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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1903
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- Deutsch
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7062 Nichtamtlicher Teil. 214, 15. September 1903. fasser des Fehde-Artikels — »diesen Luxus gehörig zu besteuern? Die Ansichtskarte ist tatsächlich ein Luxus. Sie dient zu nichts, niemand macht darauf eine wichtige Mitteilung, es ist auch gar kein Platz dazu da, sie unterstützt (die Faulheit derer, die dem Briefschreiben ausweichen wollen. Die Einführung einer Ansichts- kartcnsteuer in der Höhe von einem Frank für das Stück wäre jedenfalls ein Gewinn. Entweder die Mode der Ansichtskarte stirbt aus, oder Frankreich erzielt eine sehr beachtenswerte Ein nahme.« — Davon, daß die Ansichtskarte unglaublich vielen Menschen lohnende Beschäftigung gewährt und daß sie dem Staat auch durch ihre Beförderung Einnahmen schafft, die ohne sie nicht fließen würden, scheint der Artikelschreiber nichts zu wissen. Der Genter Altar der Brüder van Eyck. — Die Photo graphische Gesellschaft in Berlin ist zurzeit mit der Aufnahme des berühmten Genter Altars der Brüder van Eyck, eines Haupt werks der gemanisch-christlichen Malerei, beschäftigt, dessen Wieder gabe noch in diesem Jahre in ihrem Kunstverlag erscheinen wird. Die zu dem Altar gehörenden Originalgemälde sind an drei Orten verstreut. Zum überwiegenden Teil befinden sie sich im Berliner Museum, zwei Tafeln sind in Brüssel, und vier sind in Gent am ursprünglichen Platze, in der Kathedrale von St. Bavon, ver blieben. Offizielles Adreßbuch des deutschen Buchhandels. — Auf die im amtlichen Teil befindliche Bekanntmachung des Aus schusses für das Börsenblatt, dem die Leitung der Arbeiten für den neuen Jahrgang des Offiziellen Buchhändler-Adreßbuchs vom Börsenvereins-Vorstande übertragen ist, betreffend die mangelhafte Beantwortung der von der Redaktion des Adreßbuchs ausge sandten Fragebogen, sei hiermit die Aufmerksamkeit aller Be teiligten hingelenkt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Osvvsrülicüsr Decütsscüutr: unä Drüsüsrrscüt. 2sitscürikt äss Dsutscüsn Vereins kür cksn 8cüutL äss xs^vsrülicüsn DiASntums. Dntsr kckitwirüunA von ?. 8cümiät unck 1. Ikoülsr ürsK. von V. Ostsrristü. Dsrlin, Oarl Dsxmanns Vsrlg,A. 8. laür- ALNA 1903, dir. 8, Vn^nst 1903. 4°. 8. 221—255. Inüalt: 8cüüt^s, DsiträAS 2ur all^smsinsn LrlinäunAslsürs: I. Orunckriss cksr rsinsn DrünäunAslsürs. — Vlsxanäsr-Xatr, Dis XuslsAuuA ckss IVortss -nationaux« in Vrt. 2 cksr Lon- vention. — Drüsüsrrscüt: DscütsprscüunA. — Internationaler kscütsscüutL. Düs Diürarx lournal. Okücial or^an ok tüs Xmsrican Diürarx Association, cüisüx cksvotsä to Diürarx Dconomx anck Liülio- p;rapüx. (Xsrv Vorü: Duülication Okücs, 298 Droaävax.) Vol. 28. dio. 8. XuZust 1903. Oontsnts. Diürarx ok tüs ÜKsäical 8ocistx ok tüs Oountx ok XinKs, Drooülxn, di. D. Drontispiscs. Dckitorials: Düs XiaAara Dalls Oonksrsncs. —Xet Drices anck Duülic Diürariss. — Diürarx 1'raininA. — Dlsaäguartsrs kor tüs 4.. D. X. Oommunications: NanukacturinA DroZrsss. Xotss on DnAÜsü Duülic Diürariss. X. D. 0. Dock^ss. Düs IVorü ok tüs 8mall Duülic Diürarx. V. L. Dostvvicü. lüsoloAieal Ditsraturs in Diürariss. 8. (4. Xxrss. NaüinA a Diürarx ussknl. Lüea IVitüam. Düs Dn^Iisü Lituation as to nst Doolrs. — Dractical 8uAASstic>ns üx Diürarians. 8oms Iwpressions ok a Visit to Xmsrican Diürariss. Vnär. 8cü. LtssnüsrA. National Association ok 8tats Diürarians: 8ixtü annual NsstinA. V Diürarx kor Diürarians. V. D. Daltsits. Notes anck DiAurss aüout tüs Oircnlation ok Novsls in tüs Nscvarü Drse Duülic Diürarx. 1. 6. Dana. Düs Diürarx ok tüs Nsckical 8ocistx ok tüs Oountx ok XinAS. X. 1. NuntinAton. Diürarx Department ok National Xckucatioval Association. LiülioKraxüical 8ocistx ok 6üica§o. Diürarx Association ok tüs Dnitsck XinAckom. American Diürarx Association. Oomwittss Vppointmsnts. 8tats Diürarx Oommissions. Ooloraäo. 8tats Diürarx Xssociations: NicüiAan. — Xüocks Islanä. — Vermont. Diürarv Oluüs: Dax Datü. — Oaxs Ooä. Diürarx 8cüools anck VraininA Oiassss: Oüautaugua. — Illinois. — Nsv Vorü. — 8immons OollsAS. Rsvisvs: Dansx, Diülio^rapüx ok OolsrickZs.