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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1882
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1882-05-15
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1882
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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lüpker, Llöksl k. düi-Fsrliods ^VoluiuiiFen. 2. Kkt. kol. * 2. — HarmS, CH., u. A. Kallins, Rechenbuch f. Gymnasien, Realschulen, Ge- werbschulen rc. 9. Ausl. 8. * 2. 25 Stacke, L., Erzählungen aus der alten Geschichte. 1. Tl. Griechische Geschichten. 19. Aufl. 8. 1. 50 u. korrnsQ Lurn sickern Lrkennen. 8. * 1. 50 1tu88lvr, I,., musikaiisckc klernentarlekre in. 58 ^utzadsn. 3. ^.uü. 8. * 1. 50 Büttner, A., die Elemente der Buchstabenrechnung u. Algebra. 6. Aufl. 8. * 2. 80 6rove, kekrduck cker Natkewatilc. 3. Kurs. 1. 11. klanünetirie. (Lckluss.) 8. * 1. — Gutbcrlet, C., Logik u. Erkenntnißtheorie. 8. * 3. — ikenlemann, II., Lilckcr u. Ltuäisn aus cksm Tkierreick. kür Ilnter- ricIrt-SL^ecke in I-icktär. ausAekükrt. 1. klkd. kol. * 10. —; einreine ölätter a * 2. 50 Universität- LtrassdurA. kecke. 8. * —. 80 Xelekon-kidlivlkek 5. kekrer u. kernencke. 1. 4. * —. 25 * 4. —; xek. * 5. — f Collection Manassewitsch. Russische Klassiker m. durchweg accentuirtem Text zum Gebrauche in Schulen, sowie zum Selbststudium. Nr. 15. 8. *—.50 6 8 ur 88 8 . ^8 8. ^ ^ ^ t. 20 Noack, A., Spruchbuch zu Luthers kleinem Katechismus. 5. Aufl. 8. *—.25 Nichtamtlicher Theil. Die Ostcrmcsse. Die Angehörigen des deutschen Buchhandels und der berühm ten „verwandten Geschäftszweige" welche es für eine ebenso heilige Pflicht halten, alljährlich nach Leipzig zu wallfahrten, wie der eifrige Bekenner des Islam, zum Grabe des Propheten zu pilgern, werden dort von einer Reihe von Vergnügungen und Genüssen erwartet, die seit langen Jahren zu einer feststehenden Institution geworden sind. Und so eingelebt haben sich diese bei Denen, für welche sie vom allezeit sorglichen Börsenvorstand durch seine willi gen Helfer, die Herren des Festcomitl-s, dargeboten werden, daß man den anderen gleich wichtigen Einrichtungen unseres neuen Deutschen Reichs nur wünschen kann, daß sie schon gleich intensiv in Fleisch und Blut der Reichsbürger übergegangen sein möchten. Was sich so gut bewährt, was eine so energische Lebenskraft an den Tag legt, das steht im Großen und Ganzen natürlich fest und thöricht wäre cs, in moderner Neuerungssucht die bereits für unser Gefühl mit dem Nimbus des Altehrwürdigen umkleideten Gebräuche zu ändern, mit denen Fremde und Leipziger Angehörige unseres edlen Standes die Zeit feiern, wo unser Gestirn in seinem Höhepunkt steht, wo unsere Sommersonnenwende des Geschäfts jahrs eingetreten ist. In diesem Sinne feiern wir denn auch diese Tage. Metho disch, gründlich, bedachtsam, wie es dem deutschen Manne ziemt, der gewöhnt ist, sich Rechenschaft abzulcgen von dem, was er thut, geht der Buchhändler an die Bewältigung der nicht ganz kleinen Aufgabe, die seiner hier harrt. Bis zum Morgengrauen sitzt er am Sonnabend, von Mittag an bis zum Morgengrauen sitzt er am Sonntag, ruhig als sei nichts geschehen, was ihn in Erfüllung seiner Pflicht beirren könne, sitzt er bis zum Morgengrauen am Montag. Seine Leistungen in quantitativer wie qualitativer Be ziehung entsprechen dieser stoischen Ueberwindung des dem gewöhn lichen Menschen eigenen Bedürfnisses des Schlafes, er ißt, noch mehr aber trinkt er, wie es der große Dichter des Ekkehard in sei ner markigen Weise in kurzen Worten so unnachahmlich geschil dert hat: „wie ein Mann, ernst aber viel". Von allen neueren Einrichtungen des Buchhandels, selbst von denen, welche mit viel mehr Geräusch in die Welt getreten sind, scheint mir das Festcomitv zur Ostermesse die beste zu sein. Wie lange die Provinzialvereine und die Vereinssortimente bestehen, wie lange selbst die große Verleger-Erklärung noch ihre heilsame Kraft bewährt, ist doch recht fraglich; wenigstens gibt es Ungläubige, die über diese Dinge recht skeptisch denken. Wie ein stilles Veilchen aber, das im Verborgenen blüht und doch alljährlich wieder zur Freude guter Menschen seinen Wohlgeruch aushaucht, so erblüht alle Jahre wieder um die Zeit vor Cantate diese liebliche Pflanze und entfaltet mitten in dem oft recht unerquicklichen Hader der Parteien, in dem lauten athemlosen Hasten und Treiben des Geschäfts, ihre friede- und segenbringcnde Thätigkeit. Schon vor der Zeit, wo die allge meine Arbeit beginnt, müssen sie an die Arbeit; denn eine Wein probe ist keine Kleinigkeit und ebenso wenig die Feststellung des Menus und die Verthcilung der Plätze, nunvollends zu geschweige» der anstrengenden Arbeit des vereidigten Taselliederdichters und Dessen, dem als dem Redegewaltigsten die große Begrüßungs rede zufällt. Groß, verantwortungsvoll und schwierig ist ihre Auf gabe, um so dankenswerther aber auch die Art, wie sie alljährlich ihre Erledigung findet. Diesmal war es auch möglich, den Gästen etwas Neues infolge des Umstandes zu bieten, daß unser gutes altes Schützenhaus seine Mauserung zum modernen „Krystallpalast" schon soweit vollendet hatte, daß die neuen Säle benutzt werden konnten. Der neue große Parterresaal war denn auch am Sonnabend bis spät in die Nacht so vollzählig besetzt, wie es im alten, bedeutend kleineren Saale seit lange nicht mehr der Fall gewesen war, und trotz der wahrhaft tropischen Hitze, welche sehr bald eintrat und welche ein Fehler dieses etwas niedrigen Raumes zu sein scheint, war die Stimmung doch eine äußerst animirte. Das Festmahl war im oberen großen neuen Saale servirt, ein prächtiger, hoher, weiter, glasgedeckter Raum, welcher zum ersten Male gestattete, daß alle Festtheilnehmer in einem Saale Platz fanden, und der auch inBezug auf Ventilation und Akustik allen Anforderungen genügte; wenn er auch in decora- tiver Beziehung offenbar noch unfertig war, so daß dem Mangel jeder dem Auge wohlthuenden Farbe durch geschickte Anbringung von Guirlanden, Teppichen rc. hatte abgeholfen werden müssen. Die Zahl der Gäste war denn auch höher als gewöhnlich, es waren über 700 Couverts aufgelegt und dabei saß man endlich auch mit etwas mehr Durchschuß, als es in der letzten Zeit im alten Saale zur traurigen Nothwendigkeit geworden war. Die Reihe der Taselreden wurde eröffnet von dem Vorsitzen- 302»
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