50, 1. März 1900. Fertige Bücher. 1703 Pfarrer ^chaefer in Spesbach bei Bandstuhl, j)salz, teilte mir kürzlich mit, er habe einen ein fachen Mann in seiner Gemeinde, der sich verpflichtet habe, mindestens sOOO Testamente Volksausgabe innerhalb 6 Monaten abznsetzen. Der einfache Mann — kein gelernter und erfahrener Buchhändler, sondern Musiker — hat inzwischen schon weit über 300 Exemplare verkauft und wird die sOOO Exemplare voraussichtlich in 5 Monaten unterbringen. Ich könnte Ihnen derartige Beispiele noch zu Dutzenden aufzählen. von dem Neuen Testamente der Landschastsbilder-Bibel bereite ich zur Zeit Auflage ff und s2 und von der ganzen Bibel das ff. bis 20. Tausend vor. Neudrucke sind vor Ostern ausgeschlossen. Es liegt daher in Ihrem eigenen Interesse, das Lager rechtzeitig zu ergänzen unter Benutzung meiner heutigen letzten Ausnahme-Offerte, vom sO. März ab liefere ich ausschließlich nur noch mit 25"/o. Einen zweiseitigen Prospekt stelle ich in mäßiger Zahl mit angeklebter Beftellkarte, die Ihre Firma trägt, unberechnet zur Verfügung. - Ich begrüße Äe! Mit Hochachtung Deinricl) Grund. (IjMI14s Von 7riy Liendarü's vurenNeaern so ?f. orü.. r§ ?f. bar sind sämtliche bar bestellten Exemplare heute verschickt. Ich sandte den Herren Sortimentern ein Exemplar L aonck. per Kreuzband. Weitere Kommissions-Sendungen kann ich — wenn überhaupt — erst nächste Woche nach Neudruck ausführen. Ich liefere bis 1. IV. 1900 pattieen VON II 10 kxemplaren Var Mit §0°/o. also M 2 M. §0 Pf. vor Reinertrag jetles verkauften kxemplares wircl an tlie Surensammlungen avgeMrt. Man beachte gefälligst, daß Lienhard's Bnrcnlieder keine sensationellen ÜelegenkeitsüiAtereien sind, sondern ein Such bleibenden litterarischen Werts etwa Wilhelm Müllers Sriechenlieüern vergleichbar. So schreibt z. B. auch die Freiburger Zeitung gestern am Schluß einer ausführlichen Besprechung: »Aus den Burenliedern, das macht sie so groß, spricht die Art eines Dichters, der frei ist von jeglicher Spekulation und kraftvoll in künstlerischer und schönster menschlicher Leidenschaft; es ist als fühlte man dem Burenvolke selber den Puls. In ihrer Knappheit doch von packender Lebensfrische gesättigte Lieder wie: Schlachtbeginn, Die Werbung, Der junge Bur, Bauernrnhe, Die Nelke, Nächtlicher Choral, sind des höchsten Lobes würdig und selten noch hat auch ein Dichter Bilder des Kleinlebens wahrer und echter in den Einzelheiten mit so viel Ernst und so warmem Humor und dabei zugleich mit so befreiendem Ausblick in die Höhe gemalt, wie Lienhard in den Dichtungen „Hendricks Brautfahrt" und „Der stumme Jan". Die Burenlieder in ihrer großen und erlösenden Art bilden ein echt deutsches Buch.« Im Interesse der Buren bitte ich um weitere rege Verwendung. In den „Flugschriften der Heimat", deren zweites Heft Lienhard's Burenlieder bilden, erschien gleichzeitig als erstes Heft: Moll Karteis, km verliner LMerannMorilrer. Richard M. Meyers Deutsche Litteratur des 19. Jahrhunderts. Geh. 50 Pf., 35 Pf. bar, für den Selbstgebrauch der Herren Kollegen 15 Pf. bar. Jeder deutsche Buchhändler müßte dieses Büchlein lesen! Ich bitte zu verlangen. »min 8^.. B.,- georg Heinrich Mexer. 229*