— Nanäs, Instractions concsrning srsctinA ok a librarx. — 8tssnüsrA, Om kolüsüiülio- tüslc. Diürarv Dcovomv anck Distorv. — Oikts anck Dsguests. — Diürarians. — OataloAinA anck Olassiücation. — Diülio^rapüx. — Xnonxms anck Dssuäouxrns. — Duinors anck Dluncksrs. (Sprechsaal.) Wissenschaftliche Untersuchungen. Wenn jemand in übler Lage ist, so kommt es leicht vor, daß er die Personen oder Verhältnisse verwechselt, die ihn bedrängen; er beißt in alles, was ihn umgibt, womöglich in die Zange, womit ein andrer ihn kneift. Daran habe ich immer gedacht, wenn ich Kollegen die bedrängte Lage des Sortiments auf die Kommissionäre zurückführen hörte. Gewiß ist es im Jahre eine beträchtliche Summe, die wir an sie bezahlen; aber wenn ich auch, meine günstige Lage wahrnehmend, meine Kommissionsbedingungen auf das nach meinem Urteil be scheidenste Maß zurückgeführt habe, bin ich doch immer der Meinung gewesen, daß eigentlich die Besorgung der Leipziger Kommission eine billige ist. Das Zusammenholen der vielen Kleinigkeiten von den verschiedenen Kommissionären — wozu die betreffenden Burschen doch erst von einem Gehilfen beauftragt werden müssen —, das Konferieren, Avisieren, Verpacken, Zur-Post-senden. Dann mancherlei Reklamationen und Differenzen, bei denen mehrfache Schreibereien zu führen sind, — ich habe zuweilen das Bedenken ehabt, ob ich das, was ich verlangte, auch noch mit meinen Spesen ezahlte. Jedenfalls kann nur eine klug durchgeführte Arbeits teilung die Leistung ermöglichen. Wenn aber diese Spesen nicht zu vermeiden sind — und sie sind nicht zu vermeiden —, dann müssen sie eben auf die Herstellung des Buchs geschlagen werden, um die Täuschung eines hohen Rabatts zu vermeiden, den wir auf dem Papier, aber nicht in Wirklichkeit genießen. (Könnten alle unsre Spesen auf den Nettopreis des einzelnen Buchs geschlagen werden, so würde heute mancher Verleger seinen Sortimenterrabatt mit Null oder Mmus ansetzen müssen, während er jetzt noch stolz 18 oder gar 20 Prozent bar normiert). Mit solchen Nebengedanken habe ich den Brief gelesen, wo mit auch mich der bekannt gewordene Leipziger stuck, caw. beehrte. Der Brief und die Fragen dieses jungen Herrn (er will sogar wissen, wieviel Jahresumsatz ich habe; ob und wieviel ich meinem Kommissionär schuldig bin; wieviel Zinsen ich dafür zahle; ob ich »zuweilen ein Guthaben- bei ihm habe und wieviel ich dafür Zinsen bekomme — »meist gar nicht!« diktiert der Jüngling mir in die Feder —. Die Zinsengeschichte liegt ihm entschieden besonders am Herzen, darüber will er -Ab schriften von Kontoauszügen« haben) sind einigen Kollegen töricht vorgekommen. Ich glaube, das Ganze wird unterschätzt. »Wenn die Könige bau'n, haben die Kärrner zu tun.» In Leipzig wird es ja wohl ein volkswirtschaft liches Seminar geben, wie ich selbst ein solches an anderm Ort vor 26 Jahren durchgemacht habe; vielleicht ist Herr Professor Bücher der Leiter des Seminars, und vielleicht hat er jetzt, wo der Sturm den Staub aufgewühlt hat, seine »Kärrner» beauf tragt, neues Material herbeizuschaffen, um seine Position zu stärken oder auf einen andern Punkt zu verlegen. Denn der Fragebogen sieht nicht so aus, als wenn er von einem Studiosus gemacht wäre. Wenn nun ein Sortimenter Berserker genug ist, in die Zange zu beißen, mit der andere ihn zwicken, dann ist es nicht aus geschlossen, daß er dem Studiosus unter Diskretion zu seiner »wissenschaftlichen« Arbeit (»wissenschaftlich« ist bekanntlich alles, was ein im wissenschaft lichen Beruf Stehender schreibt und wissenschaftlich nennt, und so wird vielleicht auch die Büchersche Schülerarbeit als wissen schaftlich gelten) Auskunft gibt — ob wahrhaftige, bezweifle ich. So erkläre ich mir, daß der Briefschreiber sich auf die Referenz eines ausgewachsenen Kollegen stützen kann, der wahrscheinlich unter DisDetion etwas andres als der Studiosus verstanden hat. Ich habe meinerseits dem Studiosus Nachstehendes zurück geschrieben, da er mir eine Freimarke beigelegt hatte: -Danzig, 25. VlID 03. »Herrn stuck cam. X. X., Leipzig. -Auf Ihre gefällige Zuschrift vom 18. August teile ich Ihnen folgendes mit. Ich habe nie im Kampfe gegen die Kommissionäre gestanden, habe vielmehr die Überzeugung, daß die Leistungen derselben notwendig und nicht teuer bezahlt sind. Bei den Spesen ist nur ein Übelstand: daß sie von den Sorti mentern statt von den Verlegern getragen werden. Die Folge davon ist, daß der Sortimenterrabatt hoch erscheint und doch tatsächlich zu niedrig ist, — weil er eben Dinge mit tragen muß, die von andrer Seite gedeckt werden sollten. »Hochachtungsvoll Dr. B. Lehmann.
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