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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1903
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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6916 Nichtamtlicher Teil. 210, 10. September 1903. lesungen über Handelsrecht und Volkswirtschaftslehre; die letztem wurden regelmäßig durch Übungen und Besichtigungen gewerb licher Anlagen ergänzt. Je nach dem künftigen Beruf stehen dem Studierenden die übritzen Fächer zur Wahl: mechanische oder chemische Technologie, Wirtschaftsgeographie, Handelstechnik u. a. m. Einen wichtigen Zweig bildet endlich der Unterricht in fremden Sprachen, der sich bereits auf acht Sprachen erstreckt und mehr als 50 Unterrichtsstunden in der Woche umfaßt. Post. — Die Abholung der Zeitungsgelder für das bevor stehende 4. Vierteljahr 1903 durch die Briefträger in den Woh nungen und Geschäftsräumen der Postbeziehcr wird in der Zeit vom 15. bis 25. September erfolgen. Die Briefträger werden sich darauf beschränken, die bisherigen Bezieher unter Vorzeigung der Bestellzettel zu befragen, ob der Weiterbezug der auf diesen eingetragenen Zeitungen erwünscht ist, und werden bejahendenfalls die hierfür zu zahlenden Beträge enttzegennehmen. Über den ein- ezogcnen Gesamtbetrag quittieren die Briefträger aus den von en Bestellzetteln abzutrennenden und den Beziehern zu be- händigenden Quittungsabschnitten, die der Postbehörde gegenüber einen vollgiltigen Beleg für die erfolgte Zahlungsleistung bilden. Statistiker-Versammlung. — Die 9. Tagung des inter nationalen statistischen Instituts wird in den Tagen vom 21. bis 25. September in Berlin stattfinden. Ein Fortschritt in der Illustrierung der Moden- citungcn. — Vor etwa zwei Jahren veröffentlichte Schreiber ieses im Börsenblatt einen Artikel über eine eigenartig illustrierte neue Modenzeitung, in dem ungefähr folgendes berichtet wurde. Seit einigen Monaten erscheint in Paris eine hochelegant ausge- stattcte illustrierte Modenzeitung unter dem Titel -LssNociss«. Diese ist ausgezeichnet durch das Prinzip, sämtliche Illustrationen in photographischen Naturaufnahmen zu bieten. Schon früher haben französische und auch deutsche Modezeitungcn ver einzelt solche Illustrationen gebracht, die Regel aber bilden noch immer jene gezeichneten Figuren voll Unnatur und Unschönheit, Frauengestalten mit übermäßig langen Taillen, unmöglichen Konturen der Hüftengegend, die wie Verrenkungen erscheinen, geeignet, Mitleid zu erwecken. Die neue Zeitschrift schließt dergleichen völlig aus, indem die dargestellten Kostüme von Pariser Schönen, zum Teil bekannten Schauspielerinnen, ge tragen und mit deren Gestalten photographiert werden. Man begegnet daher nur natürlichen Figuren und meist interessanten Köpfen an Stelle der nichtssagenden süßen Puppengesichter. Auch die modernen Hutformen sehen wir in -Lss Nodss« in Ver bindung mit den Köpfen von Pariser Schönen. — Es wurde von uns als wahrscheinlich hingestellt, daß das Beispiel der Pariser Verlagsfirma (Manzi, Joyant L Cie.) bald Nachahmung finden würde. Diese Vorhersagung hat sich bewahrheitet. Wir finden Mode bilder nach photographischen Naturaufnahmen lebender Damen und Herren heute schon öfter in Modezcitungen Frankreichs, Englands und Deutschlands. In den Sonntagsnummern der großen amerikanischen Tageszeitungen mit ihrem osl bis zu achtzig Seiten anschwellenden Umfang fehlt auch ein Modeteil nicht. Auch hier finden wir naturwahre, anmutige Lebewesen statt der früheren gedrechselten Figuren, Gruppen von Frauenschönheitcn in den modernen Kostümen, sämtlich getreu nach Originalphotographien direkt reproduziert. Es sind dies wohl keine Probiermamsells aus Konfektionsgeschäften, wenigstens gewiß nicht der Regel nach, sondern ausgesucht interessante Schönheiten. Wie ist das möglich? so wird man fragen. Die Sache ist sehr einfach — ein Geschäft. Die Photographen machen auf alle erdenkliche Weise Jagd auf schöne Frauen. Natürlich muß dabei auch das Inserat Mitwirken. Man bietet hohe Beträge für Einsendung von geeigneten Frauenporträts, die mit dem Rechte der Vervielfältigung vom Photographen erworben werden. Die Damen verkaufen auf diese Weise ihr Antlitz bisweilen in Dutzenden von verschiedenen Aufnahmen, mit wechselndem Kopfschmuck, Gesichtsausdruck bald Heller, bald dunkler beleuchtet, und erzielen damit gute Einnahmen. Der Photograph hat dabei jedoch seine liebe Not. Von tausend Einsendungen ist bisweilen kaum ein Dutzend brauchbar. Er wendet darum noch mancherlei andre Mittel an, sucht Bekanntschaften vor dem Schaufenster, an Ver sammlungsorten rc., bietet in liebenswürdigster Weise einen --honetten Nebenverdienst« an, indem er Probebilder zeigt. Die Photographen aber sind die Lieferanten der Modisten. Amerika versorgt damit nicht allein den einheimischen Markt, sondern zu einem Teile auch Deutschland und England. In letztcrn beiden Ländern hält cs nämlich bedeutend schwerer, als im Lande des »busivess kor evsr«, Gesichter zu kaufen, bezw. Damen zu bewegen, ihr Bild für Geschäftszwecke zu verkaufen. B. B. