auch der Unterzeichnete Ausschuß Veranlassung, den Herren Kollegen die Anwendung der in dem Buch festgelegten Schreibung bei Anfertigung von Drucksachen aller Art, insbesondere aber bei den Zeitungen, dringend zu empfehlen. »Bei der einflußreichen Stellung, in welcher die Buchdruckerei besitzer und Zeitungsvcrleger sich dieser Frage gegenüber befinden, vermögen sie viel dazu beizutragen, daß die angestrebte Einheit lichkeit in der Schreibung der deutschen Sprache erreicht wird und die in der amtlichen Rechtschreibung leider noch vielfach offen ge lassenen, für unser Gewerbe äußerst störenden Doppelschrcibungcn nach Möglichkeit vermieden werden. »Da es aber nicht ausgeschlossen ist, daß sich bei Einführung der neuen Rechtschreibung, obgleich sie amtlich vorgeschrieben ist und auch von den Behörden angewandt wird, mit einzelnen Auf traggebern von Druckfachen, und namentlich auch von Anzeigen, Differenzen ergeben, so erscheint es uns notwendig, dem von vorn herein vorzubeugen. Zu diesem Zwecke möchten mir Ihnen, ge ehrter Herr Kollege, empfehlen, durch Versendung ent sprechender Rundschreiben an Ihre Kundschaft, durch Bekannt machungen im redaktionellen und im Anzeigenteil Ihrer Zeitung, womöglich auch durch einen Zusatz zu den gewöhnlich am Kopf des Blatts angegebenen Jnscrtionsbcdingungen, ferner durch Aushängen des mitfolgenden Plakats in Ihrem Geschäftslokale die Besteller von Druckarbeiten und Auftraggeber von Anzeigen von der Ein führung der neuen Rechtschreibung in Kenntnis zu setzen und hier bei zu bemerken, daß bei allen Druckarbeiten und Anzeigen, sofern der Auftraggeber seinen Wunsch nach einer andern Schreib weise nicht ausdrücklich bei der Bestellung zu erkennen gibt, von Ihnen die neue Rechtschreibung angewendet wird und Ausstellungen nach Ausführung des Auftrages unberücksichtigt bleiben müssen. »Wir hoffen, daß Sie in der Erkenntnis des großen Wertes, welcher der Einführung einer einheitlichen Schreibung der deutschen Sprache für die Allgemeinheit und ganz besonders für unser Zcitungs- und Buchdruckgewerbc beizumessen ist, uns ihre tat kräftige Mitwirkung bei unfern Bemühungen um die endliche Er reichung der in Rede stehenden wichtigen Einheitlichkeit nicht ver sagen werden, und begrüßen Sie in dieser Erwartung mit kollegialer Hochachtung Der Gemeinsame Ausschuß des Vereins Deutscher Zeitungsverleger und des Deutschen Buchdrucker-Vereins (gez.) Or. Max Jänecke (gez.) Johs. Baensch-Drugulin Vorsitzender. Vorsitzender. (Plakat:) Zur gefälligen Beachtung! Die vereinigten deutschen Zeitungsoerleger und Buchdruckerei besitzer haben beschlossen, die mit dem 1. Januar 1903 in Kraft getretene neue einheitliche deutsche Rechtschreibung auch in ihren Buchdruckereien einzuführcn nnd sie bei allen Druck sachen und Zeitungen zur Anwendung zu bringen. Diescni Be schlüsse ist auch die Unterzeichnete Firma beigetreten. Die Auftraggeber werden daher darauf aufmerksam gemacht, daß bei allen Drucksachen, einschließlich der Zeitungen und der in denselben enthaltenen Anzeigen, sofern nicht bei der Bestellung ausdrücklich eine andere Schreibweise verlangt wird, die in dcr »Rechtschreibung der Buchdruckereien deutscher Sprache« festgestellte Schreibweise angewendet wird und daß Ausstellungen nach Ausführung des Auftrages keine Berücksichtigung finden können. Internationaler Musikkongreß und Musikpäda- gogischcr Kongreß in Berlin. — Von den beiden Vor sitzenden des Internationalen Musikkongresses, Bolko Graf von Hochberg und Professor Or. Oscar Fleischer, ging dem Vorstand des Musikpädagogischen Kongresses Professor Taver Scharwcnka soeben die Nachricht zu, daß der Internationale Musikkongreß vertagt wird, um den Einweihungsfeierlichkeiten für das Richard Wagner-Denkmal ein mehr einheitliches Gepräge zu geben. Obgleich nun der Musikpädagogische Kongreß vollständig selbständig und unabhängig von dem Internationalen Musik kongreß gearbeitet hat, so sieht sich die Kommission aus obigem Grunde doch genötigt, gleichfalls eine Verschiebung eintrete» zu lassen. Der Musikpädagogischc Kongreß findet nun an den Tagen vom 18. bis 21. Oktober statt. Pers onalnachri chten. Pierre Loti. — Der französische Kapitän zur See Jules Viaud, der als Romanschriftsteller unter dem Namen Pierre Loti bekannter geworden ist als durch seinen Beruf, hat, wie der Konstantinopcler Korrespondent der »Frankfurter Zeitung« meldet, für zwei Jahre das Kommando über das am Bosporus stationierte französische Kriegsschiff »Bautour» übernommen.
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