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. LulturASseöioöte und verwandte Wisssvsoöaktsn. Bntsraötsilun^sn: Bäder. Lös. Brauen, dun^krausn und Wsiösr. Oeträuüs. Handel unä Vsrösör. Blexen. Bluworistisoöss. Inquisition. Lalsndsr. Larllcatursn und 2sitöi1dsr. LriwinalAesoöioöts. Luvst. Broessss. Lagen und Näreösn. Lsuksllitsratur. XnöavA. Xntiguariats- Latalog Lr. 1 von Brust Brensdorkk in Berlin 8.1V., Lönig- grätrsrst. dir. 44, Oartsnöaus park, rseöts. 8". 56 8. 1006 kirn. Nit einer Beilage: Lettens, vsrgriKsns und anders wertvolle Werks, vorwiegend bstr. Berlin; Lalsndsr; Literatur; Ltaats- und 8oeialwisssnsoöakt. 8". 16 8. 224 klrn. Allgemeine Biöllograpllis der 8taats- und llsoötswisssnseöaktsn. Ilsöersieöt der auk diesen Osbistsn im dsutsoüsn und aus- ländisoösn Luoökandsl neu srsoüisnsnsn Literatur. Heraus geber: Otto Nüölörseöt. Berlin, Buttkawmsr L Nüöl- brsollt. XXXVI. dallrgang 1903. Hr. 7 u. 8, lull—Xugust. 8°. 8. 145—192. Litsrarisoüs Mitteilungen der Xnnalen des Osutsoösn llsioös. Nouatsbsrioöt über Xsusrsollsinungsn auk dem Osöists der llsoöts- und 8taatswisssn8eliaktsn. Luter ständiger Nitarbsitsr- soöakt von Brok. I)r. Brust dasgsr in Wür^burg und Brok. I)r. Böilipp Lllksld in Lrlangsn örsg. von Brok. I)r. Larl Lösodor Lösösrg in Belangen und Brok. Br. Xnton Bz-rokk in Nüneösn. Nüneösn, 1. 8oöwsitr;sr Verlag (Xrtöur 8sllisr). XVI. laörgang, 1903, Xr. 9. 8". Lp. 529—584. Nit vielen Bnoöer- öespreoöungen. Personalnachrichten. Jubiläum. — Herr Emil K rumpholz in Berlin, Ex pedient der »Modenwelt« im Hause Franz Lipperheide, beging am 8. d. M. die sünfundzwanzigste Wiederkehr des Tages, an dem er in die Verlagshandlung Franz Lipperheide eingetreten ist. Aktien-Gesellschaft -National-Zeitung« (Berlin). — Herr Verlagsbuchhändler AlfredPaetel in Berlin ist in die Direktion der Aktien-Gesellschaft »National-Zeitung« eingetreten. Friedrich Kaulbach. — In Hannover ist am 5. Septem ber, 81 Jahre alt, der Maler Professor Friedrich Kaulbach, der Vater des in München lebenden Malers Friedrich August von Kaulbach, gestorben. Er war am 8. Juli 1822 in Arolsen ge boren und studierte in den Jahren 1839 bis 1845 die Malerei bei seinem Vetter Wilhelm von Kaulbach in München. Eine seiner ersten Arbeiten war das Bild -Adam und Eva bei dem erschlagenen Abel« (1845). Von andern Arbeiten seien genannt: »Othello vor der schlafenden Desdemona« (1848), »Die Krönung Karls des Großen« (1869; Maximilianeum in München). Doch neigte Fried rich Kaulbach von Anbeginn seines künstlerischen Wirkens an mehr dem Porträtfache zu, in dem er Bedeutendes leistete. Er malte die Gräfin Tascher, die Kaiserin von Österreich, den Kronprinzen von Preußen (späteren Kaiser Friedrich III.), die Großfürstin Alexandrine von Rußland, die Bildhauerin Elisabeth Neu (1860; Museum in Hannover), vorzugsweise aber war er als Bildnis maler der Aristokratie an den Höfen von Oldenburg (1854), Schwerin und Hannover beschäftigt. In Hannover wurde er 1856 zum Hofmaler ernannt und nahm dort bleibenden Wohnsitz. Der Verstorbene war Lehrer an der Technischen Hochschule in Hannover und seit 1874 Mitglied der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin. (Sprechsaal.) 8 31 der Verkehrsordnung. Von einem Sortimenter wurden wir aufgefordert, durch Ab druck der nachfolgenden Einsendung eine wichtige Bestimmung der buchhändlerischen Verkehrsordnung in Erinnerung zu bringen (Red.): Es werden in den letzten Monaten manchem Sortimenter bean standete Ostermeßremittendenzugegangen sein, wobei die Verkehrs ordnung — nach welcher der Sortimenter eine später als 8 Wochen nach der Übergabe an den Kommissionär des Verlegers stattfindende Rücksendung verweigern kann — unberücksichtigt blieb. Es wäre wünschenswert, wenn die Herren Verleger in Betracht zögen, daß cs sich hierbei nicht um Remittenden handeln kann, deren Zurück weisung an und für sich unberechtigt ist, denn dann wäre Z 31 der Verkehrsordnung überflüssig, und daß alle Remittenden als angenommen zu betrachten sind, die nicht innerhalb 8 Wochen nach der Aushändigung an den Kommissionär zurückgesandt oder zur Verfügung gestellt wurden. ?. W.
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